Beiträge von Melly

    Hey,

    hier findet ihr meine Erfahrungen zum Tutorium Topologie der Fluidsysteme im Maschinenbau-Master:


    TUTORIUM - TOPOLOGIE DER FLUIDSYSTEME - ERFAHRUNGEN - SOSE 19


    Topologie der Fluidsysteme

    Tim Müller, FST

    Winter- und Sommersemester, Tutorium, 4 CP

    Bewertung der Durchführung und der schriftlichen Ausarbeitung


    Blockveranstaltung: 09.-13. September (Termin SoSe 19)


    Inhalt:

    Um ein System möglichst effizient zu betreiben, ist es nicht nur relevant, die einzelnen Komponenten dieses Systems optimal zu gestalten, sondern das Gesamtsystem zu optimieren. Daher ist die Optimierung der Topologie eines Fluidsystems wichtig: Es gilt nicht nur, den optimalen Betriebspunkt von Pumpen zu finden, sondern auch die optimale Auswahl und Anordnung der Pumpen, sodass die Erfüllung der Aufgabe gewährleistet wird und der Energieverbrauch oder die entstehenden Kosten minimiert werden. Bei dem in diesem Tutorium betrachteten Fluidsystem handelt es sich um einen Pumpenprüfstand am Fachgebiet, welcher die Druckerhöhungsanlage eines Hochhauses abbildet.

    Das Tutorium "Topologie der Fluidsysteme" beinhaltet Arbeit und Messungen am Pumpenprüfstand, strömungsmechanische Überlegungen und Auswertungen sowie Optimierungen in Matlab.


    Voraussetzungen:

    Für das Tutorium wird TSL vorausgesetzt. Um das FST zu zitieren: "Grundkenntnisse auf dem Gebiet der inkompressiblen Strömungslehre sind für den erfolgreichen

    Besuch des Tutoriums zwingend erforderlich". Von den Grundlagen der Strömungsmechanik (Bernoulli-Gleichung, Druckverlust,...) sollte man also gehört haben, Grundkenntnisse reichen aber völlig aus.

    Vor Beginn des Tutoriums wird ein Skript an alle Teilnehmenden verschickt, welches vor dem Tutorium durchzulesen ist. Darin werden unter anderem Grundlagen zu Optimierung und zu Pumpenkennlinien erklärt, daher ist Vorwissen zu diesen Themengebieten nicht notwendig.


    Ablauf:

    Das Tutorium ist als Blockveranstaltung mit fünf Tagen Anwesenheit konzipiert. Es wird sowohl in den Semesterferien des Winter- als auch des Sommersemesters angeboten.

    Die Anmeldung ist per Mail möglich, es können 4-6 Studierende teilnehmen.

    Ungefähr zwei Wochen vor dem Tutorium haben wir ein Skript zu den Grundlagen von Pumpen- und Anlagekennlinien, Technical Operations Research und dem Pumpenprüfstand am FST erhalten. Wir sollten das Skript (ca. 30 Seiten) vorher durcharbeiten, zu Beginn des Tutoriums gab es diesbezüglich einen kleinen "Eingangstest" (nichts wildes, aber um sicherzustellen, dass alle das Skript gelesen haben).

    Das Tutorium wird durch einen WiMi (Tim) betreut und ist eine Gruppenarbeit. Wir waren zu viert, was ich eine ideale Gruppengröße für dieses Tutorium fand. Es gab eine detaillierte Aufgabenstellung, die auch die Grundlage für die schriftliche Ausarbeitung bildete. Als Gruppe haben wir meistens zusammen gearbeitet, zeitweise auch in Arbeitsteilung. Die Arbeit am Prüfstand (Umbau des Pumpenprüfstands, Messungen z.B. von verschiedenen Pumpenkennlinien) hat sich mit (strömungsmechanischen) Überlegungen und Berechnungen, Auswertungen und Darstellungen in Matlab sowie der Interpretation der Ergebnisse abgewechselt. Außerdem wurde im Rahmen der Optimierung mit Matlab (plus Toolboxen) zunächst ein einfaches System modelliert und schließlich ein umfangreicheres System vervollständigt.

    Das Tutorium besteht aus einer guten Mischung verschiedener Aufgaben und ist abwechslungsreich. Ich mochte auch die Interaktion zwischen den Aufgaben: Zunächst wurden Vorüberlegungen getroffen, Messungen durchgeführt, damit dann das System optimiert und danach wiederum im durch die Optimierung ermittelten System gemessen.

    Während des Tutoriums fanden regelmäßige Rücksprachen mit Tim (dem betreuenden WiMi) statt, außerdem war er jederzeit für Rückfragen erreichbar.

    In der Tutoriumswoche waren wir täglich von 9 - 17/18 Uhr vor Ort. Dabei fand unsere Arbeit im Arbeitsraum des Instituts und am Prüfstand statt. Wir haben an den PCs im Arbeitsraum mit Matlab und den für die Optimierung notwendigen Toolboxen gearbeitet, daher war es nicht notwendig, diese auf dem eigenen Laptop zu installieren.

    Wir waren eine gute und kompetente Gruppe, kamen gut voran und konnten während der Woche ausführliche Notizen für die Ausarbeitung machen (Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass es mit einer weniger guten Gruppe deutlich schleppender vorangehen könnte).

    Nach dem Tutorium war eine schriftliche Ausarbeitung basierend auf den Fragen der Aufgabenstellung anzufertigen. Diese konnte als Gruppe geschrieben werden und wir hatten dafür sechs Wochen Zeit. Dadurch, dass wir als Gruppe in der Woche schon strukturierte Vorarbeit für den Bericht geleistet hatten, ging der Arbeitsaufwand.


    Bewertung:

    Die Bewertung basiert auf der Durchführung und der Mitarbeit im Tutorium sowie auf der Auswertung und der Ausarbeitung im schriftlichen Bericht.

    Wir haben eine sehr gute Note erhalten.


    Einschätzung:

    Ich kann das Tutorium auf jeden Fall weiterempfehlen!

    Es ist abwechslungsreich, da es Arbeit am Prüfstand mit Auswertung / theoretischen Überlegungen und Optimierung verknüpft. Die Relevanz des Themenspektrums ist ersichtlich, da die Realität viel Optimierungspotential bietet. Die Organisation ist gut, der Betreuer sehr hilfsbereit.

    Durch die Gestaltung des Tutoriums als Blockveranstaltung zu einem Termin, der nicht mitten in der Klausurenphase liegt, ist es relativ gut in den Terminplan zu integrieren. (Ich habe das Tutorium hauptsächlich gemacht, weil es mich thematisch angesprochen hat, aber zudem kamen viele andere Tutorien gar nicht in meine Auswahl, weil die Termine unglaublich unpraktisch lagen...).

    Ein großes Dankeschön außerdem auch an meine Gruppe, ihr wart super, Jungs!


    Tipp:

    Ich bin direkt nach dem Tutorium ins Auslandssemester gefahren, daher hier zwei Anmerkungen:

    1. Ja, die einzige geforderte Anwesenheit sind die fünf Tage Blockveranstaltung. Vorbereitung und Ausarbeitung (das dann natürlich in Abstimmung mit der Gruppe) können gemacht werden, wo auch immer man will, es gibt kein Abschlusskolloq o.ä., bei dem man anwesend sein muss.

    2. Es ist keine gute Idee, Arbeit aus Darmstadt mit ins Auslandssemester zu nehmen, selbst wenn es nicht mehr sehr viel ist.


    Bei Fragen zu meinem Bericht könnt ihr die gerne hier stellen.


    Liebe Grüße


    Melly

    Hey,

    hier findet ihr meine Erfahrungen zum Fach Mechatronik und Assistenzsysteme im Automobil im Wahlpflichtbereich II des Maschinenbau-Masters:


    MAA - MECHATRONIK UND ASSISTENZSYSTEME IM AUTOMOBIL - ERFAHRUNGEN - SOSE 19


    Mechatronik und Assistenzsysteme im Automobil

    Prof. Winner, FZD

    Sommersemester, Wahlpflichtbereich II, 6 CP

    Mündliche Prüfung


    Vorlesung: Mo 13:30 - 16:05

    Hörsaalübung: Do 13:30 - 15:10

    Vorlesungsunterlagen über Moodle-Kurs, dort auch Vorlesungsaufzeichnungen


    Inhalt:

    In MAA werden zunächst Bremssysteme und Lenkungen besprochen, also die Mechatronik im Automobil, bevor sich dann der Großteil der Vorlesung um Assistenzsysteme dreht. Dabei geht es zunächst um maschinelle Wahrnehmung, also die Grundlagen der Systeme. Im Detail werden Ultraschall, Video, Lidar, die 3D Time-of-Flight-Kamera und Radar behandelt. Im Anschluss folgen mit Adaptive Cruise Control, Frontkollisionsschutz, Navigation und automatisiertem Fahren Funktionsbeispiele von Assistenzsystemen.

    In der Vorlesung werden physikalische Prinzipien (Prof. Winner ist ursprünglich Physiker), Sensoraufbau und Anwendungen angesprochen.


    Voraussetzungen:

    MAA ist gut möglich ohne Vorwissen.

    Ich habe mir bei einigen Themen allerdings etwas schwergetan und könnte mir vorstellen, dass das mit mehr Kfz-Vorwissen einfacher gewesen wäre.


    Ablauf:

    Die Vorlesung findet montags statt. (Das hat auch dazu beigetragen, dass ich MAA gewählt habe: Ich bin eine Vorlesungsgängerin und im Sommersemester finden alle anderen interessanten Vorlesungen gefühlt nur am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag statt.)

    Die Vorlesung wird auf Video aufgezeichnet. Zur Qualität der Videoaufzeichnung kann ich nichts sagen, da ich sie nicht angeschaut habe, sondern zur Vorlesung gegangen bin, aber es ist auf jeden Fall ein guter Service.

    Prof. Winner ist freundlich und offensichtlich sehr schlau, jedoch nicht gerade ein geborener Redner, daher haben sich die Vorlesungen mitunter ziemlich gezogen.

    Zu MAA gibt es ein Skript, in welchem die 750 Folien, die in der Vorlesung gezeigt werden, jeweils mit einem Zusatztext abgedruckt sind. Das Skript wird am Anfang des Semesters in der Vorlesung verkauft (10 €, schwarz-weiß gedruckter Papierstapel) und ist außerdem als pdf auf Moodle verfügbar.

    Ich will nicht übermäßig kleinlich sein, aber ich war mit dem Skript relativ unzufrieden:

    Einige Abschnitte im Skript fand ich absolut unverständlich (nicht nur, aber vor allem im Radar-Kapitel), dort war das Skript für mich deutlich mehr eine Stichwort-Sammlung zum Googlen als eine Erklärung. Ich habe beim FZD (oder wie sie sagen: bei FZD, aber das widerstrebt mir immer noch) meine Bachelorthesis geschrieben (und war dort echt zufrieden); wer schon mal beim FZD eine Arbeit verfasst hat, kennt die Merkblätter 100 und 101 nur zu gut, die unter anderem vorschreiben, dass alle Plots auch schwarz-weiß gedruckt lesbar sein müssen und dass Steil-/Kursivschreibung nach DIN 1338 zu befolgen ist (alles durchaus berechtigt). Es nervt dann bloß, wenn im FZD-Vorlesungsskript selbst dann alles gründlich missachtet wird und außerdem in manchen Kapiteln die Sprache fröhlich von Deutsch zu Englisch und wieder zurück springt.

    Zusätzlich gibt es auch ein Fahrerassistenzsysteme-Buch über SpringerLink, wobei ich ehrlich gesagt einfach ganz viel bei Wikipedia gelesen habe...

    Donnerstags findet die MAA-Übung statt, dort werden Aufgaben in Matlab/Simulink betrachtet. Die Aufgaben werden in der Übung vorgestellt, außerdem wird das benötigte Wissen aus der Vorlesung kurz aufgefrischt, die Bearbeitung findet zu Hause statt, in der darauffolgenden Übung wird die Lösung präsentiert sowie bei der Fehlersuche geholfen. Die Übung ist an sich eine nette Sache, jedoch weder für das Fach noch die Prüfung nötig.

    An einem Freitagnachmittag im Juli fand eine Demonstration der Fahrerassistenzsysteme (FAS-Demo) auf dem Flugplatz in Griesheim statt, bei der man an mehreren Stationen die in der Vorlesung besprochenen Fahrerassistenzsysteme beobachten bzw. selbst ausprobieren (ACC, Einparkassistent,...) und über den Flugplatz cruisen konnte. Die FAS-Demo hat auf jeden Fall Spaß gemacht.


    Prüfung:

    Die Anmeldung zur Prüfung war schon früh im Semester möglich, was ich sehr positiv fand, vor allem im Vergleich zu vielen Fachgebieten, die ihre Termine erst sehr spät bekanntgeben. Dieses Jahr standen sechs Prüfungstermine zwischen Ende August und Anfang Oktober zur Auswahl. Dazu einfach der Anleitung zur Prüfungsanmeldung auf der FZD-Homepage (auf Deutsch, Englisch und sogar Chinesisch) folgen: 1. Prüfungstermine anschauen, 2. auf der FZD-Homepage mit dem Anmeldeformular für einen Prüfungstermin anmelden und 3. nach Rückbestätigung des Termins auf Tucan für die Prüfung anmelden.

    Bei der Prüfung handelt es sich um eine mündliche Einzelprüfung, die in 15 min Vorbereitungszeit, 15 min für Frage 1 bei einem WiMi und 15 min für Frage 2 bei Prof. Winner aufgeteilt ist: In der Vorbereitungszeit erhält man schriftlich zwei Fragen mit Teilfragen, die schriftlich zu bearbeiten sind. Mit den Notizen folgen dann die mündlichen Abschnitte bei WiMi/Prof.

    Die Prüfungsatmosphäre ist sehr angenehm, da kann man sich überhaupt nicht beschweren.

    Dadurch, dass die Fragen aus nur zwei Themenblöcken stammen, ist es meiner Meinung nach ein Stück weit ein Glücksspiel (manche Fragen sind nach meinem subjektiven Empfinden deutlich leichter als andere und manche findet man in Gedächtnisprotokollen im Forum).

    Ich habe ein ausführliches Prüfungsprotokoll in die Filebase geladen.

    Prof. Winner betont in der Vorlesung, dass er auf Verständnis prüft und das stimmt auch, jedoch muss man trotzdem viel auswendig lernen.

    Ich empfand das Lernen für die Prüfung als eine ziemliche Quälerei, da ich die Materialien für nicht gut aufbereitet halte und bei sowieso schon 750 Folien ständiges Nachlesen anderswo ätzend ist.

    Ich war immer in der Vorlesung, habe ansonsten während des Semesters nichts für MAA gemacht, 1.5 Wochen gelernt und - zugegebenermaßen eher durch Glück bei den Fragen in der Prüfung - eine sehr gute Note erhalten.

    Der Notenschnitt war 2.1 und die Durchfallquote 5 % (laut Tucan).


    Einschätzung:

    MAA wird jedes Jahr von sehr vielen Studierenden belegt und ich schätze mal, dass die meisten damit zufrieden sind, aber ich wurde mit MAA nicht glücklich.

    Dazu: Ich habe am FZD meine Bachelorarbeit geschrieben und bin danach als Hiwi geblieben, also das FZD ist cool und die WiMis sehr nett, aber MAA war definitiv nicht "mein" Fach, auch wenn ich die behandelten Themen an sich spannend finde, und ich habe mich beim Lernen ziemlich darüber aufgeregt.

    Vor allem im Vergleich zu "Modellierung turbulenter technischer Strömungen" und den beiden Leichtbaus, die ich auch im Sommersemester gehört habe und sehr mochte (Für Leute, die ähnlich ticken wie ich: Empfehlung! Schaut einfach mal in meine anderen Erfahrungsberichte hier im Forum.) fand ich die MAA-Vorlesung und das Skript eher schlecht. Was dazu auch beiträgt: Ich habe eine Auswendiglern-Abneigung und hier muss man, um darauf aufbauend Verständnisfragen beantworten zu können, doch einiges auswendig lernen.

    Von daher ist es wohl Typsache, ob einem MAA gefällt.


    Tipp:

    Die FAS-Demo kann ich nur empfehlen, das hat Spaß gemacht.

    Für die Prüfungsvorbereitung rate ich auf jeden Fall dazu, einen Blick in die Prüfungsprotokolle im Forum zu werfen (mir ging am Ende leider ein bisschen die Zeit aus, also dafür genug Zeit einplanen): Die Protokolle vermitteln einen guten Eindruck, worauf Wert gelegt wird und vielleicht hat man ja Glück und eine der Fragen kommt bei der eigenen Prüfung wieder. (Und daher auch die Bitte an alle, insbesondere in Fächern wie MAA: Schreibt Gedächtnisprotokolle!)


    Bei Fragen zu meinem Bericht könnt ihr die gerne hier stellen.


    Liebe Grüße


    Melly

    Hey,

    hier findet ihr meine Erfahrungen zu den Fächern Leichtbau 1 und Leichtbau 2 im Wahlpflichtbereich II des Maschinenbau-Masters:


    KL1 und KL2 - LEICHTBAU 1 UND LEICHTBAU 2 - ERFAHRUNGEN - SOSE 19


    Leichtbau 1 & Leichtbau 2

    Prof. Mittelstedt, KLuB

    Sommersemester, Wahlpflichtbereich II, 4 CP + 4 CP

    Mündliche Prüfungen


    Vorlesung: Di 08:00 - 09:40 & Mi 11:40 - 13:20 & Do 09:50 - 11:30

    In der ersten Hälfte des Semesters findet zu diesen Zeiten Leichtbau 1 statt, in der zweiten Hälfte Leichtbau 2.

    Vorlesungsunterlagen über Tucan


    Da Leichtbau 1 und Leichtbau 2 direkt aufeinander folgen und zu den gleichen Vorlesungszeiten nacheinander im Semester stattfinden, beschreibe ich hier beide in einem gemeinsamen Bericht. (Man kann aber durchaus auch nur Leichtbau 1 prüfen, bzw. theoretisch sogar auch nur Leichtbau 2 - wobei doch fraglich ist, ob zweiteres sinnvoll wäre).


    Inhalt:

    Leichtbau 1:

    Leichtbau 1 könnte man auch "TM2 b" nennen. Es werden 1D-Elemente - Stäbe und Balken - besprochen. Dabei geht es im Detail um die Beschreibung des Materialgesetzes, ebene Spannungs- und Verzerrungszustände, Euler-Bernoulli-Balken, Querkraftschub, Schubmittelpunkt, Timoshenko-Balkentheorie, Torsion, Wölbkrafttorsion, Stabilität, Biegedrillknicken, Kippen und Flugzeugstatik.

    Wie man dieser Auflistung entnehmen kann, werden viele Themen aus TM2 wieder aufgegriffen, jedoch liegt der Fokus nicht darauf, Aufgaben zu rechnen, sondern zu verstehen, wie die benötigten Gleichungen hergeleitet werden, wie vorgegangen wird und was das letztendlich bedeutet. Bei den im Ansatz schon bekannten Themen gibt es viele neue Informationen und mit beispielsweise Wölbkrafttorsion und Biegedrillknicken auch im Vergleich zu TM2 komplett neue Themen.

    Die Vorlesung wird ergänzt durch Berichte aus dem Ingenieursalltag in der Flugzeugauslegung, da Prof. Mittelstedt bei Airbus gearbeitet hat und gerne ein wenig erzählt.

    Leichtbau 2:

    In Leichtbau 2 werden 2D-Elemente - Scheiben, Platten und Laminate - besprochen.

    Im Detail geht es um Schubfeldträger, Scheiben (isotrope Scheiben in kartesischen Koordinaten, in Polarkoordinaten und anisotrope Scheiben), die Kirchhoffsche Plattentheorie, Plattenbeulen und Laminate (Klassische Laminattheorie, Versagenskriterien und Konstruktionshinweise).

    Leichtbau 2 ist also eine quasi lückenlose Weiterführung von Leichtbau 1, bloß eben mit Flächentragwerken.


    Voraussetzungen:

    Leichtbau 1:

    Die Leichtbau-Vorlesungen bauen auf TM2 auf. Da ich nach meiner eigenen TM2-Klausur noch vier Jahre als TM2-Tutorin drangehängt habe, fällt es mir schwer, zu beurteilen, wie sehr man TM2-Vorkenntnisse für Leichtbau braucht, da ich nicht mehr wirklich einschätzen kann, wie es ist, nicht in TM2 drin zu sein.

    Ich würde behaupten, man sollte TM2 gehört haben und sich zumindest dunkel an die Grundlagen erinnern, aber detaillierte Erinnerungen sind nicht unbedingt nötig.

    Für Leute, bei denen schon beim Stichwort "Querkraftschub" böse Erinnerungen an das zweite Semester wach werden, ist die Vorlesung aber definitiv nichts.

    Leichtbau 2:

    Für Leichtbau 2 sollte man unbedingt vorher Leichtbau 1 hören. Da Leichtbau 2 direkt auf Leichtbau 1 aufbaut, stelle ich mir das ansonsten sehr schwer vor.


    Ablauf:

    In der ersten Hälfte des Semesters findet zu den Vorlesungsterminen Leichtbau 1, in der zweiten Hälfte Leichtbau 2 statt.

    Es gibt drei Vorlesungstermine pro Woche. Am Anfang des Semesters war die Ansage, der Mittwoch würde nur als Puffertermin genutzt werden, letztendlich war aber doch so gut wie jeden Mittwoch Vorlesung und dafür manchmal dienstags nicht.

    Die Vorlesung verläuft entlang der Folien, prüfungsrelevant ist aller Stoff, der in der Vorlesung besprochen wird (und auch nur der).

    Außerdem gibt es ein Skript (nicht prüfungsrelevant), aber zumindest in den Kapiteln, in denen ich im Skript nachgeschlagen habe, waren dort auch nicht substantiell mehr Informationen zu finden.

    Einige Informationen sind "auf der Tonspur"; unter anderem deshalb halte ich den Vorlesungsbesuch in Leichtbau für sehr sinnvoll. Dies gilt insbesondere für Leichtbau 2: Leichtbau 2 wurde diesen Sommer erst zum zweiten Mal von Prof. Mittelstedt gehalten und ist daher noch relativ neu, dort waren mehr Informationen als in Leichtbau 1 "auf der Tonspur".

    Ich empfehle, in der Vorlesung Anmerkungen auf den Folien zu machen, dann kann man sich markieren, was wichtig ist und hat alle Informationen gleich am richtigen Ort. Ich habe in Leichtbau 1 einfach so mitgeschrieben und danach ziemlich bereut, nicht wie in Leichtbau 2 direkt auf die Folien geschrieben zu haben. Prof. Mittelstedt hat am Anfang des Semesters den kompletten Foliensatz des Vorjahres hochgeladen, also konnte man entspannt vorher drucken (übrigens: schwarz-weiß zu drucken reicht absolut aus, auch wenn bunt natürlich nett ist).

    Die Vorlesung ist lebendig und gut gehalten, auch wenn sie ein ordentliches Tempo vorlegt.

    Es werden hauptsächlich Theorie und Herleitungen erklärt, zum Verständnis gibt es auch relativ viel Rumgefuchtel mit den Händen, zwischendurch werden Erzählungen aus Airbus-Zeiten eingestreut.

    Verknüpfungen zwischen Themen werden aufgezeigt, was sehr gut ist, da man dann die Verbindungen sieht und die Themen im großen Ganzen besser einordnen und damit auch behalten kann.

    Man merkt, dass Prof. Mittelstedt Spaß am Thema und am Vorlesungs-Halten hat. Er erklärt gut und anschaulich, bei Unklarheiten räumt er diese gerne aus ("Kommen Sie vorbei, unsere Tür steht Ihnen offen. Bei uns reißt Ihnen niemand den Kopf ab.").

    Mir war die Vorlesung etwas zu "und dann?"-lastig: Ich lerne gerne von grob nach fein, überlege mir also, was das Ziel ist, in welchen groben Schritten man dort hinkommen könnte und danach, welche Einzelschritte dafür benötigt werden, was sich daraus ergibt und welche Auswirkungen dies auf weitere Schritte hat. In der Vorlesung ist die häufigste Frage "und dann?". Es wird etwas gemacht und dann geschaut, was sich ergibt und dann weitergeschaut, was man damit machen könnte. Ich verstehe, dass sich das zur Erklärung der Sachverhalte gut anbietet und macht die Vorlesung nicht weniger gut, aber erklärt vielleicht ein Stück weit, wieso ich nicht restlos begeistert bin.

    Prof. Mittelstedt beginnt jede Vorlesung mit einem Repetitorium der letzten Vorlesung. Wenn sich Studierende melden, freut er sich - wenn sich niemand meldet, nimmt er Leute dran, die sich nicht melden. Das Repetitiorium vermittelt einen Eindruck, was Prof. Mittelstedt wichtig ist und wiederholt, was der aktuelle Stand der Vorlesung ist ("Ich mache das hier für Sie"). Mir hat es nicht übermäßig viel gebracht, ich persönlich finde es aber auch unangenehm, drangenommen zu werden, wenn ich mich nicht melde, also ist das wohl Typsache.

    Prof. Mittelstedt ist korrekte Fachsprache sehr wichtig, er ist daher diesbezüglich relativ penibel - das kommt einem anfangs etwas übertrieben vor, ich halte es im Rückblick aber doch für eine durchaus gute Sache; man nimmt ihm auch absolut ab, dass er das nicht macht, um die Studierenden zu nerven, sondern weil er es für lohnenswert hält.


    Prüfung:

    Bei den Prüfungen in Leichtbau 1 und 2 handelt es sich jeweils um eine 20-minütige Einzelprüfung. Die Prüfungstermine wurden Anfang / Mitte Juni in der Vorlesung angekündigt, die Anmeldung fand per Mail statt. Es gab einen sehr großen Zeitrahmen zur Auswahl (12.08.-19.09. und 07.10.-11-10.), allerdings konnte man sich keinen Tag aussuchen, sondern nur die Woche.

    Ich habe ausführliche Prüfungsprotokolle zu beiden Fächern in die Filebase geladen.

    In der Prüfung hat Prof. Mittelstedt ein sehr hohes Tempo vorgelegt, so viele Fragen, wie in diesen 20 Minuten kamen, haben manche 30-minütigen Prüfungen nicht.

    Dadurch, dass das Tempo so hoch ist, ist es ziemlich anstrengend, daher möchte ich die Prüfungsatmosphäre nicht angenehm nennen, aber es ist absolut okay.

    Die Prüfung zielt sehr stark auf Verständnis ab. Ich fand die Notengebung fair.

    Leichtbau 1:

    Ich war immer in der Vorlesung, habe knapp über eine Woche gelernt und eine sehr gute Note (der Fairness halber sollte ich dazusagen, dass ich nicht weiß, wie viel TM2 dabei geholfen hat). Der Notenschnitt war 2.0 und zwei Personen sind durchgefallen (laut Tucan).

    Leichtbau 2:

    Ich war immer in der Vorlesung, habe knapp unter eine Woche gelernt und eine sehr gute Note. Der Notenschnitt war 1.8 und niemand ist durchgefallen (laut Tucan).


    Einschätzung:

    Ich kann die Vorlesung guten Gewissens weiterempfehlen. Wer Spaß an TM hatte und wen Leichtbau interessiert, ist hier genau richtig. Wer jedoch mit TM2 auf Kriegsfuß stand, wird damit wohl nicht glücklich.

    Leichtbau ist relativ viel Aufwand, anderswo kommt man also leichter an die CP, aber es lohnt sich, ich habe in Leichtbau 1 und 2 relativ viel dazugelernt.

    Prof. Mittelstedts Bestehen auf korrekter Fachsprache ist im Währenden zwar nervig, ich denke aber, dass mir das langfristig weitergeholfen hat.

    Die Vorlesung ist sehr gut, die Prüfung ist hingegen sehr anstrengend (aber was sind schon 20 min gegen ein halbes Semester?).


    Tipp:

    Ich empfehle, die Vorlesung zu besuchen und in der Vorlesung auf den Folien Anmerkungen zu notieren.

    Außerdem rate ich dazu, genug Abstand zwischen den Prüfungen in Leichtbau 1 und 2 einzuplanen.


    Bei Fragen zu meinem Bericht könnt ihr die gerne hier stellen.


    Liebe Grüße


    Melly

    Hey,

    hier findet ihr meine Erfahrungen zum Fach Modellierung turbulenter technischer Strömungen im Wahlpflichtbereich II des Maschinenbau-Masters:


    MttS - MODELLIERUNG TURBULENTER TECHNISCHER STRÖMUNGEN - ERFAHRUNGEN - SOSE 19


    Modellierung turbulenter technischer Strömungen

    Prof. Hasse, STFS

    Sommersemester, Wahlpflichtbereich II, 8 CP

    Mündliche Prüfung


    Vorlesung: Di 13:30 - 15:10 & Mi 13:30 - 15:10

    Übung: Mi 15:20 - 17:00 (im Anschluss)

    Vorlesungsunterlagen über Moodle-Kurs


    Inhalt:

    In Modellierung turbulenter technischer Strömungen geht es - wie der Name schon andeutet - grob gesagt darum, wie man Strömungen modellieren kann.

    Dabei sind die großen Themenblöcke das Grundverständnis zu turbulenten Strömungen, RANS (Reynolds Averaged Navier Stokes: gemittelte Navier-Stokes-Gleichungen) und LES (Large Eddy Simulation: gefilterte Navier-Stokes-Gleichungen).

    Es werden die Themengebiete der Wirbelviskositätsmodelle (inkl. der k-, k-ε- und k-ω-Gleichung), Reynoldsspannungsmodelle, LES (auch für wandnahe Strömungen), DNS (Direct Numerical Simulation), Skalen turbulenter Strömungen und Fourier-Transformation der Navier-Stokes-Gleichungen besprochen.

    Die Mischung aus Phänomenologie und Gleichungen ist in der Vorlesung gut ausbalanciert: Man lernt, welche Modelle es zur Anwendung gibt und woher diese kommen und dies sowohl auf der mathematischen (Herleitungs-)Seite als auch auf der phänomenologischen und gut vorstellbaren Seite.

    Dabei ergänzen sich die Phänomenologie und die Gleichungen sehr gut, es werden beispielsweise hergeleitete Gleichungen betrachtet und dann überlegt, welche der Terme eigentlich welche Bedeutung haben. Von der Gleichungsseite aus wird dann überlegt, welche der Terme man eigentlich nicht berechnen kann und wie man diese modellieren könnte.

    Durch diese Verknüpfungen sind die besprochenen Themen in sich logisch, aber trotzdem noch anschaulich (soweit das bei turbulenten Strömungen überhaupt möglich ist).


    Voraussetzungen:

    Strömungsgrundlagen (aus TSL oder einem vergleichbaren Fach) sollten vorhanden sein. Es werden keine speziellen Vorkenntnisse erwartet und Prof. Hasse hat sowieso die Angewohnheit, im Zweifelsfall lieber noch einen Halbsatz mehr zur Einordnung nachzuschieben. Weitergehende Strömungskenntnisse helfen zum Einstieg und bei den Übungen, werden aber nicht vorausgesetzt.


    Ablauf:

    In MttS werden zwei Vorlesungen pro Woche gehalten, zusätzlich gibt es mittwochs im Anschluss an die Vorlesung eine Übung.

    Die Vorlesung ist sehr nah an den Folien. Der Foliensatz ist gut strukturiert und enthält gemeinsam mit den Übungslösungen alle Informationen, die man benötigt. Am Ende der Kapitel sind in den Folien Lernziele notiert, die ich sehr hilfreich fand.

    Es ist angenehm, Prof. Hasse zuzuhören, er erklärt gut und geht ausführlich auf Fragen ein. Vor allem, wenn er Fragen beantwortet, merkt man, dass er Spaß an der Thematik hat. Die Vorlesung ist gut strukturiert, Themen werden nicht für sich allein stehend behandelt, sondern Verknüpfungen werden aufgezeigt und es wird auch angesprochen, warum man sich mit einem Thema beschäftigt. Die Atmosphäre in der Vorlesung ist angenehm.

    MttS ist eine Menge Stoff, 8 CP eben, wird aber gut erklärt (und die wichtigsten Sachen im Zweifelsfall auch mehrfach).

    Nach dem ganzen Lob sollte ich der Vollständigkeit halber vielleicht noch hinterherschieben, dass ich in der Vorlesung nicht immer ganz perfekt zugehört habe: Beide Vorlesungszeiten liegen mitten im Mittagstief und bei einem warmen Sommer wie diesem war die Konzentration nach einer Stunde in dem Vorlesungsraum meistens nicht mehr ganz vorhanden (ich hatte immer das Gefühl, dass der Frischluftanteil am Fachgebiet nochmal ein ganzes Stück niedriger ist als im restlichen Maschinenbauhaus).

    Ich war relativ selten in den Übungen (Hatte einen Sprachkurs am Mittwoch Nachmittag, war also nur in den Übungen, wenn dieser ausgefallen ist oder wenn Übung und Vorlesung getauscht wurden), das war allerdings kein Problem (und drei Stunden MttS am Stück fand ich sowieso etwas viel). Wichtig ist allerdings, dass man die Übungen zumindest irgendwann selbst macht, da sie für das Verständnis und die Prüfungsvorbereitung nützlich sind: Es ist eben etwas anderes, ob man nur theoretisch aufzählen kann, welche Schritte man machen müsste, um eine Gleichung herzuleiten oder ob man es tatsächlich einmal selbst getan hat.

    Die Übungen sind eine Mischung aus Gruppen- und Vorrechenübung: Man versucht sich erst selbst an der Aufgabe und dann wird die Lösung präsentiert. Die Übungslösungen werden auf Moodle hochgeladen, sie sind vollständig und nachvollziehbar (einzig, was eigentlich geschlossene bzw. ungeschlossene Terme sind, habe ich erst beim Übungsbesuch wirklich verstanden).

    Auch organisatorisch ist MttS nett: Es gab sowohl eine Wegbeschreibung, wie man den Vorlesungsraum im Maschinenbauhaus findet als auch eine Erinnerungsmail vor der Prüfung. Meine einzige Kritik dazu ist, dass die Prüfungstermine erst sehr spät vergeben wurden, was die Semesterplanung erschwert, vor allem, da man eine 8CP-Prüfung nicht noch irgendwo reinquetschen möchte.


    Prüfung:

    Bei der mündlichen Prüfung handelt es sich um eine Einzelprüfung, welche 30 Minuten dauert. Dabei standen drei Termine zur Auswahl: Ende Juli, Anfang August und Anfang September. Die Terminvergabe fand Ende Juni über Moodle statt (first come, first served).

    Ich habe ein ausführliches Prüfungsprotokoll in die Filebase geladen.

    Die Prüfung besteht aus drei Frageblöcken (Grundlagen / RANS / LES), zu denen man jeweils zufällig eine von mehreren Fragekarten zieht, an welcher sich Prof. Hasse dann mit seinen Fragen orientiert. Die Bezeichnung der Prüfung von Prof. Hasse als "Prüfungsgespräch" ist treffend. Die Prüfungsatmosphäre könnte man als sehr angenehm beschreiben (außer, dass ich es ganz und gar nicht angenehm fand, weil ich ziemlich nervös war).

    Verständnis der Themen ist sehr wichtig. Ich habe mich beim Lernen an den Lernzielen am Ende der Kapitel orientiert, diese vermitteln einen guten Eindruck, um was es geht, was wichtig ist und was erwartet wird.

    Die Notengebung fand ich fair, man darf den Aufwand für MttS allerdings nicht unterschätzen (sind schließlich 8 CP).

    Ich hatte eine Woche gelernt und eine gute Note (ich sollte wohl noch hinzufügen, dass ich immer in der Vorlesung war - wenn auch nur ab und zu in der Übung, gute Strömungsvorkenntnisse hatte und im Allgemeinen eine ziemlich schnelle Lernerin bin). Ich hätte zumindest zwei/drei Tage mehr lernen sollen, aber das ging wegen meiner anderen Prüfungstermine leider nicht (#TU).

    Der Durchschnitt war 1.7 und niemand ist durchgefallen (laut Tucan). Ich bin zwar voreingenommen, weil ich einige Leute in der Vorlesung kannte, aber ich würde behaupten, dass die Hörerschaft dieser Vorlesung überdurchschnittlich kompetent war im Vergleich zu anderen Fächern.


    Einschätzung:

    Ich kann Modellierung turbulenter technischer Strömungen allen empfehlen, die sich für Strömungen interessieren!

    Wie man sich aufgrund der positiven Beschreibung von MttS meinerseits wahrscheinlich bereits denken kann, halte ich es für ein sehr gutes Fach (so richtig Spaß macht es allerdings erst, wenn man durchblickt, was bei mir leider erst kurz vor der Prüfung war, also ein bisschen früher mit dem Lernen anzufangen als ich ist empfehlenswert...). Es ist eine interessante und ausgewogene Mischung aus Gleichungen und Phänomenologie, ein sympathischer Prof mit guter Vorlesung und eine faire Prüfung.

    Ich habe in MttS auch einige Sachen, von denen ich vorher schon gehört hatte, erst wirklich verstanden (beispielsweise habe ich in Fortgeschrittener Strömungsmechanik gelernt, wie man die k-Gleichung herleitet, wusste aber nicht wieso; in MttS wurde erklärt, warum man die k-Gleichung benötigt, wie man sie herleitet und wie es weitergeht).

    Da die Folien den Vorlesungsstoff ziemlich vollständig abbilden und die Übungslösungen nachvollziehbar gestaltet sind, kann man das Fach meiner Einschätzung nach auch ohne Anwesenheit (z.B. nach einem Auslandssemester o.ä.) machen. Ich würde in diesem Fall aber empfehlen, nach Möglichkeit zumindest einmal in der Vorlesung vorbeizuschauen, da es für mündliche Prüfungen ganz praktisch ist, zu wissen, wer einem da gegenübersitzt und man Prof. Hasse ja nicht aus den Grundlagenfächern im Bachelor kennt (zumindest, wenn man noch nicht Generation Thermo II 2019 ist...).


    Tipp:

    Die Lernziele am Ende jedes Foliensatzes helfen beim Lernen.


    Bei Fragen zu meinem Bericht könnt ihr die gerne hier stellen.


    Liebe Grüße


    Melly

    Hey,

    hier findet ihr meine Erfahrungen zum Fach Niederländisch 1 im Studium Generale des Maschinenbau-Masters:


    NL - NIEDERLÄNDISCH 1 - ERFAHRUNGEN - SOSE 19


    Niederländisch 1

    Herr Ziel, Sprachenzentrum

    Sommersemester, Studium Generale, 3 CP

    Schriftliche Prüfung


    Unterricht: Mi 16:15 - 17:55 (Anwesenheitspflicht)

    Unterlagen im Kurs ausgeteilt (und theoretisch Lehrbuch)


    Inhalt:

    In diesem Sprachkurs wird Niederländisch für Anfänger/innen unterrichtet. Dabei lernt man, sich vorzustellen, einfache Sätze zu bilden und vor allem, Ähnlichkeiten zum Deutschen zu erkennen. Außerdem kommen Ausspracheregeln, Verbformen, Personal- und Possessivpronomen, Pluralbildung, Verkleinerungsformen, Fragewörter sowie Präpositionen zur Sprache. Zudem werden ein paar Informationen zu den Niederlanden vermittelt.


    Voraussetzungen:

    Zur Teilnahme wird eine fristgerechte und vom Sprachenzentrum akzeptierte Anmeldung benötigt. Anmerkung: Informationen zu Sprachkursen gibt es beim Sprachenzentrum (online), dieses Jahr war die Anmeldung Anfang/Mitte April, dabei gab es priorisierte Plätze im Niederländisch-Sprachkurs für Studierende, die ein Auslandssemester in Belgien oder den Niederlanden machen.

    Deutschkenntnisse auf sehr hohem oder muttersprachlichem Niveau sind hilfreich (geht wahrscheinlich auch mit schlechteren Deutschkenntnissen, aber dann wird man sich im Vergleich zu allen anderen relativ schwer tun, da Niederländisch dem Deutschen eben doch unglaublich ähnlich ist und Grammatik bzw. Vokabeln wiederholt mit "wie im Deutschen" erklärt werden).


    Ablauf:

    Im Sprachkurs gilt Anwesenheitspflicht, man darf an maximal zwei Terminen fehlen. Mein Eindruck war, dass das nicht streng gehandhabt wurde und man, wenn man nett gefragt hat, auch ein drittes Mal fehlen konnte.

    Der Unterricht findet die meiste Zeit in großer Runde statt: Herr Ziel (Niederländer) stellt Fragen auf Niederländisch, darauf wird geantwortet; manchmal werden neue Grammatik und neue Vokabeln eingeführt, das geschieht entweder an der Tafel oder mit ausgeteilten Übungsblättern, von denen reihum vorgelesen wird.

    Das angegebene Lehrbuch benötigt man für den Kurs nicht, Unterlagen (kopierte Blätter mit Grammatik und Übungen) werden ausgeteilt.

    Im Rückblick hätte ich es für meinen persönlichen Lernerfolg am gewinnbringendsten gefunden, wenn ich mir ein gutes Lehrbuch gekauft hätte. Ich hatte das angegebene Buch gekauft, fand dieses jedoch relativ schlecht aufbereitet (und man brauchte es für den Unterricht wie gesagt nicht), hätte mir aber schon ein gutes Buch zum Nachschlagen und Üben gewünscht.

    Die Atmosphäre im Sprachkurs ist sehr locker, man wird ermuntert, einfach zu probieren. Es ist erstaunlich, wie viel man mit ein bisschen Raten und Deutsch-Englisch-Mischen auf Niederländisch ausdrücken kann. Die Ähnlichkeit zwischen Deutsch und Niederländisch wird betont.

    Herr Ziel ist Grundschullehrer von Beruf, das zeigt sich auch an seiner Art des Unterrichts, schon allein an der Schreibschrift, mit der er an die Tafel schreibt, und er hat eine Vorliebe für Witze (über die Witzigkeit lässt sich streiten), deswegen nutzt er gerne Gelegenheiten, aus seinen niederländischen Witzebüchern vorzulesen.

    Es gab so gut wie nie Hausaufgaben.


    Prüfung:

    Der Niederländisch-Sprachkurs kann entweder als "nur Teilnahme"-Modul (dann ist als Bewertung nur "bestanden" oder "nicht bestanden" möglich und es gibt keine CP, daher ist diese Option wohl für Maschinenbauer/innen nicht relevant) oder als normales Modul mit 3 CP und Benotung belegt werden. Diese Entscheidung kann man sich bis zur Prüfungsanmeldung offenhalten.

    Dazu: Die Anmeldung zu den Klausuren des Sprachenzentrums weicht von den sonstigen Klausuranmeldefristen ab und war dieses Jahr zwischen dem 15. und 30. Juni möglich (nicht vergessen!).

    Die Prüfung ist schriftlich und findet in der letzten Unterrichtsstunde statt (dieses Jahr also am 17. Juli). Man hatte die kompletten 1.5 h Zeit, das war absolut reichlich.

    In der Klausur musste man Lücken ausfüllen, Ausdrücke zuordnen sowie Wörter sortieren, jedoch keine freien Texte schreiben, was den Schwierigkeitsgrad natürlich verringert. Der Aufwand des Niederländisch-Sprachkurses besteht eher in der Anwesenheitspflicht als im tatsächlichen Lernaufwand.

    Die Klausur bestand im Detail aus den folgenden Aufgaben:

    1. Leseverständnis: Einen Text lesen und dann entscheiden, ob Aussagen wahr oder falsch sind

    2. Verbformen

    3. Ausdrücke / Wörter einander zuordnen

    4. Personalpronomen

    5. Possessivpronomen

    6. Satzbau: Wörter in die richtige Reihenfolge bringen

    7. Fragewörter

    8. Plural

    9. Präpositionen

    Die Klausureinsicht fand dieses Jahr am 08. August statt (siehe dazu Informationen des Sprachenzentrums online). Mein Eindruck nach der Klausureinsicht war, dass die Klausur in der Tat sehr leicht, die Punkte-Noten-Zuordnung aber dafür nicht gerade großzügig war.

    Ich hatte eine sehr gute Note. Zum Schnitt der Klausur kann ich leider nichts Verlässliches sagen, da mir auf Tucan nur fünf Ergebnisse angezeigt werden (dort Schnitt 1.9), aber ich gehe stark davon aus, dass niemand durchgefallen ist.


    Einschätzung:

    Kann man machen und ist ganz nett, aber der große Lernerfolg ist ausgeblieben. Der Kurs ermöglicht einen einfachen Einstieg ins Niederländisch-Lernen, jedoch kann man nach dem Kurs eigentlich nichts. Wer einfache CP im Studium Generale sammeln möchte und bereit ist, dafür jede Woche Mittwoch spätnachmittags 1.5 h im Sprachkurs zu sitzen, ist hier richtig. Wer sich (wie ich, die jetzt im Auslandssemester in Belgien ist) erhofft, einen ergiebigen Sprachfortschritt zu erzielen, nicht.

    Dadurch, dass Niederländisch für Deutsche wirklich nicht schwer ist, könnte man mit strukturierterem Unterricht doch sehr viel weiter sein - ein langes Wochenende mit einem guten Lehrbuch hätte wahrscheinlich genauso viel Lernerfolg gebracht wie der Sprachkurs. Ich fand den Unterricht unstrukturiert und nicht gut durchdacht.

    Ich kann auf jeden Fall sagen, dass ich Niederländisch für eine süße Sprache halte (Finnisch, wozu ich wegen meines Auslandssemesters im Bachelor auch einen Sprachkurs belegt hatte, zwar auch, aber Niederländisch ist doch bedeutend einfacher...). Der Kurs zeigt gut, dass es nicht schwer ist, zumindest geschriebenes Niederländisch zu verstehen und man nur ein bisschen Übung braucht. Ich habe mir inzwischen die Känguruchroniken auf Niederländisch gekauft, das geht relativ gut.


    Tipp:

    Ich empfehle, zur Unterrichtsstunde vor der Klausur zu gehen, da dort Beispiele für Prüfungsaufgaben genannt werden.

    Außerdem ist es wichtig, die Fristen des Sprachenzentrums zur Kurs- und Prüfungsanmeldung zu berücksichtigen.


    Bei Fragen zu meinem Bericht könnt ihr die gerne hier stellen.


    Liebe Grüße


    Melly

    Hey,

    hier findet ihr meine Erfahrungen zum Fach Fortgeschrittene Strömungsmechanik im Wahlpflichtbereich II des Maschinenbau-Masters:


    FSM - FORTGESCHRITTENE STRÖMUNGSMECHANIK - ERFAHRUNGEN - WISE 18/19


    Fortgeschrittene Strömungsmechanik

    Prof. Oberlack, FDY

    Wintersemester, Wahlpflichtbereich II, 6 CP

    Mündliche Prüfung


    Vorlesung: Mo 09:50 - 11:30 & Mi 13:30 - 15:10

    Vorrechenübung: unregelmäßig zu Vorlesungsterminen

    Vorlesungsunterlagen über Moodle-Kurs, dort auch Vorlesungs- und Übungsaufzeichnungen


    Inhalt:

    In FSM werden die Potentialtheorie, die Helmholtz-Gleichung, exakte Lösungen der Navier-Stokes-Gleichungen, die Gleitlager-, Grenzschicht- und die Stabilitätstheorie sowie turbulente Strömungen behandelt. Für Maschinenbau-Verhältnisse handelt es sich - mit allen Vor- und Nachteilen - um ein sehr theoretisches Fach.


    Voraussetzungen:

    Gute strömungsmechanische Grundlagen sollten vorhanden sein, damit man aus FSM wirklich etwas mitnehmen kann - es heißt nicht zu Unrecht Fortgeschrittene Strömungsmechanik, das Grundlagenwissen aus TSL ist aber vollkommen ausreichend. Dabei ist vor allem die Navier-Stokes-Gleichung und der Umgang mit der Indexnotation und den Operatoren (Nabla, Laplace, Divergenz, Rotation) wichtig. Außerdem sollte man Interesse an einem theoretischen Fach mitbringen.


    Ablauf:

    Es finden zwei Vorlesungen pro Woche statt, in unregelmäßigen Abständen wird außerdem zu den Vorlesungszeiten eine Hörsaalübung gehalten. Prof. Oberlack schreibt auf sein Tablet, die Mitschriften werden hochgeladen. Das Skript ist relativ knapp gehalten, liefert aber genügend Platz, um dort Ergänzungen zu notieren (und dies ist aufgrund der Knappheit des Skripts auch so vorgesehen). Das Skript ist sehr eng an der Vorlesung - wer sich fragt, ob das Fach etwas für ihn/sie wäre, dem sei geraten, einfach mal einen Blick ins Skript zu werfen, das vermittelt meiner Meinung nach einen ganz passenden Eindruck. Die Vorlesung wird auf Video aufgezeichnet. Das ist ein guter Service, jedoch fand ich die Vorlesung live deutlich angenehmer als auf Video; die Aufzeichnungen empfand ich als relativ anstrengend anzuschauen (im Gegensatz zu zB in Analyse & Synthese technischer Systeme). Die Vorlesungsthemen, die nah an der Forschung von Prof. Oberlack sind, werden sehr gut vermittelt, ansonsten ist die Vorlesung phasenweise etwas zäh. Es gab sechs Vorrechenübungen, die zu unregelmäßigen Terminen gehalten wurden. Dabei wurde das Übungsblatt meist kurz vorher online gestellt und die Vorrechenübung bestand zum Großteil aus dem reinen Anschreiben der Lösung. Die Musterlösungen wurden anschließend auf Moodle hochgeladen. An der Vorrechenübung war allerdings gut, dass beispielhafte Prüfungsfragen genannt wurde, und man daher schon im Semester ein Gefühl dafür entwickeln konnte, in welche Richtung die Prüfung geht.


    Prüfung:

    Die Prüfungstermine wurden Mitte Dezember vergeben. Dazu wurde ein Zettel mit möglichen Zeiten in der Vorlesung herumgegeben, auf dem man sich für eine Prüfung eintragen konnte. Es gab Termine Anfang März und Mitte April zur Auswahl. Die Prüfung findet mündlich und in Dreiergruppen statt, die Prüfungsdauer beträgt 30 Minuten pro Person, also bei einer Dreiergruppe 1.5h. Die Prüfung fand in Prof. Oberlacks Büro statt, es war außerdem noch ein WiMi mit am Tisch, welcher Protokoll geführt hat. Prof. Oberlack stellt seine Fragen frei aus dem Kopf. Die Antworten darauf sollte man anhand von Skizzen und Gleichungen erklären, dazu waren Papier und Stift gegeben. Die Prüfungsatmosphäre war entspannt und sehr angenehm. Bei unserer Prüfung war der dritte Prüfling nicht anwesend, deswegen ging unsere Prüfung nur knapp über einer Stunde lang. Wir wurden abwechselnd zu Themenblöcken gefragt (große Themenblöcke, also quasi kapitelweise), dabei wurden Fragen bei Nichtbeantworten nicht weitergegeben. Das ist angenehm, weil es einem eine Verschnaufpause verschafft, während der/die andere dran ist und weil es Konkurrenzsituationen vermeidet. Man bekommt Zeit zum Nachdenken; wenn man nicht weiterkommt, erhält man einen kleinen Anstoß. Auch die Notengebung fand ich fair (auch wenn das Fach nicht leicht ist). Zwar wird kein Transferwissen gefordert, aber Verständnis statt reinem Auswendiglernen (wobei man um das Auswendiglernen definitiv nicht herumkommt) ist wichtig. Es gab bei uns keine sonderlich überraschenden Fragen, aber durch die Menge an Stoff ist es doch ziemlich viel zu Lernen.

    Bei der Erstellung des Prüfungsprotokolls hat mir d_ade geholfen (Prüfungsprotokoll siehe Filebase).

    Mein Ergebnis: Ich hatte letztendlich eine sehr gute Note. Während des Semesters habe ich die Vorlesung und Übung besucht und vor der Klausur 1.5 Wochen gelernt. FSM ist mit einem Schnitt von 1,9 und einer Durchfallquote knapp über 5 % gut ausgefallen.


    Einschätzung:

    FSM bietet eine mathe-lastige Vertiefung des strömungsmechanischen Wissens. Ich halte es ergänzend zu anderen Strömungsfächern für empfehlenswert, für sich alleine betrachtet wäre es mir persönlich zu trocken gewesen. Das Fach schafft keinen großen Überbau, sondern betrachtet einzelne Themen in der Tiefe. Daher finde ich es im Zusammenspiel mit anderen Strömungsfächern sinnvoll; wer allerdings für sich selbst herausfinden möchte, ob Strömungen etwas für sie/ihn wären, dem würde ich zum Einstieg eher etwas anderes empfehlen.

    Ergänzend zum Skript wären Zusatzrechnungen (wie in Transportphänomene) hilfreich, da mir Umformungen als Zusatzrechnungen beim Nacharbeiten geholfen hätten (so muss man die Umformungen alle selbst nachrechnen oder das Ergebnis einfach so hinnehmen). Außerdem könnte die Vorrechenübung besser sein (Übungsblätter früher online stellen, damit man sie selbst vorbereiten kann; mehr erklären anstatt hauptsächlich die Lösung anzuschreiben). Das Konzept des Skripts ist gut (ich finde es vor allem sehr schön, dass genügend Platz für Ergänzungen vorhanden ist, was in anderen Fächern oft fehlt), allerdings wäre eine Überarbeitung nötig, da die Menge an Tippfehlern und Buchstabendrehern echt nicht feierlich ist.


    Tipp:

    Ich würde empfehlen, das Skript auszudrucken und darin in der Vorlesung Ergänzungen vorzunehmen (oder es auf dem Tablet zu bearbeiten) . Es empfiehlt sich, grundlegendes Verständnis am Anfang sicherstellen (die TSL-Inhalte sollten einigermaßen sitzen).


    Bei Fragen zu meinem Bericht könnt ihr die gerne hier stellen.


    Liebe Grüße


    Melly

    Hey,

    hier findet ihr meine Erfahrungen zum Fach Fahrzeugaerodynamik im Wahlpflichtbereich III des Maschinenbau-Masters:


    FAHRZEUGAERODYNAMIK - ERFAHRUNGEN - WISE 18/19


    Fahrzeugaerodynamik

    Prof. Schütz (BMW), SLA

    Winter- und Sommersemester, Wahlpflichtbereich III, 4 CP

    Schriftliche Prüfung


    Vorlesung: Di 16:15 - 19:15 (alle zwei Wochen)

    Vorlesungsunterlagen über Tucan


    Inhalt:

    Prof. Schütz arbeitet bei BMW im Themengebiet der Fahrzeugaerodynamik. Nach Grundlagen zu Fahrwiderständen, Strömungslehre und Aerodynamik geht es (im interessantesten Teil der Vorlesung) darum, mit welchen Bauteilen und Maßnahmen die aerodynamischen Eigenschaften des Fahrzeugs beeinflusst werden können. Danach wird auf die Aeroakustik und die Problematik der Sichtfreihaltung eingegangen. Zum Schluss gibt es noch einige Informationen zu Windkanaltechnik und ein paar Folien zu numerischer Strömungssimulation. Worauf ich vorher nie wirklich geachtet habe, mir aber seitdem bei gefühlt jedem Auto, an dem ich vorbeigelaufen bin, angeschaut habe, ist z.B. der Außenspiegel, der sowohl für Aerodynamik als auch Aeroakustik und Sichtfreihaltung eine wichtige Rolle spielt.


    Voraussetzungen:

    Auch wenn Fahrzeugaerodynamik offiziell vom SLA angeboten wird, sind die Mehrheit der Hörer/innen keine Strömungs-Leute, die nötigen strömungsmechanischen Grundlagen werden in der Vorlesung aufgefrischt. Voraussetzungen gibt es keine.


    Ablauf:

    Die Vorlesung wird sowohl im Winter- als auch Sommersemester gehalten und findet im zweiwöchentlichen Rhythmus Dienstag abends statt. Die Vorlesungsfolien gibt es über Tucan, wo sie passwortgeschützt hochgeladen werden. Da die Vorlesung eben nur zweiwöchentlich stattfindet, ist die Anzahl an Terminen überschaubar, am Abend die Konzentration drei Stunden lang hochzuhalten, ist aber nicht das entspannteste. Prof. Schütz hält die Vorlesung relativ lebhaft, also geht das auch. Die Vorlesung macht Spaß - mein einziger Kritikpunkt dazu sind die Folien, die - wie typische BMW-Folien eben so sind - teilweise relativ kleine Schrift haben.

    Von Prof. Schütz gibt es außerdem das Buch "Fahrzeugaerodynamik", welches über SpringerLink verfügbar ist (Ich wünschte im Nachhinein, ich hätte zur Prüfungsvorbereitung öfter auch ins Buch statt nur auf die Folien geschaut).

    Am Ende des Semesters wird eine zweitägige Exkursion nach München angeboten, an der ich aufgrund von Prüfungsterminen leider nicht teilnehmen konnte, die aber bestimmt sehr interessant gewesen wäre.


    Prüfung:

    Die Prüfung ist schriftlich, dauert 90 min und wurde dieses Jahr am 12. März geschrieben. Sie besteht aus drei Teilen, einem Wissens-/Verständnisteil mit Zuordnungsaufgaben und freien Antworten; einem Multiple-Choice-Teil mit Auswahl- und auch Wahr/Falsch-Fragen sowie einem Rechenteil. Ein Taschenrechner ist als Hilfsmittel zugelassen.

    Zur Prüfungsvorbereitung möchte ich lieber keine Ratschläge geben, da ich im Rückblick falsch und relativ ineffizient und ineffektiv gelernt habe.

    [Für die, die meine anderen Berichte gesehen haben und festgestellt haben, dass ich hier ausnahmsweise kein Prüfungsprotokoll hochgeladen habe: Die Prüfung besteht - durch den Multiple-Choice-Teil verstärkt - aus so vielen kleinen Fragen, dass ich die beim besten Willen nicht in einer groß genugen Anzahl zusammenkriege.]

    Ich hatte eine mittelmäßige Note; der Schnitt war 2,4 und eine Person ist durchgefallen (laut Tucan).


    Einschätzung:

    Mir haben Fach und Vorlesung Spaß gemacht. Insbesondere die Teile zur aerodynamischen Gestaltung von Fahrzeugen und zu Windkanälen finde ich faszinierend, die Aeroakustik fand ich hingegen relativ zäh. Auf jeden Fall eine Vorlesung, die man gerne hören kann - auf die Prüfung möchte ich diese Empfehlung lieber nicht ausweiten, da ich damit ein bisschen unzufrieden war (wobei das natürlich zu großen Teilen an mir und meiner Vorbereitung liegt).


    Bei Fragen zu meinem Bericht könnt ihr die gerne hier stellen.


    Liebe Grüße


    Melly

    Hey,

    hier findet ihr meine Erfahrungen zum Fach Höhere Maschinendynamik im Pflichtbereich des Maschinenbau-Masters:

    (Im Gegensatz zu den anderen Fächern, mit denen ich im Wintersemester meine Zeit verbracht habe, hat man bei HMD als Maschinenbauer/in keine Wahl - z.B. WI/MBs aber schon, daher hier meine Einschätzung.)


    HMD - HÖHERE MASCHINENDYNAMIK - ERFAHRUNGEN - WISE 18/19


    Höhere Maschinendynamik

    Prof. Schweizer, AD

    Wintersemester, Pflichtbereich, 6 CP

    Schriftliche Prüfung


    Vorlesung: Di 08:00 - 09:40 & Mi 09:50 - 11:30

    Vorrechenübung: Do 13:30 - 15:10

    Gruppenübung: Anmeldung über Moodle, Auswahl aus verschiedenen Terminen

    Vorlesungsunterlagen über Moodle-Kurs


    Inhalt:

    Das Fach HMD ist in zwei Teile aufgeteilt: Mehrkörperdynamik und Schwingungslehre. Es werden unter anderem räumliche Drehungen, Bindungsgleichungen, die Formulierung von Bewegungsgleichungen auf zwei unterschiedliche Arten (Absolutkoordinaten und Relativkoordinaten) und eben Schwingungen inkl. modaler Entkopplung besprochen. Von der Denkweise her ist die Höhere Maschinendynamik dem Bachelor-Schweizer-Fach TM3 ähnlich.


    Voraussetzungen:

    Solide TM3-Kenntnisse schaden natürlich nicht, aber ohne gehts auch. Viel wichtiger ist es, dass man kein Problem mit Matrizen (die werden gerne viel miteinander multipliziert) und Vektoren hat. Und halbwegs ordentlich zu schreiben, hat auch seine Vorteile, damit es im HMD-Index-Dschungel nicht komplett unübersichtlich wird.


    Ablauf:

    Pro Woche gibt es zwei Vorlesungen, eine Vorrechenübung und eine Gruppenübung. In der Vorlesung erklärt Prof. Schweizer die Theorie, dabei schreibt er auf seine aus TM3 bekannten Lückentext-Folien (anders als damals werden die Folien aber lückenfrei hochgeladen, also muss man nicht mitschreiben). Allgemein fand ich die Vorlesung viel angenehmer als TM3, Prof. Schweizer erklärt nachvollziehbar und ausführlich. Die Vorlesung an sich halte ich tatsächlich für gut - für die Klausur braucht man sie allerdings nicht. Die Aufgaben zur wöchentlichen Vorrechenübung werden im Voraus hochgeladen - offizielle Lösungen jedoch nicht, sondern nur ein Lückentext, den man dann während der Vorrechenübung ergänzen kann (das war mir jedoch zu viel Stress - wenn ich mitschreibe, kann ich nicht mehr so gut zuhören). Ich fand die Qualität und den Nutzen der Vorrechenübung von Woche zu Woche unterschiedlich (und eine ordentliche Musterlösung hätte mir mehr gebracht, aber das ist ein anderes Thema). Zu den Aufgaben der Gruppenübungen werden vollständige Lösungen veröffentlicht. Zu den Gruppenübungen selbst kann ich nichts sagen, da die Aufgaben ziemlich leicht sind und ich deshalb nicht zu der Übung gegangen bin und stattdessen die Aufgaben alleine bearbeitet habe.


    Prüfung:

    Die Prüfung ist schriftlich und besteht aus drei Aufgaben (1. Räumliche Drehungen/Relativmechanik; 2. Absolutkoordinaten oder Relativkoordinaten; 3. Schwingungen). Dieses Jahr wurde die Prüfung am 21. März geschrieben.

    Sie dauert 2,5 h und ist ziemliches Kampfrechnen (und ja, das ist über 2,5 h ganz schön anstrengend). Neben der offiziellen großen Formelsammlung ist ein Taschenrechner als Hilfsmittel zugelassen. Die Altklausuren (momentan acht Stück) werden inkl. Lösungen auf moodle bereitgestellt, also kann man einen Eindruck gewinnen, was erwartet wird (Ein kleiner Hinweis aus eigener Erfahrung: Wer die Altklausuren von alt nach neu rechnet, sollte sich nicht zu früh freuen - die ältesten beiden sind um einiges leichter als der Rest). Ich hatte eine sehr gute Note; der Schnitt war 3,5 und die Durchfallquote 27 % (laut Tucan).


    Einschätzung:

    Wie viel Aufwand HMD ist, hängt von dem persönlichen Ziel ab (Talent fürs Kampfrechnen bringt natürlich auch sehr viel...):

    Wer Vier gewinnt spielen möchte, kann Vorlesung und Übung überspringen und sich direkt anhand der Altklausuren beibringen, was zu tun ist.

    Für eine bessere Note würde ich zusätzlich zur Bearbeitung von Gruppen- und Vorrechenübungen raten, wobei zumindest die Gruppenübungen doch deutlich unter dem Klausurniveau sind.

    Wer (wie ich alte Idealistin...) zusätzlich lernen möchte, wieso, weshalb, warum man das alle so rechnet - auch wenn man dieses Wissen nicht für die Prüfung braucht, dem kann ich die Vorlesung empfehlen.

    Im Großen und Ganzen fand ich HMD angenehmer als TM3 (wobei das keine große Kunst ist).

    An die WIs: Wenn ihr möglichst leichte Fächer wollt, nehmt nicht HMD, sondern macht NumBe und Messtechnik; wenn ihr ein nützliches Fach wollt, macht TSL; wenn ihr TM3 geliebt habt, dann macht HMD.


    Tipp:

    HMD ist formellastig. Die aus gut 80 Folien bestehende Formelsammlung ist zugelassenes Hilfsmittel in der Klausur, daher bietet es sich an, diese bereits ab Beginn des Semesters bei der Bearbeitung der Übungsaufgaben zu verwenden (und wenn die aktuelle Formelsammlung erst sehr spät hochgeladen wird, wie es dieses Jahr der Fall war, kann man vorher ja die vom vorherigen Jahr verwenden).


    Bei Fragen zu meinem Bericht könnt ihr die gerne hier stellen.


    Liebe Grüße


    Melly

    Hey,

    hier findet ihr meine Erfahrungen zum Fach Analyse und Synthese technischer Systeme im Wahlpflichtbereich I des Maschinenbau-Masters:


    AStS - ANALYSE UND SYNTHESE TECHNISCHER SYSTEME - ERFAHRUNGEN - WISE 18/19


    Analyse und Synthese technischer Systeme

    Prof. Pelz, FST

    Wintersemester, Wahlpflichtbereich I, 6 CP

    Schriftliche Prüfung


    Vorlesung: Di 11:40 - 13:20 & Do 08:00 - 09:40

    Übung: unregelmäßig zu den Vorlesungszeiten

    Vorlesungsunterlagen über Moodle-Kurs, dort auch Vorlesungs- und Übungsaufzeichnungen


    Inhalt:

    Analyse und Synthese ist allgemein gehalten. Es geht weniger um Details einzelner technischer Systeme als eher darum, einen Blick für das große Ganze zu bekommen. Mittels einzelner Methoden bekommt man auf einer abstrakten Ebene Werkzeuge an die Hand, wie man mit Problemstellungen umgehen kann. Neben der von Prof. Pelz geliebten und daher allgegenwärtigen Dimensionsanalyse werden unter anderem neuronale Netze, Bayesian Inference, die Kapitalwertmethode, Design of Experiments, Störungsrechnung, modale Zerlegung und kondensiertes Wissen besprochen.


    Voraussetzungen:

    Nichts besonderes. Prof. Pelz macht zwar ganz gerne fluidsystemtechnische Beispiele, die sind aber auch ohne strömungsmechanisches Wissen nachvollziehbar.


    Ablauf:

    Die Vorlesung findet dienstags und donnerstags statt. Es gibt kein Skript und keine fertigen Powerpoint-Folien, sondern Prof. Pelz schreibt in der Vorlesung auf sein Tablet und baut so die Folien Stück für Stück auf. Übungen finden unregelmäßig und zu Vorlesungszeiten statt; immer mal wieder, wenn Prof. Pelz verhindert ist. Sowohl die Vorlesung als auch die Übung wird aufgezeichnet und ist auf moodle verfügbar. Die Aufzeichnungen haben eine vernünftige Qualität und sind angenehm anzuschauen. Analyse und Synthese kann man also auch gut von zuhause aus machen - von den ca. 40 Leuten, die die Prüfung mitgeschrieben haben, waren daher meist auch nur etwa 10-15 in der Vorlesung anwesend. Dass Prof. Pelz die Folien in der Vorlesung schreibt, ist zwar didaktisch bestimmt ganz wertvoll, nimmt der Vorlesung allerdings einiges an dringend vermisster Struktur - er erzählt öfters einfach mal das, worauf er gerade Lust hat, unabhängig davon, ob das schon wieder Dimensionsanalyse oder doch seine Meinung zu den Maschinenbau-Mathevorlesungen ist. Ich finde, man kann Prof. Pelz gut zuhören, er ist ein charismatischer Redner - oder weniger wohlwollend formuliert: ein ziemlicher Schwätzer. Die Übungen sind Vorrechenübungen, von den sechs waren allerdings nur zwei klassische Vorrechenübungen und nur bei einer gab es ein Aufgabenblatt, welches man zuhause vorbereiten konnte, daher blieb eigenes Anwenden der gelernten Inhalte etwas auf der Strecke. Zusätzlich wurden zu manchen Themen Handouts mit Erklärungen hochgeladen; die vorhandenen Unterlagen reichen aus, um die Inhalte der Vorlesung zu verstehen.


    Prüfung:

    Die Prüfung ist schriftlich und dauert 90 min. Dieses Jahr wurde sie am 07.03.2019 geschrieben. Als Hilfsmittel sind eine zweiseitige selbstgeschriebene Formelsammlung sowie ein Taschenrechner zugelassen. Offizielle Altklausuren gab es keine, von daher fand ich es schwer, einzuschätzen, was einen in der Klausur erwarten würde.

    Ich habe ein Prüfungsprotokoll angefertigt und in die Filebase geladen.

    Die Klausur war zeitlich sehr knapp (vom Gefühl her wie die TM2-Klausuren).

    Ich war in allen Vorlesungen (bzw. wenn ich mal nicht da war, habe ich es auf Video geschaut), ansonsten nicht viel gemacht und vor der Klausur mittleren Lernaufwand investiert. (Für diejenigen, die gesehen haben, dass ich außerdem auch noch Transportphänomene gehört habe: Meiner Einschätzung nach habe ich beide Fächer am Ende ungefähr gleich gut beherrscht, habe aber für Transportphänomene mehr als das doppelte an Zeit investiert.)

    Ich hatte eine sehr gute Note; der Schnitt war 2.8 und die Durchfallquote 10 % (laut Tucan).


    Einschätzung:

    Kann man machen, muss man aber nicht. Ich habe zwar einige sinnvolle Sachen in Analyse und Synthese gelernt, würde aber nicht sagen, dass mir großartig etwas fehlen würde, wenn ich es nicht gehört hätte. Die Idee hinter der Vorlesung, einen Überbau über die abstrakteren Methoden zur Analyse und damit auch zur Synthese technischer Systeme (wie es der Name ja sagt) zu schaffen, halte ich für eine sehr gute und sehr sinnvolle, insbesondere zu Beginn des Masterstudiums. Allerdings halte ich die Umsetzung für weniger gelungen; dadurch, dass es keine festen Folien, kein Skript und keinen festen Zeitplan und keine festen Übungen gibt, hatte ich zwischenzeitlich das Gefühl, die Vorlesung mäandert vor sich hin. Ist wahrscheinlich Typsache, ob einem das gefällt.


    Tipp:

    Die als Handreichung zur Vorlesung hochgeladenen Dokumente beachten, wenn bei den größeren Themen etwas unklar sein sollte. Nur anhand der Vorlesung wäre mir z.B. die modale Zerlegung schleierhaft gewesen, die zwei Seiten Ergänzung haben mir weitergeholfen. Bei einem indexlastigen Thema (neuronale Netze) ist es auch ganz schön, mal etwas Getipptes statt nur Handschrift zu sehen.


    Bei Fragen zu meinem Bericht könnt ihr die gerne hier stellen.


    Liebe Grüße


    Melly

    Hey,

    hier findet ihr meine Erfahrungen zum Fach Transportphänomene im Wahlpflichtbereich I des Maschinenbau-Masters:


    TP - TRANSPORTPHÄNOMENE - ERFAHRUNGEN - WISE 18/19


    Transportphänomene

    Prof. Hardt, NMF

    Wintersemester, Wahlpflichtbereich I, 6 CP

    Schriftliche Prüfung


    Vorlesung: Mo 08:00 - 08:45 & Mi 11:40 - 13:10

    Übung: Do 08:55 - 09:40 (direkt im Anschluss an die Montags-VL, drei Übungsgruppen parallel)

    Vorlesungsunterlagen über Moodle-Kurs


    Inhalt:

    Die Vorlesung Transportphänomene behandelt die Grundlagen der - Überraschung ;) - Transportphänomene. Die vier großen Themenblöcke sind Impulstransport, Energietransport, Stofftransport und Mehrphasenströmungen. Das Fach ist sehr rechen- und mathelastig, auswendiglernen muss man gar nichts, was natürlich sehr schön ist, dafür umso mehr verstehen. Ich fand den Stoff sehr anspruchsvoll, da es schon ordentlich in Breite und Tiefe geht. Von den Bachelorfächern würde ich es von Umfang und Anspruch her am ehsten noch mit SRT vergleichen. Transportphänomene gilt nicht zu Unrecht als schwer, aber dafür lernt man auch wirklich viel.


    Voraussetzungen:

    Man sollte keine Abneigungen gegen Integrale, Ableitungen und Differentialgleichungen haben, denn davon gibt es in TP mehr als genug. Grundlegende Kenntnisse aus TSL & Thermo schaden auch nicht.


    Ablauf:

    Die Vorlesung findet montags (45 min) und mittwochs (90 min) statt. Montags folgt im Anschluss die Übung (45 min).

    In der Vorlesung werden in jedem Themenabschnitt jeweils erst theoretische Überlegungen und die Grundgleichungen erläutert bzw. in Teilen hergeleitet und diese danach in Beispielen angewendet (immer noch relativ abstrakt). Mir hat die Vorlesung weitergeholfen (ich finde, Prof. Hardt erklärt verständlich und ich kann ihm gut zuhören, wobei das über die 45 min montags deutlich besser ging als über die 90 min mittwochs), das haben wohl nicht alle so gesehen, anwesend waren meistens nur ca. 15-20 Personen. Die Übungen werden jeweils von einem Tutor/einer Tutorin und einem WiMi betreut. Am Anfang jeder Übung wird das ausgedruckte Aufgabenblatt ausgeteilt, Musterlösungen gibt es auf Moodle. In manchen Wochen fand ich die Übungen relativ leicht, in anderen jedoch sehr schwer. Bei uns in der Übung war das Betreuungsverhältnis super (meistens waren nur ~7 Leute da), also konnte man fleißig Fragen stellen. Mir hat die Übung unglaublich viel gebracht, neben Fragen zu den Übungsaufgaben wurde mir auch bei Unklarheiten zum Skript und zum allgemeinen Verständnis (und im Laufe des Semesters dann auch zu den Zusatzaufgaben) weitergeholfen.


    Prüfung:

    Die Prüfung dauert 2 h, ist schriftlich und wurde dieses Jahr am 25. Februar 2019 geschrieben. Sie besteht aus vier Aufgaben.

    Ich habe ein ausführliches Prüfungsprotokoll mit Lösungen angefertigt und in die Filebase geladen.

    Zur Prüfungsvorbereitung kann ich nicht viel sagen, außer, dass ich alle Übungen gemacht und verstanden hatte, außerdem alle Zusatzübungen bearbeitet hatte, nochmal das gesamte Skript durchgegangen bin und die Altklausuren gemacht habe, und mich die Klausur dann trotzdem unglaublich frustriert hat: Meine Note befand sich im schlechten Bereich, womit ich sehr unzufrieden war, vor allem, weil ich mir nicht wirklich erklären kann, wie das passieren konnte. (Ich möchte betonen, dass ich hiermit nicht öffentlich rumheulen möchte, sondern anderen, die überlegen, Transportphänomene zu belegen, eine subjektive Einschätzung geben möchte: Ich hatte alles gemacht, was zur Klausurvorbereitung empfohlen wurde, hatte daher massig Übung, habe alles verstanden, halte mich nicht für doof und Klausurrechnen gegen Zeit liegt mir normalerweise auch.)

    Der Schnitt war 3.58 und die Durchfallquote knapp 40 %.


    Einschätzung:

    Seien wir ehrlich: Es ist schon scheiße, dass die Fächer des Wahlpflichtbereichs I so unterschiedlich ausfallen. Aber nur Fächer zu wählen, in denen es gute Noten gibt, wäre ja am Sinn und Zweck des Studiums vorbei. ;)

    Also:

    Ist Transportphänomene schwer? Ja.

    Habe ich aus dem Fach ziemlich viel neues Wissen mitgenommen? Ja.

    Würde ich es nochmal machen? Wahrscheinlich. (Auch wenn ich mich immer noch über das Klausurergebnis aufrege.)


    Tipp:

    Da die ausgedruckten Folien und der Appendix B des Buchs aus Bird-Stewart-Lightfoot für die Übungen benötigt und vor allem auch in die Prüfung mitgenommen werden dürfen, bietet es sich an, diese bereits am Anfang des Semesters auszudrucken und zu verwenden. Auf den bedruckten Seiten des Skripts dürfen Notizen gemacht werden, wenn sie einen Bezug zur Folie haben. Und glaubt mir: Druckt den BSL-Anhang in DIN A4 aus, selbst da sind die Indizes schon klein genug. Außerdem kann ich die Übungen jedem nur ans Herz legen: Sucht euch eine Übung aus, in der ihr die Erklärungen der Tutoren/WiMis gut nachvollziehen könnt.


    Bei Fragen zu meinem Bericht könnt ihr die gerne hier stellen.


    Liebe Grüße


    Melly

    Hey,

    hier findet ihr meine Erfahrungen zum Fach TOR im Wahlpflichtbereich III des Maschinenbau-Masters:


    TOR - TECHNICAL OPERATIONS RESEARCH - ERFAHRUNGEN - WISE 18/19


    Technical Operations Research - Optimierung von technischen Systemen

    Dr. Altherr, FST

    Wintersemester, Wahlpflichtbereich III, 4 CP

    Mündliche Prüfung


    Vorlesung: Do 09:50 - 11:30

    Übung: Do 11:40 - 12: 25 (direkt im Anschluss)

    Vorlesungsunterlagen über Moodle-Kurs


    Inhalt:

    In TOR werden Optimierungsprobleme behandelt. Dabei werden technische Fragestellungen untersucht, also z.B. welche Pumpen man auswählen und wie man diese verschalten sollte, damit genügend Volumenstrom bereitgestellt wird und die gesamten Energie- und Investitionskosten minimiert werden.

    Zuerst werden in der Vorlesung viele Grundlagen der Operations Research erklärt. Theoretische Grundlagen werden schrittweise erklärt und somit nachvollziehbar gemacht. In der zweiten Hälfte des Semesters geht es dann mehr um die Modellierung technischer Fragestellungen.

    Ich hatte im WI/MB-Bachelor bereits OR/PSCM (Operations Research / Production and Supply Chain Management) gehört, davon kam hier einiges wieder (Simplex, Dualität, Branch & Bound, TSP, dynamische Optimierung), mir war aber auch einiges - vor allem in der zweiten Hälfte - neu oder wurde tiefer behandelt (Gomory cuts, Modellierungstricks, zeitabhängige Systeme, Piecewise linear functions,...). Dadurch, dass ich OR/PSCM bereits gehört hatte (und darin sehr gut war), konnte ich mir etwas Lernaufwand sparen (der Simplex sitzt).


    Ablauf:

    In der Vorlesung wird einem der nötige Stoff vermittelt. Dr. Altherr erklärt sehr gut und anschaulich. Ich würde auf jeden Fall empfehlen, die Vorlesung zu besuchen: Es ist spannend, man kann gut zuhören und ich persönlich wäre aus den Folien allein nicht immer schlau geworden (insbesondere, wenn es um den Ablauf beim Simplex, die Bedeutung von Indizes in Formeln oder um Sachen wie die Subtour-Eliminationen beim TSP geht). Die Pingo-Fragen in der Vorlesung haben beim Mitdenken geholfen. In der Übung werden Optimierungsprobleme mit Python gelöst - die Übungen sind freiwillig und nicht prüfungsrelevant. Die Übungsaufgaben wurden jeweils am Anfang der Übung ausgedruckt verteilt. Die Übungen waren ganz nett, aber ich habe dort keine großen Erkenntnisse gewonnen.


    Prüfung:

    Die Prüfung ist mündlich (etwa 30 min). Es ist eine Einzelprüfung, neben Frau Dr. Altherr & einem selbst ist noch ein WiMi anwesend.

    Die Prüfungstermine wurden mit einem Optimierungsproblem in der Vorlesung bestimmt (das war ziemlich cool - einerseits wurden die Methoden der Vorlesung so sinnvoll an einem echten Beispiel demonstriert, andererseits gab es so passende Prüfungstermine). Die Termine wurden Anfang Dezember vergeben.

    Zu Beginn der Prüfung kann man freiwillig einen fünfminütigen Vortrag halten, der grob zum Inhalt der Vorlesung passen sollte, bei mir gab es keine Rückfragen dazu. Danach werden Fragen zur Vorlesung gestellt. Es wurde viel zu Formelnotationen gefragt (insbesondere auch welche Indizes & welche Dimensionen), das hat mich etwas überrascht, ich hatte eher mit mehr Fragen zum großen Ganzen gerechnet oder damit, erklären zu müssen, warum welche Indizes wo stehen anstatt sie selbst zu notieren. Wenn man nicht weiterwusste, hat man eine kleine Hilfestellung bekommen. Mit Verständnis kommt man relativ weit, um das Auswendiglernen mancher Sachen führt allerdings kein Weg vorbei.

    Die Prüfungsatmosphäre war sehr angenehm. Am Ende hatte ich eine sehr gute Note, habe aber auch einiges an Zeit investiert (wobei im Rückblick wahrscheinlich auch weniger Aufwand gereicht hätte).

    Der Schnitt war 1,6 und es ist niemand durchgefallen (laut Tucan).

    Ich habe ein Prüfungsprotokoll angefertigt und in die Filebase geladen.


    Einschätzung:

    Ich kann TOR auf jeden Fall weiterempfehlen, insbesondere auch für Maschinenbaustudierende, die bisher noch nicht mit OR in Berührung gekommen sind. Ich finde es eine sinnvolle Sache, ein spannendes Thema und Dr. Altherr macht die Vorlesung sehr gut. Im Gegensatz zu OR am FB01 (OR ist übrigens im Studium Generale) rechnet man hier leider nicht viele Sachen selbst, dafür sieht man, wofür die Methoden in der Realität genutzt werden.

    Ich würde empfehlen, die Vorlesung zu besuchen (auch wenn die Prüfung auch ohne Vorlesungsbesuch machbar wäre - dann mit etwas mehr Aufwand und einem passenden Buch als Ergänzung für die Stellen, an denen die Folien und das bruchstückhafte Skript nicht selbsterklärend sind).


    Bei Fragen zu meinem Bericht könnt ihr die gerne hier stellen.


    Liebe Grüße


    Melly

    Hey du,


    zur Wintersemester-Klausur in TM2 gibt es Sprechstunden (siehe Moodle-Kurs):


    Mo, 08. April, 09-13 Uhr
    Di, 09. April, 09-13 Uhr
    Mi, 10. April, 13-17 Uhr
    Do, 11. April, 09-13 Uhr


    Ob etwas ausgeschlossen wurde, weiß ich leider nicht mehr, aber typischerweise ist in TM2 so gut wie alles klausurrelevant.


    Grüße
    Melly

    Nachdem ich im Sommer meinen WI/MB-Bachelor abgeschlossen habe, mache ich nun den Maschinenbau-Master.
    Da es hier im Forum keinen aktuellen Beitrag dazu gibt, berichte ich mal, da wahrscheinlich der/die eine oder andere auch mit dem Gedanken spielt.


    Verbindliche Informationen gibts nur beim MechCenter (die sind super nett, also einfach vorbeischauen), aber ansonsten beantworte ich natürlich gerne Fragen :)


    Hintergrund
    Vorab: Ich bin super froh, den WI/MB-Bachelor gemacht zu haben & würde es auch wieder tun. Der Maschinenbau-Master hat mich allerdings deutlich mehr angesprochen, da es mehr Wahlfreiheit gibt & mir die Tiefe im technischen Teil des WI/MB-Masters etwas gefehlt hat. Außerdem war nach UF/M damals die Luft im WI-Teil einfach ein bisschen raus ;)


    Information
    Ich war zunächst bei der Studienberatung im MechCenter & dann bei Frau Bödecker (MechCenter: Masterzulassungen). Sie hat sich meinen Tucan-Leistungsspiegel angeschaut & mir dann gesagt, mit welchen Auflagen zur Zulassung ich zu rechnen hätte.


    Auflagen
    Ich habe meine Auflagenfächer alle noch im Bachelor gemacht, war also zum Master-Beginn dann auflagenfrei. Ansonsten hätte man im Master drei Semester Zeit, die Auflagen zu bestehen.
    Bei mir waren es 22 CP: SRT, TSL, Messtechnik & NumBe, also machbar.
    Ich habe meine Bachelorthesis im Maschinenbau geschrieben.
    {SRT: Systemtheorie und Regelungstechnik, wird im Winter gehalten, eigentlich 5. Semester MB, 6 CP;
    TSL: Technische Strömungslehre, wird im Sommer gehalten, eigentlich 4. Semester MB, 6 CP;
    Messtechnik: Messtechnik, Sensorik und Statistik, wird im Sommer gehalten, eigentlich 4. Semester MB, 6 CP;
    NumBe: Numerische Berechnungsverfahren, wird im Sommer gehalten, eigentlich 6. Semester MB, 4CP}


    Zulassung
    Die Bewerbung war zu den ganz normalen Fristen (über Tucan & danach noch ein bei der Bewerbung von Tucan generiertes Formular im MechCenter abgeben).


    Bislang hab ichs noch nicht bereut ;)


    Liebe Grüße
    Melly

    Hey du,


    ich habe den Englisch-DAAD-Sprachtest bereits zweimal gemacht (2016 & 2018), da er ja leider jeweils nur ein Jahr gültig ist...


    Meine persönliche Einschätzung:


    Wie anspruchsvoll er ist, hängt ganz davon ab, welches Sprachniveau du benötigst.
    Wenn du B1 oder B2 brauchst, sollte das relativ problemlos ablaufen (B1: nicht so gut, B2: typisches Schulenglisch), C1 oder C2 sind nicht so leicht.


    Zum Ablauf:
    Auf jeden Fall das ausgedruckte und ausgefüllte Formular mitbringen (und darauf achten, welches der beiden du benötigst)!
    Nach einer kurzen Vorstellungsrunde aller ~5 Studierender, bei der man sagen soll, wer man ist, was man studiert, wofür man den Test benötigt und welches Sprachniveau man anpeilt, beginnt der Test. Die Atmosphäre ist relativ locker. Man bekommt einen Text (ca eine DIN A4-Seite) und hat 30min Zeit, um ihn zu lesen und schriftlich zusammenzufassen.
    Danach muss er mündlich wiedergegeben werden (ohne Notizen und Originaltext) und es werden Fragen dazu gestellt (also zu Details des Textes und der eigenen Meinung).


    Wer sehr gut Englisch kann und sowieso regelmäßig spricht & liest, sollte auch ohne Vorbereitung keine Probleme haben.
    Ansonsten empfiehlt sich, das ganze zu üben: Einfach einen beliebigen Artikel des Guardian nehmen & damit den Testablauf durchspielen.


    Ich habe dir hier mal einen aktuellen Artikel rausgesucht, der Länge und Schwierigkeitsgrad meiner Meinung nach ganz gut widerspiegelt:
    https://www.theguardian.com/ed…gn-drug-pledge-buckingham


    Viel Erfolg dir!

    Momentan bin ich im Entscheidungsprozess, wohin mein nächstes Auslandssemester gehen soll, dabei ist die KU Leuven in meiner engeren Auswahl.
    Daher bin ich auf der Suche nach jemandem, der/die dort studiert hat und mir etwas über die Fächer, die Uni und die Stadt erzählen könnte, was über die Erfahrungsberichte hinausgeht.
    Würde mich natürlich mit einem Kaffee oder einem Bier revanchieren (und bei Interesse von Erasmus in Finnland berichten).
    Schreibt mich einfach hier an oder kommentiert, ich freue mich darauf!

    Zu Kurzfrage 1:


    Die Auswirkungen auf die Endverdrehungen bekommst Du direkt aus der 2. Bredtsche Formel für dünnwandige geschlossene Profile:


    ϑ= (MT*l)/(G*IT)
    mit:
    IT= ((2AM)2*t)/U
    AM= a2
    U = 4a


    Also dann: ϑ = (MT*l)/(G*IT)= (MT*l)/(G*((2a2)2*t)/4a)= (MT*l)/(G*a3*t)


    Zu Kurzfrage 3:


    Schubspannung: τ= (Q*S)/(I*b)
    Für die Punkte A und B ist die Querkraft Q=0, daher ist für A und B die Schubspannung ebenfalls null.
    Da das statische Moment S in D größer ist als in C, ist D die Antwort.