Da gab es bei mir auch nur äußerst unbefriedigende Protokolle bzw. Informationen zu.
Daher will ich mal kurz versuchen, zu beschreiben, wie meine Prüfung war, auch wenn sie schon ein bisschen länger her ist, in der Hoffnung, dass ich thematisch jetzt nicht das alte Gerümpel wieder auspacke.
In der Prüfung selber hat mich der Dozent, damals Dr. Wieser vom DKI (war im SS11, soweit ich weiß), erst einmal zum Einstieg ein paar grundsätzliche Fragen zum Thema Kunststoffe gefragt. Da kamen dann halt so die Klassiker, welche Kunststoffe und welche Verarbeitungsverfahren es gibt usw. Grundlagen eben, die vermutlich jedem dann schon ausgiebig bekannt sind.
Die Hauptprüfung bestand darin, dass man mir eine Tüte mit Bauteilen hingehalten hat, ich eines ziehen musste und dann beschreiben musste, wie dieses gefertigt wird. Ich hab ein bisschen drin rumgewühlt und die Cola-Flasche gezogen. Dann musste ich erstmal das Verfahren beschreiben (Asche auf mein Haupt, ich weiß nicht mehr, wie es heißt) und ein paar Vor- und Nachteile nennen. Es folgten dann z.B. Zeichnungen vom Werkzeug, die dafür verwendet werden. Im Großen und Ganzen war das eine einigermaßen detailierte Beschreibung des Verfahrens an sich (Anguß, Temperaturen,...). Im Anschluss hat er mich nach dem Deckel der Flasche gefragt, welcher im Spritzguß-Verfahren hergestellt wird und da dann beispielsweise, ob der Deckel einzeln gefertigt wird, oder ob es auch mehrere in einem Werkzeug gibt. Als letztes musste ich, glaube ich, noch eine Spritzgußmaschine zeichnen, ganz rudimentär, und beschreiben, wie die einzelnen Bauteile heißen. Er hat mich, wenn ich mich recht erinnere dann noch nach den Möglichkeiten des Druckaufbaus gefragt, also, beispielsweise Hydraulikzylinder, Kniehebel, etc.
Im Großen und Ganzen eine sehr faire Prüfung und mit 2 Wochen geschmeidigem Lernen kam ich damals auf 'ne 1,0. Ich war allerdings auch in fast jeder Vorlesung und kannte daher seine Beispielbauteile und habe mir bewusst die Cola-Flasche rausgewühlt.