Ich habe mich damals im September beworben, meine Thesis im Januar abgegeben und im Februar angefangen zur arbeiten.
Mein Arbeitgeber hätte mich auch gerne schon früher genommen, aber ich habe von Anfang an gesagt, dass ich erst ab Februar kann.
Ich hatte mich mit meinem aktuellen Leistungsspiegel beworben, welcher ausgereicht hat (Firma ist ein mittelständisches Unternehmen). Mein Zeugnis habe ich dann nachgereicht als es fertig war. Da ist das Mech-Center auch recht schnell. Ich glaube innerhalb von 6 Wochen war es da.
Ein guter Freund von mir hat sich in einem Großkonzern im November beworben, mit mir annähernd zeitgleich die Thesis abgegeben und ebenfalls im Februar angefangen. Dort wurde neben einem aktuellen Leistungsspiegel, für die offenen Credits (in seinem Fall nur die Thesis) eine 4,0-Bestätigung gefordert. Das Zeugnis konnte er dann natürlich später nachreichen.
Es kommt also stark auf die Praktiken des potentiellen Arbeitgebers an wann du dich bewerben solltest und wie die Zeugnisthematik gehandhabt wird.
Persönlich würde ich dir auch raten mindestens 2-4 Pufferwochen zwischen Kolloquium und Arbeitsbeginn zu haben, insbesondere wenn du noch umziehen willst/ musst. Außerdem muss dir der Mehraufwand des Bewerbungsprozesses (Stellen suchen, Bewerbungen schreiben, Vorstellungsgespräch(e), Wohnungssuche, etc.) während deiner Lern- und Schreibphase bewusst sein. Selten wird es bei einer einzelnen Bewerbung bleiben und trotzdem sollte jede ausreichend individuell sein. Aber zu diesem Thema findest du im Internet genügend hilfreiche Ratgeber.
Was bei der Jobsuche ungemein helfen kann ist Vitamin B. Sei es deine alte Praktikumsfirma, ein Bekannter in deinem Wunschunternehmen oder Kontakte die du in der Uni oder sonst wo geknüpft hast. Wenn du bereits Kontakte in deinem "Wunscharbeitgeber" hast, kann das unheimlich weiterhelfen (Stichwort Ansprechpartner sowie interne Stellenausschreibungen).
Dieser Punkt beinhaltet bereits einen weiteren Hinweis: Versuch am Anfang wirklich herauszufinden was du wirklich willst! Welche Branchen kommen für dich in Frage und welche nicht? Welche Themen im Maschinenbau interessieren dich besonders? Wo liegen deine Interessen und Stärken und Schwächen im Studium? Bevorzugst du eher große oder kleiner Unternehmen? Willst du Karriere (Management oder Fachlich) machen? Bist du örtlich gebunden, oder flexibel und bereit umzuziehen? Das sind nur ein paar der Fragen die du dir klar werden solltest (auch die Priorität der Antworten solltest du abschätzen). Immerhin solltest du diesen Job und alles was dazu gehört mindestens 2-5 Jahre "aushalten".
Zum Thema Jobportal: Wie ich es mitbekommen habe, wird heutzutage ein aktuelles und gepflegtes Profil auf Xing oder Linkedin teilweise als Grundvoraussetzung erwartet. Wenn man es nicht hat, werden manche Personaler misstrauisch.
Allerdings kenne ich bisher niemanden, der über ein solches Portal eine Stelle bekommen hat.
Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen.
Viel Erfolg bei deiner Thesis und der Jobsuche!