Prüfung: Fertigungsgerechte Maschinenkonstruktion I

  • Hi,


    ich wäre auch an einem Feed-Back interessiert.


    Speziell wie das Verhältnis in der Prüfung zwischen Vorlesungsinhalten und eigener Ausarbeitung war. Hat er auch zu den Patenten etwas gefragt? Inwiefern geht er bei der Ausarbeitung auf Berechnungen und Zeichnungen ein?



    Wäre nett, wenn jemand von denjenigen, die schon geprüft haben etwas dazu sagen könnte, da ich selbst nächste Woche dran bin.



    Gruß und Danke schon im Voraus!
    Matthias

  • Hi,
    hier mal ein paar Sätze zur Prüfung


    - Die Prüfung dauert etwa eine dreiviertel Stunde


    - Du setzt dich zusammen mit denen an einen Tisch und er fängt an in deiner Ausarbeitung zu blättern, der Herr Schmitt sitzt währenddessen daneben und macht sich Notizen dazu wie du seine Fragen beantwortest


    - Auf die Frage, ob ich ihm nicht von mir aus etwas über mein Vorgehen usw. erzählen soll meinte er "Nein, nein, ich schaue mir das schon selbst an"


    - Er blättert also durch und fragt Sachen, zu dem ihm etwas einfällt. Kannst du diese Frage gut beantworten bekommst du ein +, ansonsten halt einen Kringel oder ein -


    - Insgesamt waren es so zehn Fragen oder so, die er mit dir ein wenig diskutiert hat


    - Die Fragen waren unterschiedlicher Art, so hat er beispielsweise sehr auf einem dummen Fehler meinerseits rumgeritten, da ich versucht habe vier M16er Schrauben in 16er Bohrungen zu bekommen (Ich weiß, kein Kommentar ...). Was er sehr berücksichtigt hat waren auch die Fertigungsschritte, die man braucht um so ein Teil zu bearbeiten. Hier hat er bspw. bei den Rohrabschnitten gefragt, wie man diese auseinander bekommt, also in dem Fall sägen mit Bügel-, oder Bandsäge oder durch Brennschneiden, auch sollte man sich in diesem Zusammen Gedanken machen, für welche Arbeitsschritte man einen Arbeiter benötigt und welche die Maschinen selbstständig erledigen können, wobei der Arbeiter halt dann nur das Teil wechselt (Beim Bsp Rohrabschnitte --> Längsschnitte des Gesamtrohres mit Bügelsäge ohne Arbeiter --> Schnitte zum Dritteln bspw. mit Brennschneider und mit Arbeiter). Auch hat er nach Problemen gefragt, die bei den Fertigungsschritten auftauchen können, so könnte zb beim Durchbohren des U-Profil durch die zwei Flanken das Problem entsteht, dass der Bohrer, sobald er an der leicht schrägen Innenseite der zweiten Flanke ankommt etwas verrutscht und man den Bolzen nicht mehr durchstecken kann --> Abhilfe wäre hier zum Beispiel das einseitige Abdrehen des Bolzens um ein paar Zehntel.


    - Zur Berechnung hat er relativ wenig gefragt, nur sollte echt alles, was ihr gerechnet habt auch wirklich drin stehen, ich habe bspw. bei den verwendeten Lagerbuchsen vergessen eine kleine Rechnung mit einzubringen auf die er dann bestanden hatte --> Grund der Rechnung war die Tragfähigkeit der Buchse bei voller Auflagefläche auf eine kleinere Auflagefläche runterzurechnen.


    - Zu den Vorlesung stellt er letztendlich drei Fragen oder so ... --> Bei mir waren diese alle aus dem Kapitel Patente (Er meinte dann auch beiläufig, dass bis jetzt jeder, den er über das Patentkapitel angefragt hatte, alle Fragen aus dem FF beantworten konnte, also hatte er bis dahin anscheinend häufig etwas darüber gefragt). Ich habe aber auch von anderen Personen gehört, dass diese etwas über die anderen Kapitel gefragt wurden. Man sollte sich also schonmal alles anschauen :).


    - Die Fragen waren bei mir
    --> Aus was definiert sich der Schutzbereich eines Patents --> Aus den Ansprüchen
    --> Gibt es ein weltweites Patent --> Naja, es gibt ein weltweites Anmeldeverfahren, dass nach 30, bzw. 31 Monaten in nationale Anmeldungen zerfällt. Die jeweiligen Nationalpatente setzten sich dann eben in den Nationalstaaten durch oder eben nicht. Ein wirklich internationales Patent gibt es in diesem Sinne also nicht.
    --> Welche Schutzrechte gibt es --> Gebrauchsmuster (Schutzrecht für technische Erfindung), Geschmacksmuster (Schutzrecht für ästhetische Gestaltung), Marken (Schutzrecht für Kennzeichnungen)


    - Das wars eigentlich soweit, die Stimmung in der Prüfung ist relativ locker und angenehm, man sollte aber bedenken, dass dumme Fehler, wie beispielsweise bei mir mit den Bohrungen schnell zu einer schlechteren Note führen (in meinem Fall mit noch ein paar zusätzlichen Unsicherheiten eine 1,7)


    Ich hoffe ich konnte euch helfen,


    Gruß,


    Julian

  • Zur Prüfung im WS 2014: (Aufgabe: Konstruiere eine Einlegevorrichtung, die Werkstücke innerhalb einer Presse von Werkzeug 1 über 2 zu Werkzeug 3 transportiert.)


    Ich habe festgestellt, dass 2 Wochen Vollzeit (vom Aufstehen bis Schlafengehen :P) zur Ausarbeitung der Aufgabenstellung bei weitem nicht ausreichen, wenn man nicht fit im konstruieren ist (und es allein macht).
    Und bei der Abgabe die Woche vorher sollte man auf jeden Fall etwas ordentliches zum Vorzeigen haben, die ist nämlich Bewertungsgrundlage ._. (schätze schon zu 2/3 fertig ausgearbeitet).
    Ansonsten lohnt sich die Vorlesung sehr, wenn man Konstruktionsübung sammeln will! Ich habe auf jeden Fall ne Menge gelernt :) .



    PS: Und kauft euch das Tabellenbuch Metall ;) !

  • Hallo Sebastien,


    kannst du etwas zur Prüfung von diesem Jahr schreiben?
    wie ich mitbekommen habe, hat sich die Prüfungsdauer von 45 Minuten auf 30 Minuten reduziert... Fallen da die Wissensfragen bzgl. Patentrechte weg?

  • skydancer: Nein, ich wurde auch etwas zum Patentrecht gefragt.


    Ansonsten wird halt deine Konstruktion hinterfragt und geschaut ob du Fehler gemacht hast, dann wirst du auf die angesprochen und du hast die Chance, sie selbstständig zu verbessern bzw. sie zu bemerken.