FMK II ohne FMK I

  • Hallo zusammen,


    wie der Titel schon sagt würde ich gerne wissen was ihr davon haltet FMK II auch ohne (bzw vor) FMK I zu belegen und zu prüfen.
    Zum Hintergrund: Ich habe letztes Semester mein Praktikum gemacht und habe dort schon einiges konstruktiv gelernt. Ich möchte das Ganze nun gerne etwas vertiefen und habe mich daher entschlossen beide FMKs zu hören. Leider bin ich jetzt halt aber auch aus dem Rhythmus der Vorlesungen gefallen und müsste FMK II vor FMK I belegen.
    Daher das übliche: Machbar? Sinnvoll? Empfehlenswert?


    Danke schon mal und frohe Ostern allen!

  • Moinsen!


    kurz, knapp und so leid es mir tut: Es ist nicht gerne gesehen und wird vom Dozenten nicht empfohlen. Bei uns gab es die gleiche Frage in der ersten Vorlesung vor versammelter Mannschaft und der Person wurde deutlichst ans Herz gelegt, zuerst FMK I und dann FMK II zu hören.
    "Man muss durch das Tal der Tränen gegangen sein." Um es mit den Worten des Dozenten auszudrücken. Was das heißt, erfähren sie in der nächsten Folge... also FMK I.
    Zu deinen konkreten Fragen: Machbar? Vielleicht, aber es ist sinnvoll den Dozenten bereits aus FMK I zu kennen, sonst kann es schief gehen.
    Sinnvoll? Meiner Meinung nach nein, Erläuterung s.u.
    Empfehlenswert? Nein, aber es mag Ausnahmen geben. Wenn du der absolute Konstruktionsfreak bist und gigantisch viel kannst und gesehen hast, dann vielleicht. Trotzdem empfehle ich FMK I VOR FMK II!


    Sprich am besten einmal mit dem Betreuer der Vorlesung, der kann dir das alles noch einmal anders erklären und kennt den aktuellen Lehrinhalt.
    Die Vorlesung, vorallem die zweite ist eher wie ein Seminar gehalten. Es gibt (zumindest war es damals bei mir so) nicht sonderlich viel theoretisch anzulernenden Inhalt wie man es aus anderen Vorlesungen kennt.
    Ich habe damals eine Zusammenfassung des theoretischen Inhalts der Vorlesungsfolien angefertigt - es waren 4 A4-Seiten. Zum Vergleich, in FMK I waren es mehr als das Siebenfache. Du sollst in FMK II auf andere Dinge aufmerksam gemacht werden.
    Wir haben für die Prüfung damals einen Auszug aus einer Dissertation vorgesetzt bekommen und sollten diesen auf "Fehler" während des dargestellten Konstruktionsprozesses untersuchen - egal welcher Art. Dies wechselt jedoch jedes Jahr! Sie geben sich da große Mühe.
    Ich kann mich an keine andere Vorlesung/Prüfung erinnern, für die man ein so unbekanntes Gefühl entwickelt hat, da man sonst immer abschätzen kann, ob man den inhaltlichen oder den "Schema-F" Teil für die Prüfung ausreichend oder sehr gut gelernt hat und das ist hier eben nicht möglich. Aber genau darum geht es - man soll zwar irgendwie auch, weil man an der Uni ist, für die Prüfung lernen, ABER das Hauptziel beider Vorlesungen ist das Lernen für das "wahre" Leben.


    Also wie gesagt: Sprich mit dem WiMi, erkläre deine Situation, gehe in die erste Vorlesung, sprich den Dozenten danach in Ruhe an und erkläre ihm alles, vorausgesetzt er hat Zeit, und frag ihn bloß nicht in voller Runde!
    Aber mein Fazit bleibt dabei: erst FMK I und dann FMK II.


    Viel Erfolg und noch schöne Ostern!


    PS: Wenn es die Studienzeit geht, dann soll die dir meiner Meinung nach wegen eines Semesters egal sein. Mach den Inhalt, der dich interessiert. Es gibt im Sommer genügend andere Fächer ohne Fach zuvor und auf ein Semester kommt es am Ende nicht an. So hast du die Gelegenheit noch einmal über den Tellerrand zu schauen.

  • Guten Morgen!


    Vielen Dank für die ausführliche Erläuterungen und Hinweise! Ich werde nächste Woche dann mal hingehen und weiter schauen. Du hast mir aber auf jeden Fall schon mal sehr weiter geholfen.


    Eine Frage habe ich aber da noch:
    Du sagst das FMK II im wesentlichen den Inhalt von FMK II wiederholt und vertieft. Wenn ich jetzt FMK II nicht machen sollte (sondern dann nur FMK I im nächsten WS), ginge mir da viel deiner Ansicht nach verloren? Mich interessiert die Vorlesung zwar, allerdings nur deswegen mein Studium um 1 Semester zu verlängern muss auch nicht sein (die Studienzeit spielt dabei aber nur eine untergeordnete Rolle, dafür wäre es inzwischen eh zu spät ;) )

  • Ich glaube, da gab es ein Missverständnis.
    FMK II wiederholt FMK I in dem Sinne nicht! Natürlich wird wie in jeder Aufbau-VL nochmal 5 min der Stoff an die Wand geworfen, aber es ist keine Wiederholung.
    Wenn das aus meiner Aussage der Zusammenfassungen gefolgert wurde, dann versuche ich es noch einmal anders zu erklären (und auch sonst ;) ).
    FMK I gibt allein schon wegen des Patentrechtanteils einen gewissen Stoff, den es zu kennen gilt, daher die große Anzahl der Seiten zum Lernen für die Prüfung, neben des Konstruktionsproblems.
    FMK II legt einen anderen Schwerpunkt. Es ist quasi ein Seminar - mehr Diskussionsrunde als klassischer Vortrag. Sicherlich gibt es auch den ein anderen "klassischen" Vorlesungsanteil mit zu lernendem "Wissen", aber eben bei weitem nicht so viel - daher nur die wenigen Seiten.


    Man kann FMK I und II also nicht so direkt mit einander vergleichen, wie meinetwegen TM I und II (frei nach dem Motto - neuer Stoff, aber noch genau das selbe), sondern braucht man das theoretische Wissen und die durch die Prüfungsleistung erworbene praktische Erfahrung für FMK II. Sonst wird das mitdenken und mitarbeiten im "Seminar" eben schwierig.


    Ich hoffe, das hat das noch einmal besser dargestellt.


    Bezüglich der Frage, ob dann etwas fehlt. FMK II ohne I finde ich einfach auch deswegen schwierig, weil man den Dozenten hinsichtlich Art und Prüfungsstimmung kennen lernen muss.
    Insgesamt sind beide Vorlesungen meiner Meinung nach viel wert.
    FMK I würde ich trotzdem auf jeden Fall machen. Ob du FMK II machen möchtest, würde ich von deinem Eindruck der ersten Vorlesung und evtl. einem Gespräch mit dem Dozenten und dem WiMi abhängig machen.


    Viel Erfolg!