Aufgabe 6.5

  • Hallo,


    ich hab eine Frage zur 6.5 a)... mir ist irgendwie nicht klar warum die "Aus dem Amplitudengang des offenen Kreises die Kreisfrequenz desÜbertragungsgliedes zu ω0 = 4 ablesen"... woher weiss ich genau dass es w0= 4 ist? Ist es wegen der Extremstelle? Danke ?( ?( ?( ?(

  • Ein schwingungsfähiges System zweiter Ordnung ist ein PT2. Dieses Übertragungsglied äußert sich im Amplitudengang durch eine Änderung der Asymptotensteigung um -1:2. In doppelt-logarithmischer Auftragung bedeutet dies: eine Dekade in x- und zwei Dekaden in negative y-Richtung. Der einzige Abfall um 1:2 ist bei omega=4 zu erkennen.


    Allgemein: Bei einem schwingungsfähigen PT2-Glied (0<D<1) [es gib natürlich auch nicht schwingungsfähige PT2-Glieder] liegen die Pole konjugiert komplex vor: s1=omega0*[-D+i*sqrt(1-D^2)] und s2=omega0*[-D-i*sqrt(1-D^2)]. Im Skript und in der Formelsammlung gibt es eine Tabelle, die den Einfluss der Pol- und Nullstellen im Amplituden- und Phasengang beschreibt. Bei einer Polstelle knickt die Asymptote im Amplitudengang um -1:1 ab. Von den Polstellen auf die Kreisfrequenz, bei welcher ein Abknicken stattfindet, kommt man durch Betragbildung: |s1|=|s2|=omega0. Da die Beträge beider Polstellen identisch sind, findet ein doppeltes Abknicken um -1:1 statt, also -1:2.