Feedback zur HMD-Prüfung WS16/17

  • Für alle, denen jetzt nach dieser Klausur etwas auf dem Herzen brennt, soll dieser Thread hier gewidmet sein.



    Ich fand die Klausur bezogen auf den Thematischen Inhalt fairer als bspw. die beiden Klausuren des letzten Jahres.
    Mir kam es so vor, dass recht schnell klar war was zu tun war, große "Tricks" oder abgefahrene Themenbereiche blieben aus.
    Eigentlich mehr oder weniger Schema F.


    Das was allerdings zu tun war, schien vom Umfang her arg überzogen.
    Da sollte man auf (denke ich) 8 implizite Bindungsgleichungen kommen und diese dann nach 2 Translations- und 1 Rotationkoordinate für insgesamt 3 verschiedene Körper ableiten.
    Vieles war da dann natürlich voll mit Nullen oder Einsen, trotzdem war das ein riesen Aufwand und man musste schon aufpassen, alles richtig zu notieren und am Ende zusammenzufassen.


    Ähnliches Spiel dann für die Aufgabe der expliziten Bindungen, 3 Körper abhängig von 4 Minimalkoordinaten, im 3D-System, wieder für alles Jacobi-Matrizen aufstellen.


    Höhepunkt war dann die Linearisierung der Schwingungsgleichungen, in denen als Konstanten m1 bis m4 sowie l c und r auftauchten, und man so kaum etwas vernünftig zusammenfassen konnte um den Aufwand zu minimieren.
    Dass dann die genannten Konstanten nochmal in Abhängigkeit von m, g und c angegeben wurden, machte es nur noch anstrengender, da man den Krempel überall einsetzen und ständig auf die richtigen Brüche achten musste.
    Da hat man so unheimlich schnell mal einen Vorzeichen oder eine Potenz übersehen, und schon explodiert das charakteristische Polynom ins unermessliche. Bis man etwas hatte, mit dem man Eigenwerte und Eigenvektoren hätte bestimmen können, waren hier auch wieder kostbare Minuten ins Land gegangen. Mir persönlich war es nicht möglich eine Massen- und Steifigkeitsmatrix aufzustellen, mit denen man Eigenwerte und -Vektoren ohne völlig unverhältnismäßigen Aufwand hätte berechnen können. Und ohne Eigenvektoren konnte man dann auch keine Modale Entkopplung vornehmen, weil einem die Q-Matrix fehlte.



    Mein Fazit derzeit lautet: Die Klausur wäre machbar, hätte man so ca. 1h mehr Zeit gehabt. Die 10min Einlesezeit die wir bekamen wirken in diesem Kontext schon fast ironisch.

  • Ich fand die Klausur auch fair gestellt. Aber gerade mit den Kontaktbindungsgleichungen hatte ich meine Schwierigkeiten. Ich frage mich warum die keine Zwischenergebnisse angegeben haben, á la rechnen sie nun mit folgenden Eigenvektoren weiter. Wenn es Folgefehler gibt tun die sich ja selbst keinen Gefallen bei der Korrektur alles nochmal nachzurechnen, wenn man im ersten Aufgabenteil ein Vorzeichenfehler hatte. Habe auch teilweise nur noch die Rechenwege aufgeschrieben ohne Endergebnis, weil ich es zeitlich nicht geschafft hätte die Matrizen auszumultiplizieren
    Vom Umfang her fande ich es auch zu viel. Hatte eher das Gefühl es wird geprüft, wie schnell man im Kopfrechnen ist und keine Schusselfehler macht, als dass man den Stoff richtig verstanden hat


    Ich nehme mal an Korrekturdauer sind die üblichen 6-8 Wochen? Oder wurde da genaueres gesagt?

  • Ich hätte (nur für mich) gerne gewusst, man, wenn man um 3 raumfeste Achsen hintereinander dreht, da in den übungen (wenn ich mich nicht irre) um körperfeste Achsen gedreht wird.
    Ist das äquivalent zur drehung um 3 körperfeste Achsen?
    Ein Weiterrechnen machte für mich keinen sinn wenn man von vorne herein davon ausgeht, dass man die in Teilaufgabe a) aufgestellte Transformationsmatrix nicht verwenden kann, da sie falsch ist. (gibt ja keine Folgefehler, wenn man mit falschen Werten weiterrechnet)


    Was die Bindungsgleichungen angeht, käme ich glaube ich auf 10, kann aber falsch sein. ( habe K3 in S3 eingeführt, vlt hat das was damit zu tun, kein PLan^^)


    Auch ich fand die Rechnerei beim aufstellen des charakteristischen Polynoms zu aufwendig und habe daher ab Teilaufgabe c) nichtmehr weiterrechnen können aufgrund der fehlenden Eigenvektoren.


    Zeit war auch sehr knapp meiner Meinung nach.


    mfg


    P.S. wie ist das mit der Bestehensgrenze in HMD? sinds immer 40% der Punkte oder so? oder wird die bestehensgrenze angepasst je nach durchschnittsleistung?

  • Ich empfand die Klausur heute deutlich schwieriger als die Klausuren vom letzten Jahr. Wenn man intensiv das Lehrangebot genutzt hatte, insbesondere die Vorrechenübungen, war man auf die Klausuren von damals gut vorbereitet gewesen. Inhaltlich fand ich es schon schwieriger, z.B. die impliziten Bindungsgleichungen an den Kontaktstellen in Aufg.2. Die 3. Aufgabe war inhaltlich machbar, aber viel zu viel zu rechnen, da hat man schon lange gebraucht bis man die Jacobimatrizen hatte. Die letzte Aufgabe war an sich machbar, allerdings waren so viele Terme mit vorgebenen Termen zu ersetzen,dass es unübersichtlich wurde, da hat man ewig gebraucht, bis man auf die Steifigkeitsmatrix und Massenmatrix kommt. Ich habe diese Aufgabe nicht bearbeitet, weil ich gemerkt hatte, dass man so viel umformen und Zeit reinstecken muss und man letztendlich nicht so viele Punkte bekommt. Ich finde es sehr schade, dass man durch solche Aktionen wie reine mathematische Umformung und Zeitmangel nicht zeigen kann, dass man etwas verstanden hat und die Thematik gut beherrscht. Letztendlich war es reines Kampfrechnen. Die Übungen, Vorrechenübungen und die Altklausuren
    haben leider nicht auf die heutige Klausur gut vorbereitet.

  • Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen.
    Was ich aber kritisch finde ist eben, das was bereits hinsichtlich der Klausurvorbereitung und die tatsächliche Klausur angesprochen wurde. Denn ich finde, wer heute durchgefallen ist, hat sich nicht viel vorzuwerfen und hat immer noch eine zweite "Chance" es zu verbessern - vielleicht sogar mit einer akzeptablen Note. Wer allerdings aufgrund der heutigen Klausur eine 4,0 oder 3,7 hat, hat meiner Meinung nach die "Scheiße am Fuß kleben" und wird sie auch nicht mehr los. Denn diese Note kann man ja nicht mehr korrigieren und in dem Master-Zeugnis sieht es auch nicht besonders schön aus, zumal das den Eindruck erweckt, als ob man als Maschinenbauer das Prinzip der höheren Maschinendynamik nicht verstanden hätte, was ich ja weder bei mir noch bei den meisten anderen mit denen ich Kontakt habe bestätigen kann.


    Daher würde ich mich für eine Petition gegen diese Klausur aussprechen. Denn es geht einfach nicht, dass wie bereits angesprochen, die Übungen, VRÜ sowie die (chaotisch (un-)sortierten) Vorlesungsunterlagen, einem höchstens auf das Niveau der Altklausuren vorbereiten (inklusive WS 15/16). Sie bereiten einem wie bereits erwähnt weder für das unnötige "Kampfrechnen" und überdimensionale "mathematische Umformungen" vor, noch WIE man die beiden genannten Probleme überhaupt in der kurzen Zeit bewältigen soll. Denn wie bereits von _sr_ und PapaSchlumpf324 erwähnt, ging es nicht wirklich darum die Ideen und Möglichkeiten hinter dem Fach "Höhere Maschinendynamik" zu verstehen, sondern "wie schnell man im Kopfrechnen ist" und ob man Umformfehler macht.


    Somit hätte man die Klausur nur dann in der Zeit schaffen können, wenn man ein Hilfsprogramm zur Hand hätte, der diese unnötig großen Terme miteinander multipliziert und die richtigen Matrizen dargestellt hätte.
    Daher finde ich ist das was heute geprüft wurde eher (ich nenne es mal) eine art "erweiterte Mathematik der 13. Klasse" als ein mechanisch analytisches Fach des (wohlgemerkt) Masterstudiengang Maschinenbaus!


    Die oben genannten Punkte sind daher für mich ein No-Go. Im Bachelor möge man das akzeptiert haben - warum auch immer. Aber im Master darf so etwas einfach nicht passieren. Die PPRÜFUNG als ganzes MUSS korrekt vorbereitet werden. Die WiMis des Instituts können mir auch nicht erzählen, dass die tatsächlich die gesamte Klausur beim ersten Mal rechnen in 2:40 h hinbekommen haben ;)


    Eine Petition wäre daher bitter nötig!

  • Ein Tipp: Ihr habt offizielle Studierendenvertreter, die euch bei Problemen im und rund um das Studium gern helfen.

    Hinweis: Die verwendeten Bezeichnungen Student, Vertreter, Absolvent, Professor o.ä. sind geschlechtsneutral zu verstehen und für Männer wie Frauen gleichermaßen gültig.
    Forenregeln

  • Können wir bitte damit aufhören wegen allem eine Petition gründen zu wollen? Das fand ich im Bachelor schon immer albern, sorry.


    Das die Klausur nicht geschenkt ist dürfte jedem klar gewesen sein. Auch finde ich, dass man mit den Altklausuren und Übungen durchaus auf die Klausur vorbereitet wurde. Sie fiel halt nur leider etwas aus dem zeitlichen Rahmen.


    Und dass die meisten Studenten mit dieser Klausur die " Scheiße am Fuß kleben haben" dürfte den Verantwortlichen durchaus bekannt sein. Immerhin haben sie eine bekannte 4er-Schnitt Prüfung von dem Bachelor in den Master gelegt. Wobei sich der Schnitt die letzten zwei Jahre ja etwas gebessert hat, seit dem der Markert das Fach nicht mehr liest.


    Von daher aufstehen, Mund abwischen und hoffen, dass man bestanden hat. Ich bin zwar auch nicht glücklich darüber, dass ich vermutlich höchstens mit 3,x hier raus gehe, aber solange nicht mehr als 50% durchfallen sehe ich auch kein Problem. Ist immer noch die TU und immer noch Maschinenbau.
    Und haste Scheiße am Fuß haste halt Scheiße am Fuß

  • Das die Klausur nicht geschenkt ist dürfte jedem klar gewesen sein. Auch finde ich, dass man mit den Altklausuren und Übungen durchaus auf die Klausur vorbereitet wurde. Sie fiel halt nur leider etwas aus dem zeitlichen Rahmen.

    Sorry aber das was du schreibst ist total inkonsistent. Vorhin hast du genau die Punkte angesprochen, die ich quasi nur wiederholend wiedergegeben habe und plötzlich findest du "Ist immer noch die TU und immer noch Maschinenbau"? Sorry aber auf dieses Niveau lasse ich mich nicht herab.

  • Die genannten Aufgaben bei denen ich Probleme hatte, führe ich auf eigenes Unvermögen zurück und nicht auf die mangelnde Vorbereitung durch die Lehrenden.
    Dass die Klausur aus dem zeitlichen Rahmen fiel habe ich in beiden Kommentaren geschrieben.
    Bleibt als letzter Punkt nur noch, dass eher stumpfe Mathematik anstatt themenbezogenes Wissen abgefragt wurde. Das wiederum macht eine Klausur nicht schwer, nur zeitaufwendig, wo wir wieder beim zweiten Punkt wären.


    Du hast meine Punkte dann darauf bezogen, dass die Klausur zu schwer / zeitaufwendig war und eine Petition gründen möchtest. Wie im ersten Kommentar geschrieben empfand ich die Klausur aber trotzdem als fair und machbar und eine Petition daher übertrieben


    Kommentare werden leider nicht immer so gelesen, wie sich das der Verfasser gedacht hat. Ob man sich an die Fachschaft wenden möchte, bleibt am Ende jedem selbst überlassen. Würde mich aber wie erwähnt wundern, wenn sich was ändert, da die Verantwortlichen die Rahmenbedingungen kannten.


    Das meine Argumentation weil " TU und Maschinenbau" keine gute ist, ist mir klar, triffts aber finde ich doch irgendwie auf den Punkt...

  • Kommentare werden leider nicht immer so gelesen, wie sich das der Verfasser gedacht hat.

    Gut, dass du das selbst sagst, aber meinen Kommentar anscheinend total falsch verstanden hast. Anderenfalls kann ich mir nicht erklären wie du auf "
    Das wiederum macht eine Klausur nicht schwer, nur zeitaufwendig" kommst.


    Sie bereiten einem wie bereits erwähnt weder für das unnötige "Kampfrechnen" und überdimensionale "mathematische Umformungen" vor, noch WIE man die beiden genannten Probleme überhaupt in der kurzen Zeit bewältigen soll.

    DAS ist nämlich der große und wichtige Punkt den ich mehrmals erwähnt habe und NUR das was ihr (du eingeschlossen) bereits erwähnt habt, quasi wiedergegeben habe. Dass du mir die Worte jetzt verdrehen willst ist mir daher schleierhaft.


    ging es nicht wirklich darum die Ideen und Möglichkeiten hinter dem Fach "Höhere Maschinendynamik" zu verstehen, sondern "wie schnell man im Kopfrechnen ist" und ob man Umformfehler macht

    Auch das ist eine Mischung aus EURE und Meine Meinung. Wieder geht es hier hauptsächlich um das von dir erwähnte "stumpfe Mathematik" und das Zeitproblem.


    Ich weiß nicht an welcher Stelle meines Kommentars du rausgelesen hast, dass ich finde, dass die Klausur schwer sein soll. Nur mal zur info: Schwer und Zeitaufwendig sind zwei paar Schuhe! Dass du die in einer Schublade steckst ist ebenfalls fragwürdig.


    Außerdem geht es nicht, darum OB sich was ändert. Es geht darum, dass wenn etwas unfaires passiert (in dem Fall eine Klausur, die inhaltlich, aber zeitlich nicht lösbar ist) man dagegen vorgehen muss! Es ist egal ob es dabei um Arbeitsplatz, Politik, Geld oder eben um eine Klausur geht! Diese Beschwichtigungsmentalität, die ich immer wieder an der TU sehe ist zum kotzen!

  • Bezüglich der Abfrage "stumpfer Mathematik": Was ist denn die Alternative? Massig Transferwissen abfragen wird den Klausurerstellern dann auch übelgenommen, weil es dabei eben passieren kann, dass man gar nicht erst auf einen Ansatz kommt, wobei man bei "stumpfer Mathematik" wenigstens noch mit viel Vorbereitung immer etwas hinschreiben und lösen kann.


    Klausuren können dementsprechend leider nicht viel Transferwissen abfragen, da manche eben vielleicht direkt nach 1min auf eine zündende Idee kommen, andere eben erst nach einer Stunde, auch wenn man sich wochenlang vorbereitet hat. Bei eher mathematisch angehauchten Kampfrechenklausuren kann man jedoch annehmen, dass das Expertise proportional zur Vorbereitungszeit steigt, und generell gleich gut vorbereitete Leute auch gleich gut abschneiden werden (und genau dieser Umstand ist bei Transferaufgaben eben nicht unbedingt gegeben).


    Wenn eine Kampfrechenklausur massiv zeitlich überdimensioniert ist, spiegelt sich das dann aus meiner Erfahrung auch oft in einer kulanteren Notengebung wieder. Und solang am Ende das Notenspektrum voll ausgereizt wird, ist doch alles in Ordnung - also einfach mal abwarten.


    P.S.: Dass nicht alle Studenten mit 2.0 oder besser rausgehen, sollte sich von selbst verstehen, da eine Notengebung ja gerade darauf abzielt, Studenten zu differenzieren. Wenn sich jetzt jeder beschwert im Sinne von "das ist ein Masterfach und es ist ein Unding, dass man da mit ner 3.0 rausgeht", dann braucht man auch keine Noten mehr geben und man kann anfangen "bestanden/nicht bestanden" einzuführen, da sonst jegliche Differenzierbarkeit des Leistungsvermögens der Studenten verloren geht.

  • Meiner Meinung nach sind die Aufgaben gut gestellt. Denn umfangreiche Inhalte aus Vorlesung werden gefragt. Aber 2 Sache finde ich nicht optimal.


    1, die Arbeitzeit ist nicht angemessen. Weder ich noch meine Kollege alle Aufgaben bearbeiten innerhalb 2,5h. Und ich muss das erwähnen, dass einige studierende davon sind richtig fleißig und intelligent. Wir wissen die Methode der Lösung, aber die Zeit war nicht genügend. Insbesondere ist das komplizierte Rechnen sehr Zeitaufwendig. Mit der Prüfung soll das bewertet werden, dass wie gut man das Thema HMD verstehen, statt wie schnell man zwei Matrix multiplizieren. 3 Stunde ist bei mir logischer.


    2, warum werden die Aufgaben 2 seitig gedruckt, und die Klammerung ist nicht zu entfernen? Es gibt die schwigkeit bei mir, dass ich ein Zwischenergebnis aus der anderen Seite desselbe Blatt schauen. Das stört ein bisschen.


    Außerdem muss ich alle Tutorinen und Tutoren bzw den Prof danke. Beim Fach HMD habe ich viel Spaß gemacht.


    MfG!


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