Hallo!
Im Rahmen der Klausurvorbereitung bin ich über das Prüfungsprotokoll von ek90 aus dem April 2015 gestoplert und nun stutzig bezüglich seines Hinweises zur aktorischen Nutzbarkeit von rheologischen Fluiden.
Zunächst glaube ich, dass die Frage von Professor Melz fehlerhaft verstanden und/oder notiert wurde.
Hätten die rheologischen Fluide keinen aktorischen Nutzen für schwingende Systeme, so wären sie einerseits nicht zu den multifunktionalen Materialien zu zählen (Stichwort unkonventionelle Aktoren), andererseits würden nicht unzählige Beispiele aufgezählt werden, wie sie als Dämpfer, Ventile oder Kupplungen eingesetzt werden können.
Vielmehr glaube ich, dass die Frage des Professors darauf abzielte, ob man das schwingende System mit Hilfe von rheologischen Fluiden bezüglich des Steifigkeitsglieds beeinflussen, also mit der Deformation eines Wandlermaterials gegen eine Steifigkeit eine Kraft erzeugen bzw. ins System einbringen kann.
Dies ist mit rheologischen Fluiden meinem Verständnis nach nicht möglich, vielmehr nutzt man die Einstellbarkeit ihrer Viskosität um das Dämpfungsglied des Gesamtsystems zu beeinflussen.
Interpretiert ihr die Frage auch so oder habe ich bei den Zusammenhängen etwas falsch verstanden?