Ich habe KL I und KL II bei Prof. Mittelstedt direkt aufeinanderfolgend geprüft, hier mal das, woran ich mich noch erinnere, so gut es mir möglich war in Themengebiete aufgedröselt. Kann gut sein, dass ich den ein oder anderen Begriff falsch verwende. So fair und angenehm die Prüfungsatmosphäre war, ist es auch einiges an Stoff und Prof. Mittelstedt legt Wert auf richtige Bezeichnungen, weshalb ich mir meiner eigenen Unzulänglichkeit in dieser Hinsicht spätestens nach der Prüfung bewusst war. Aber vielleicht kann ich ja mit dem Protokoll ein paar Leuten helfen, sich ein bisschen gezielter vorzubereiten.
KL I
Grundlagen
Wie viele Unbekannte und Gleichungen gibt es am dreidimensionalen Körper? Welche?
Skizze zu Gamma=du/dy+dv/x?
-> Schon während des Zeichnens hat mich Prof. Mittelstedt unterbrochen und das Thema gewechselt, er versucht anscheinend das Tempo hochzuhalten und schnell zu den Fragen zu kommen, die tieferes Verständnis voraussetzen. Ich fand es sehr angenehm, darauf schon im Vorfeld hingewiesen worden zu sein, deshalb hier auch der Hinweise für euch.
Kippen (wie gesagt, es ging recht schnell hin und her, es kann jederzeit eine Frage zu einem völlig neuen Thema kommen)
Was ist Kippen? Wann tritt es auf?
Welche DGL(s) beschreiben es und wie haben wir diese hergeleitet?
Welche Größen stehen in der Gleichung für die Kipplast, welche konstruktiven Maßnahmen bieten sich dementsprechend an?
Biegedrillknicken
Gleiches Spiel: Was? Welche DGLS?
Beispielhaft am C-Träger: Welche Fälle sind denkbar? (Stichwort einfach symmetrisch)
C-Träger
Welche Nachweise müssen für einen C-Träger mit Kraft in Hauptachsenrichtung und Angriffspunkt im Schwerpunkt geführt werden?
Welches genauere Modell für auftretende Spannungen gibt es neben Euler-Bernoulli? (Timoshenko)
Wie ändern sich dafür die Annahmen?
Welches Problem triff in Folge auf? (konstante Schubspannungen)
Wie lässt sich der Schubfluss mit einem Kräftegleichgewicht bestimmen, welche Gleichung ergibt sich?
-> Hier war ihm auch der Anfangswert TA in der Gleichung wichtig. Zu diesem wollte er auch die Gleichung für geschlossene Querschnitte wissen, für die ich nur noch die prinzipielle Herleitung zusammenbekam.
Wie wird der Schubkorrekturfaktor bei Timoshenko bestimmt?
Wie bestimmt sich der Schubmittelpunkt am C-Querschnitt?
Materialgesetze
Allgemein legte Prof. Mittelstedt Wert auf die richtige Benennung von Steifigkeitsmatrizen und ähnlichen. Da sollte schon sitzen, in welchem Zusammenhang oder welcher Theorie welcher Buchstabe für die Matrix verwendet wird und wie diese sich dann nennt. Beachtet beispielsweise, dass es einen Unterschied zwischen Q und Q-quer gibt und das im ebenen Fall der dritte Index 6 und nicht 3 ist.
Orthotropie: Was bedeutet Orthotropie? Wie viele Größen gibt es?
Wie viele Ingenieurskonstanten gibt es? (3 mehr, da dort nü und E miteinander skaliert werden)
Wie muss man sich anschaulich vorstellen, dass nü12 nicht gleich nü21 ist?
-> Da hat er mit netterweise etwas geholfen und eine Skizze gemacht, natürlich unterscheidet sich der Querkontraktionszahl, je nachdem, ob in oder quer zur Faserrichtung gezogen wird.
KL II
Plattentheorie
Welche DGL beschreibt das Plattenbeulen? (Analogie zum Biegeknicken: Platten-DGL + Kraftfluss mit zweiter Ableitung von w)
Welche Ansatzfunktion wählt man zur Lösung und warum? (Die Sinusterme ließ er mich ausschreiben)
Welche RB gelten an der Navier-Platte?
Wie werden die Schnittmomentenverläufe benannt?
Wie sieht die Lösung bei Einsetzen der Ansatzfunktionen aus?
(n=1 und m abhängig von a/b -> Girlandenkurve erläutern)
Laminate
Welcher Zusammenhang wird durch die klassische Laminattheorie beschrieben? (Mittelebene)
Gleichung in Matrixform (ABD) ausschreiben.
Welche Koppeleffekte treten auf, welche Konstanten in der Matrix rufen diese hervor?
Welche konstruktiven Gegenmaßnahmen lassen sich durchführen? Warum sind diese wirksam?
(ausgeglichenes Laminat um A16, A26 und symmetrisches Laminat um B-Matrix Null zu setzen)
Herleiten über integrativen Zusammenhang mit z, was ist ein ausgeglichenes Laminat?
Beulform von orthotropen Laminat und Laminat mit Biege-Drill-Kopplung zeichnen. Welche nimmt höhere Lasten auf?
In welchem Fall kann Biege-Drill-Koppplung positive Wirkungen haben?
Zwei Faserorientierungen in 90° Winkel und gleiche Schubspannungen von Prof. Mittelstedt skizziert, welche nimmt höhere Spannungen auf?
Plattentheorien höherer Ordnung
Welche gibt es, welche Annahmen werden jeweils getroffen?
Welche Vorteile bietet die TSDT gegenüber der FSDT?
Materialgesetz für TSDT in Matrixform ausschreiben? (konnte ich nicht)
Was kann man auch ohne die ganze Gleichung auszuschreiben schlussfolgern? (hinzukommende Terme gehen mit hohen Potenzen von z ein -> nur relevant für dicke Platten)
Scheiben
Skizze von Sinus an Scheibenrand: Wann wird dieses Problem relevant? (Lasteinleitung als Fourierreihe)
Welche Kennzahl charakterisiert die Lasteinleitung für orthotropes Material?
Formel für zeta?
Skizze für Spannungsverlauf bei großem und kleinem Wert machen.
Das ist alles, was ich noch im Kopf habe, hoffe es hilft. Wenn es unübersichtlich wirkt, liegt dies, wie gesagt, teilweise an mir und teilweise am Aufbau der Prüfung.