Wie übe ich den Rechenteil

  • Moin


    ich werde in nem Monat MM2 im Zweitversuch schreiben (Erstversuch ist mittlerweile 2 Jahre her) - habe alle Übungen während des Semester gemacht, Skript überarbeitet inkl. eigenen kleinen Leitfäden mit spziellen Anmerkungen für mich - beim Erstversuch habe ich sehr viel Zeit ins Zeichnen investiert, etwas Anki für Kurzfragen (die es ja nicht mehr gibt??) und für Rechnungen die Übungen und evtl eine Uraltklausur gerechnet - am Ende habe ich ich es nicht bestanden weil ich im Rechenteil viele dumme Fehler gemacht habe und da Punkte fehlten.


    Gibt es ne Möglichkeit effektiv Aufgaben zu rechnen um bessere Routine im Rechneteil zu haben? Habe auch des öfteren gehört, dass der Rechenteil sich stark geändert hat - habe damals im ersten Semester von Prof Kirchner geschrieben und da war die Klausur noch ähnlich den vorhergegangenen Klausuren - nun soll es mehr in Richtung Tabellen ablesen - zerstückelete Teile von Festigkeitsnachweisen usw gehen.


    Danke für jede Hilfe/Tipp!

  • Im Rechenteil ist es so, dass man eine Aufgabe komplett weglassen kann, und trotzdem 100% der Punkte möglich sind. Wenn du also jemand bist, der leicht Flüchtigkeitsfehler macht, wäre es möglicherweise eine gute Strategie, lieber eine Aufgabe weniger zu machen und dafür durch Flüchtigkeitsfehler weniger Punkte in den anderen Aufgaben zu verlieren. Obwohl natürlich die Zeit so knapp sind, dass viele ohnehin eine oder zwei Aufgaben überhaupt nicht bearbeiten können, was im SS18 der Fall gewesen zu sein scheint. Es kommt hier darauf an, ob man seitdem den Zeitdruck gemindert hat, dem Feedback vom WS18/19 nach zu urteilen hat es zumindest kleine Verbesserungen gegeben.


    Außerdem kommt natürlich nach wie vor ein WFN jedes Mal dran, ich wäre sehr überrascht, wenn es diesmal nicht der Fall wäre. Hier kommt es besonders darauf an, die ganzen Faktoren aus der DIN743 ablesen zu können, und auch zu wissen, wo sich Stolperfallen befinden. Wenn man die Kerbwirkungszahl eines Absatzes mit Freistich für Biegung berechnet, er aber für Torsion gefragt war, sind schnell 5min rum, in denen man 0 Punkte geholt hat.


    Überhaupt ist Kenntnis und zu einem gewissen Grad Verständnis von Normen und Buch wichtig, damit man nicht viel Zeit mit Nachschlagen verlieren muss. Seit WS18/19 sind alle Beschränkungen bzgl. gedruckter Hilfsmittel aufgehoben, ich empfehle eine Formelsammlung mit den wichtigsten Formeln und Kochrezepten zu den einzelnen Maschinenelementen anzufertigen und damit zu üben, als auch mit den Normen, zu üben.


    Vom Schwierigkeitsgrad her ist es meine Auffassung, dass das Niveau der Übungen dem Niveau der Klausur entspricht, allerdings die Zeit in der Klausur sehr viel knapper ausfällt, als man sie sich in den Übungen nimmt.


    Wenn jemand andere Tipps hat oder mir widersprechen möchte, freue ich mich darauf es zu hören.

  • WFN wird immer Kampfrechnen sein.


    Schnap dir alte Klausuren soviele wie es geht. Erstell dir ein Kochrezept. Kleb alle Notwendigen Formel zur Berechnung der Kennzahlen in der Reihenfolge wie du sie zur Berechnung des WFN benötigst.


    Setz dir eine Zeit von 1 Stunde und rechne die Klausur unter Zeitdruck.


    Rechne jeden Tag 2 Klausuren und übe dein selbstgebasteltes Kochrezept zur Berechnung von WFNen anzuwenden.


    Nach 2 Wochen solltest du das Ding ausm FF können. Nach 3 Wochen jeden Tag 2 Klauren unter Zeitdruck rechnen, wirst du das Kochrezept kaum noch brauchen weils sitzen wird.

  • Naja, online gibt es ja Klausuren SoSe01 - SoSe12, meist sogar mit Lösung. Mag sein, dass sich da Teile der Normen verändert haben, aber zumindest ich erhoffe mir, dass man damit dennoch eine gewisse Routine bekommen kann.

    Ansonsten wollte er, wenn ich das in der Vorlesung richtig verstanden habe, noch eine Altklausur aus dem letzten Jahr (ohne Lösung) hochladen. Die würde ich auf alle Fälle auch machen.

  • Ich hatte die Prüfung in den letzten beiden Semestern geschrieben und letztes Semester dann bestanden. Was meiner Meinung nach wichtig ist, ist ein sehr guter Überblick über die Themen und das Verständnis, welcher Wert was bedeutet. Es sind nämlich auch relativ viele Kurzfragen in der Klausur und Aufgaben, die ohne viel Rechnen zu lösen sind. Dazu kommen Teile des Wellenfestigkeitsnachweis, bei denen es tatsächlich auf das Tempo ankommt. Aber es ist in der Regel in der Klausur nie der komplette WFN zu rechnen. Daher ist der Überblick wichtig um gleich zu wissen an welcher Stelle man sich befindet und was zu rechnen ist. Dazu dann eine selbst erstellte Formelsammlung in der man sich gut auskennt.

    Wichtig ist außerdem nicht den Überblick zu verlieren und das ist in der Klausur meiner Meinung nach echt schwierig mit dem Aufgaben-Lösungsbogen System bei denen die Informationen auf 10 Seiten verteilt sind. Daher aufmerksam lesen und am besten Infos anstreichen, da in der letzten Klausur beispielweise für Teilaufgabe f) Informationen in der Einleitung der Aufgabe 3 Seiten vorher standen, etc.