Axiale Einstellbarkeit über doppelte Wellenmutter?

  • Theoretisch kannst du das machen, ist dann aber wie bereits gesagt wurde deutlich komplizierter. Dann müsstest du halt entsprechend den Absatz größer machen, damit man ein Gewinde reindrehen kann für die Wellenmutter, und ein Anschlag für das Festlager gegeben ist.

    Aber was meinst du mit sonst das Festlager über Gehäuse/Lagerdeckel verwirklichen? So wie ich das sehe, wurde es doch genauso gelöst? Bzw. halt Lagertopf/Lagerdeckel, aber das ist ja wiederum für die axiale Einstellbarkeit wichtig.

    Irre können nicht in die Irre geführt werden.

  • Danke für die Antworten,


    In der Strichskizze war nur ein Lager Deckel ohne Topf eingezeichnet, dadurch habe instinktiv dann auch keinen Topf gezeichnet.

    Bin auch zugegeben kein Freund von Lagertöpfen :D


    Hades

    In der Musterlösung wird das FL von links über den Topf und von rechts über den Deckel gespannt.

    Da ich keinen Topf hatte, habe ich es von links das Getriebegehäuse und von rechts den Lagerdeckel zum spannen verwendet.

  • Ok. Das könntest du aber theoretisch auch machen, wenn nur eine Wellenmutter verwendet wird. Wichtig wäre dann halt noch eine Abstandshülse zwischen dem Kegelrad und dem Anschlag. Schließlich musst du bei Kegelrädern immer für eine axiale Einstellbarkeit sorgen, wie ja auch in der Aufgabenstellung erwähnt wurde.


    Das geht am geschicktesten über zwei Möglichkeiten:

    • Eine Abstandshülse zwischen dem Anschlag und dem Kegelrad
    • Oder eben ein Lagertopf, bei dem strenggenommen aber auch noch Abstandsbleche zwischen Gehäuse und Topf eingezeichnet werden müssen.

    Ein Lagertopf ist für die Konstruktion allerdings zu empfehlen, da die Welle nicht komplett auseinandergebaut werden muss, um eine axiale Verschiebung des Kegelrads zu ermöglichen.

    Irre können nicht in die Irre geführt werden.

  • Der in der Musterlösung gezeigte doppelte Topf bringt für die axiale Einstellbarkeit überhaupt nichts. Es empfiehlt sich, zwischen Zahnrad und Wellenbund eine Passscheibe einzusetzen.

    Der untere Topf ist wegzulassen und seine Funktion über das Gehäuse zu realisieren. Damit hat man nur einen Topf und axiale Einstellbarkeit gewährleistet. Nachteil: Zum Tauschen der Passcheibe müssen sehr viele Bauteile von der Welle wieder abgenommen werden.

  • Frage mich dann, ob man die axiale Einstellbarkeit mit der Passfederverbindung gut genug positionieren kann (ist ja nicht so, dass die Passfeder großes Spiel an den Flanken hat) - wieso ist der Topf denn nutzlos? Passscheiben zwischen Topf und Gehäuse und die Welle sollte axial verstellbar sein? Der Lageraußenring ist ohnehin durch Passcheiben und den Deckel fixiert, der Deckel darf also an dem Topf anliegen. Evtl. hätte man hier wie beim oberen Deckel auch mit einer weiteren Verschraubung arbeiten sollen.

  • Der Einwand mit der Länge der Passfeder ist gut - den hatte ein WiMi, mit dem ich das besprochen hatte, nicht.


    Der Topf ist so wie er in der Musterlösung gezeigt ist für die axiale Einstellbarkeit nutzlos, weil die von dir angesprochenen Passscheiben dort nicht vorhanden sind. Mit den von dir angesprochnen Passscheiben zwischen gehäusenahem Topf und Gehäuse ist axiale Einstellbarkeit gegeben und der Topf nicht mehr nutzlos.

    Vorteil: Man muss zur axialen Einstellung keine Teile von der Welle abziehen.

    Nachteil: Man hat einen Topf mehr als bei der Lösung Passscheibe bei Passfeder.


    Eine weitere Verschraubung empfiehlt sich unbedingt, ebenso wie ein verändertes Schraubenplacement (die rechte Topfschraube überschneidet sich mit einer Schraube im Gehäuse. Abhilfe schafft alternativ eine Verschraubung SSN-49-HE.)