Prüfungsprotokoll 05.03.2020

  • Hallo zusammen,


    ich habe auch viel mit alten Prüfungsprotokollen gelernt und möchte daher meins teilen.


    Vorab: Ich habe knapp 2 Wochen Vollzeit für das Fach investiert. Es bedarf an etwas Wiederholung bei der Regelung (SRT). Die Folien haben mir anfangs den Inhalt nicht gut vermitteln können. Jedoch mit alten Protokollen wurde es verständlich und somit machbar.


    Ich hatte ebenfalls die magnetgelagerte Spindel. Links passiv gelagert, rechts aktiv mit einem angreifenden Aktor. Das Rotor wird als elastischer Körper betrachtet. Der Sensor saß in der Mitte. BEF sahen aus wie auf diesem Bild. (Sie waren allerdings direkt auf der Abbildung mit der Spindel aufgemalt. System nicht vereinfacht wie hier im Bild)


    Inhalt:

    1. Was ist der Unterschied zw. geometrischer und funktionaler Integration? (siehe Folien)


    2. Vorgehen der Modellierung (Systemgrenzen definieren,...)


    3. Wie kann das System modelliert werden?

    Ich war mir unsicher worauf er hinaus wollte. Im Endeffekt ging es um die theoretische und experimentelle Modellbildung und wie dort das System als Modell abgebildet wird (Habe noch White, Black und Grey-Box erwähnt)


    4. Wie sieht Bewegungsgleichung für das System aus ?

    Allg. Formel mit M, D und K-Matrix aufgeschrieben.

    - wie kann ich die einzelnen Größen bestimmen?

    K, M über FEM -> dh theoretisch bestimmen, warum?

    - wie kann ich die D bestimmen?

    habe Formel mit der Proportionalen Modellierung aufgeschrieben (--> war im Nachhinein taktisch nicht klug, da er hier sehr lange geblieben ist und mich 10 min darüber abgefragt hat..)

    - Kann ich dieses Modell für die Dämfpung für dieses System verwenden? (kA was die richtige Antwort ist; habe gesagt, dass es nur für schwach gedämpfte Systeme angenommen werden kann)

    - Was bedeuten die einzelnen Komponenten? (Innere, äußere Dämpfung erklärt)

    - Was bedeutet das konkret am Beispiel? Wo finde ich die genau? (innere an Welle direkt, warum über K beschrieben? -> System in kleine Teilbereich (Finite Elemente) aufgeteilt, die über Ansatzfunktionen beschrieben werden und miteinander gekoppelt sind --> sehr aufwendig zu bestimmen); M enthält Freiheitsgrad am System und beschreiben dort die Dämpfung (an den Lagern)


    5. BEF gegeben.

    - Mit welchem Regler regelbar (mit einem einfachen PD-Regler bis zur zweiten Eigenfrequenz, da ab hier Vorzeichenwechsel der Modalkonstante, somit keine Nullstelle und System hier instabil --> FALSCH, man er kann es nur bis zur ersten Eigenfrequenz regeln, z.B f1= 50 HZ f2=120 Hz , mit PD-Regler nur knapp über 50Hz regelbar, da danach der Einfluss der zweiten BEF zunimmt.

    - wie kann ich das lösen? - Tiefpassf. und hähere Frequenzen nicht durchlassen

    - Problem des Tiefpassfilters? habe gesagt, dass sich durch die Polstelle des PT1-Glieds die Phasenreserve reduziert wird. -> wollte er nicht hören, sondern bezogen auf die Regelung, dass das system nicht mehr für höhere Frequenzen geregelt werden kann -> Amplitude geht gegen Null
    - was bedeutet das für die Stör-ÜF? das wusste ich nicht und habe es leider nicht verstanden.. er meinte nur dass C(s)=0 wird und System an der Stelle somit nicht betrieben werden kann

    - Wie kann man das System sonst noch regeln? habe nicht verstanden worauf er hinaus wollte... im Endeffekt wollte er dezentral, zentral (Zustandsrückführung) und Kaskadenregelung

    - Kann man hier dezentral Regeln und warum? Dachte, dass es nicht geht, da der Körper als elastisch betrachtet wird.. war falsch (seine Antwort habe ich nicht ganz verstanden - dezentral geht schon, da Störungen der Strecke ausgeregelt werden..)


    6. Geschwindigkeit bestimmen, über das Messen der Position. Wo Sensor anbringen? Dachte an Schwingungsbäuchen wäre es gut, war auch falsch -> kollokiertes System bevorzugen dh rechts am Aktor

    - Was ist das Problem hierbei? Rauschen

    - Was bedeutet das konkret? Er wollte, dass ich ein Ausgangssignal für die Position/Lageverschiebungen zeichne, das mit einem Rauschen überlagert wird (durch sensieren der Größe entsteht Rauschen) Signal ohne Rauschen ableiten, bedeutet dass ich die Steigung des Ausgangs bestimmte -> mit Rauschen bekomme ich eine andere Steigung heraus wie es eigentlich sein sollte.


    Insgesamt muss ich sagen, dass er sehr lange bei einem Thema stehen geblieben ist und seine Antworten hören wollte. Dh er hat das Thema nicht gewechselt, wenn ich es nicht wusste, sondern weiter gefragt.. am Ende hat er es versucht zu erklären, wenn ich überhaupt nicht drauf kam. Dann ist er erst weiter gegangen.

    Als Tipp kann ich euch nur raten, schreibt/ malt Sachen nur auf, wenn ihr euch absolut sicher sein könnt, dass viele Folgefragen auch beantworten könnt, dh euch sehr gut dort auskennt! Zum Lernen müsst ihr echt darauf achten, - wie in den anderen Protokollen genannt - dass ihr die Prinzipien dahinter genau versteht - Warum ist das so? wie würde es für ein konkretes Beispiel bedeuten und wie würde es dort aussehen..

    Ich saß 30min beim Prof. Rinderknecht, von denen er knapp 15min selbst geredet hatte. An sich war es eine gute Atmosphäre bei ihm. Ich bin raus mit dem Gefühl, dass es eine sehr schlechte Note sein würde. Bekam am Ende eine 2,7, was für eine mündliche Prüfung echt nicht gut ist, aber besser als gedacht. Er meinte, dass ich die erste drei Fragen perfekt erläutert hätte, womit er dachte, dass es eine Prüfung auf höheren Niveau geben könnte und er mich tiefer abfragen wird.. pustekuchen :D also geht etwas taktischer vor und haut vielleicht nicht alles raus, sodass die weitere Fragen nicht zu tiefgründig werden, wenn ihr euch bei einer Sache nicht perfekt auskennt.


    Und Wichtig noch: Meine Prüfung wurde von Nachmittags auf Morgens noch vorverlegt, ohne dass ich die Info erhielt. Hätte ich nicht nochmal auf Rate eines Kommilitonen aus einem anderen Protokoll gehört, hätte ich verschlafen! Also checkt euren Termin nochmal ein Tage vor der Prüfung!!


    Ich hoffe, dass ich euch damit weiterhelfen konnte!