Fazit AStS WS 2019/20 und Gedächtnisprotokoll

  • Die Aufgaben an sich waren sehr fair, aber teilweise verwirrend formuliert. Ich würde mir kürzere Aufgabenstellungen wünschen, mit einfacher Sprache

    und expliziter Aussage, was ja so auch von Prof. Pelz gelehrt wird. Zu oft muss man nachdenken, was eigentlich von einem verlangt wird.

    Der Kurzfragenteil (Aufgabe 1 mit 6 Teilaufgaben) war ziemlich lange und hat ungefähr die Hälfte der Zeit (~40 min von 1,5 h) in Anspruch genommen.

    Mit etwas mehr Übung kriegt man das bestimmt auch schneller hin.


    a) Allgemeine Dimensionsanalyse am Beispiel der Feinstrukturkostante

    b) Komplizierte nichtlineare Evolutionsgleichung der Form H'=H-A mit A'=H und A(0)=0

    c) Satz von Bayes wie auf Wikipedia das Rechenbeispiel 2

    d) Neuronales Netz mit unklarer Aufgabenstellung. Außerdem:

    Wie viele Inputs/Outputs brauch man für ein NN mit hidden-layer?

    e) Kapitalwertmethode (kontinuierlich)

    f) LP-Problem, leider ohne Skalierung der Achsen (erst denken, dann zeichnen!)


    Aufgabe 2

    Dimensionsanalyse eines Schweißbads beim selektiven Lasersintern.

    Es waren Variablen gegeben und man musste erst hart überlegen,

    welche für den Prozess relevant sind, damit man die Analyse machen konnte

    und im Anschluss überhaupt erst im weiteren Aufgabenteil Punkte sammeln konnte.


    Aufgabe 3

    Störungsrechnung beim mathematischen Pendel.

    Bewegungsgleichung aufstellen, sin(phi) durch Taylorreihe 3. Ordnung ersetzen

    und dann den Störparameter identifizieren. Hierfür die Zeit entdimensionieren

    und leider auch den Winkel (???)


    Aufgabe 4

    Robust Design mit sehr unklarer Aufgabenstellung. Hier war auch Kampfrechnen

    angesagt, nachdem man dann endlich die Kostenfunktion und die Nebenbedingung identifiziert hat.



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    Ansonsten kann ich die Veranstaltung nur loben und jedem empfehlen diese Vorlesung zu besuchen.

    Vielen Dank an alle Beteiligten!

  • - zu 1 d) Einen Lernschritt des gegebenen Neuronalen Netzes berechnen und die neuen Gewichte angeben


    - zu 4) Bin zwar auch erst zu spät auf die Idee gekommen, aber man hätte das Kampfrechnen umgehen können, wenn man aus dem geforderten Minimierungsproblem ein Maximierungsproblem formuliert hätte (also statt Zielfunktion minimieren, den Kehrwert der Zielfunktion maximieren). Dadurch wären die mit Unsicherheit behafteten Größen beim partiellen Ableiten rausgefallen (so wie es in der Übung der Fall war).



    Jede Aufgabe für sich betrachtet war definitiv machbar, aber die Zeit war eindeutig zu knapp. Außerdem haben bis auf die Kurzfragen alle Aufgaben einen Kniff erfordert:


    - Aufgabe 2: Selbst entscheiden zu müssen, welche von den gegebenen Parametern physikalisch relevant sind um damit die Dimlyse zu machen (obwohl in der VRÜ explizit gesagt wurde, dass in der Prüfung die zu verwendenden Größen gestellt werden)


    - Aufgabe 3: Mit dem ewig langen gegebenen Ansatz zur Integration von sin(t)^3 (??) weiterzurechnen (nicht besonders anspruchsvoll aber zeitaufwendig)


    - Aufgabe 4: Wie oben geschildert: Kampfrechnen oder auf die Idee kommen das Problem umzuformulieren (was in beiden Fällen auch wieder Zeit erfordert..)




    Also entweder mehr Übungsaufgaben bereitstellen um auf das Kampfrechnen vorzubereiten - oder besser: deutlich mehr Zeit um die Prüfung zu bearbeiten.

  • Kenne keinen, der es in der vorgegebenen Zeit geschafft hat. Dafür waren die Aufgaben zu vollgepackt wie ein Tragesel. Hätte man locker mal 30 Minuten mehr Zeit geben können.


    Es hieß damals, dass man 50% zum Bestehen braucht. Aber wegen dem Zeitmangel und den ganzen Kniffs müssen glaube ich viele Bangen überhaupt diese Grenze zu bestehen.


    Zur Aufgabe 3.):

    Ich fande bei Aufgabe 3 war das verwirrend formuliert mit dem "Entdimensionieren" der Parameter. Der Winkel phi ist ja rein nach Definition dimlos, was die aber wollten ist ein "normalisierter" phi_+ = phi/phi_0, der von 0 bis 1 geht. Und darauf erstmal kommen... kenne viele, die das auch nicht haben.


    Zur Aufgabe 4.):


    Das war mit Abstand ein einziges Kampfrechnen mit der Langrange-Fkt. Dabei war diese Fkt. viel aufwendiger abzuleiten etc. als die, die Prof. Pelz in der Vorlesung gemacht hat. (Und er meinte auch, dass das alles ab Langrange nur noch Gerechne ist, auf das er selbst keinen Bock hatte...)