Metastabilität

  • Hallo, ich hätte mal eine Frage zur Metastabilität.


    Auf einer Vorlesungsfolie steht, dass bei metastabilen Systemen bereits geringe Störungen zur Verdampfung/Kondensation führen können und auf einer anderen Folie steht, dass der metastabile Zustand stabil gegenüber kleine Änderungen ist. Für mich widersprechen sich diese beiden Aussagen oder wie hat man das zu verstehen?








  • Ich muss sagen, dass ich den Zusammenhang aus HöWÜ nicht kenne, aber hier ein Erklärungsversuch: Metastabil heißt, dass es bei sehr geringen Schwankungen stabil scheint, weil kein Phasenwechsel stattfindet. Im Gegensatz zu echter Stabilität reicht aber eine vergleichsweise kleine Störung, um das Gleichgewicht irreparabel zu stören, sodass sich aus dem System eine Reaktion ergibt, die es weg vom Gleichgewicht treibt. Eine (nicht allzu große) Störung in einem stabilen Zustand würde eine Reaktion zurück zum Gleichgewicht erzeugen. In der ersten Definition ist meiner Meinung nach gemeint, dass es diese Zustände auch in der Realität gibt, wo es als "Hintergrundrauschen" immer kleine Störungen gibt (ein Behälter mit überhitzter Flüssigkeit vibriert ja schon, wenn auf der Straße nebenan ein Bus vorbeifährt oder wenn man auftritt). Gegen diese Änderungen kann so ein System stabil sein. Es reicht allerdings schon eine um Größenordungen schwächere Störung als bei einem stabilen Gleichgewicht, um den Gleichgewichtszustand zu verlieren (das meint die zweite Definition). Daher zwei verschiedene Arten von "klein".