Vorbereitungsplan Klausur - was sind eure Erfahrungen?

  • Hallo zusammen,


    Ich bin gerade dabei mir einen groben Plan zu machen, wie ich für die MM2 Klausur im Oktober lernen werde.
    Man liest hier im Forum die verschiedensten Herangehensweisen, deswegen wollte ich einfach nochmal fragen wie ihr für die Klausur lernt, bzw. gelernt habt und es empfehlen würdet.

    Vorbereitungsmaterial besteht ja soweit aus Vorlesung, Skript, Hörsaal- und Gruppenübungen, Altklausuren, Ankikarten und ggf weitere?
    Worauf würdet ihr den Fokus legen bzw. fast gänzlich weglassen?

    Freue mich auch über jegliche Erfahrungen von Kommilitonen aus höheren Semestern! :)

  • Ich will nicht fies klingen, aber wenn du erst jetzt anfängst, dir einen Plan fürs Lernen für MMII zu machen, dann bist du schon zu spät dran, auch wenn du Vollzeit lernen willst. Viele Dinge benötigen einfach Zeit und Übung, insbesondere das technische Zeichnen, da dafür auch Vergleichmaterial und Möglichkeiten des Feedback gering sind. Ich hätte alleine für das Zeichnen ein paar Wochen eingeplant. Die Rechenaufgaben sind sehr anspruchvoll, benötigen Verständnis und Routine, weil es immernoch ein Kampfrechnen ist. Dafür hätte ich ebenfalls mehrere Wochen angelegt.

    Dann solltest du regelmäßig Inhalte, also alle Unterlagen für die Kurzfragen (falls die noch existieren) lernen und wiederholen, evtl. mit Anki, und das über den gesamten Lernzeitraum hin.


    Ich persönlich hätte dir von der Klausur abgeraten. Wenn du sie trotzdem schreiben willst, wünsche ich viel Erfolg. :)

  • Du fängst jetzt mit nem Lernplan an? Wie steht es denn bei dir mit Vorwissen? Hast du im Semester schon was gemacht? Buch gelesen und Übungen gemacht? Schon mit Zeichnen angefangen und erste Erfahrungen gesammelt? Wenn du das mit "Nein" Beantwortest würde ich dir dringend empfehlen dir das mit der Klausur nochmal zu überlegen.

  • Ich kann mich da meinem Vorredner nicht anschließen. Bis Oktober sind es noch mehr als 3 Wochen (bis zur Kalusur möglicherweise auch noch mehr, weiß nicht) und die reichen eigentlich dicke. Ich hab, als ich MM2 geschrieben habe, ca 10 Tage zum lernen aufgewendet (mehr Zeit war halt einfach nicht zwischen den Klausuren). Man muss auch dazu sagen, dass ich so gut wie in jeder Vorlesung war und den Stoff also nicht noch neu lernen musste. Ich hab es dann schließlich so gemacht, dass ich pro Tag 2-3 Zeichnungen (manchmal auch weniger) gemacht habe und dann das Ergebnis mit Kommilitonen verglichen habe, um Feedback zu bekommen und zu geben. Auf den Rechenteil habe ich mich dann mittels Übungen und den "Altklausuren" bzw. der Probeklausur vorbereitet. Vieles war mir vor der Klausur noch unklar (und ist es auch immer noch), da auch in den Übungen die Rechenwege teilweise nicht immer nachvollziehbar sind. Hab mir dann meine Formelsammlung gemacht, die Korrekturen aus dem Errata ins Skript übernommen und auch etwas gebetet, dass das schon glatt geht.


    Es ist nämlich immer so: MM2 ist einfach kacke. Es macht keinen Spaß dafür zu lernen, man bekommt den Eindruck vermittelt, dass man etwas eigentlich gestern schon hätte können müssen und das Verständnis, was einem vemittelt werden soll, sind eigentlich mehr Erfahrungswerte, die man korrekt anwenden können soll, also nicht bspw. durchdringbare Gleichungen wie in TTD. Also lass dich nicht abbringen, geh alles durch und das wichtigste: versuch dich immer mit jemadndem auszutauschen.

  • Muss meinem Vorredner leider Recht geben. 4 Wochen sind knapp bemessen aber natürlich nicht unmöglich, je nach bereits vorhandenem Wissen.


    Für den Zeichenteil würde ich alle Altklausuren mal gezeichnet haben und mich dort jeweils überlegen was für Abweichungen möglich wären und wie diese zu zeichnen wären, um ein besseres Verständnis zu bekommen.

    Für den Rechenteil bringen meiner Meinung nach Kurzfragen gar nichts mehr, weil sie in der Form nicht abgefragt werden. Du brauchst vor allem viel Routine und solltest bei den Übungen direkt wissen, was zu tun ist. Ich habe persönlich kaum mit dem Vorlesungsfolien gearbeitet, aber relativ viel mit dem Buch und mir dabei immer Gedanken gemacht, was theoretisch alles drankommen könnte.


    Wenn du vier Wochen Vollzeit für MM2 lernst und eine entsprechend faire Klausur gestellt bekommst, dann ist das mMn. machbar.

  • Also als erstes würde ich dir mal raten dich hier im Forum nicht verrückt machen zu lassen, hier reden zwar immer alle von Vollzeit, aber die Erfahrung zeigt, dass die meisten damit zwar einen 8 Stunden Tag meinen, aber inklusive Mittag und 2 Stunden am Handy hängen, wenn du da disziplinierter bist, kannst du schon mal viel Zeit sparen.

    Und was zu machen ist, naja, würde das Skript KONZENTRIERT!! durchgehen und mir wie vorher schon beschrieben gedanken machen, wie man aus den Formeln (und natürlich auch dem Wissen) Aufgaben kontruieren könnte. Dann Formelsammlung schreiben oder das Skript mit Markern organisieren, oder irgendwas, damit du weist welche Formel für was wo steht und nicht lange suchen musst. Dann natürlich Übungen nochmal rechnen und Altklausuren rechnen (sind nicht wirklich so wie die vom Kirchner, aber gibt halt nix anderes). Ganz wichtig ist natürlich auch Zeichnen, und da gilt Üben, Üben, Üben, je mehr desto besser und von Freunden korrigieren lassen.


    Zeitkalkulation würde ich so sehen:

    Skript durchgehen bei knapp 600 S und 4 min/S = 40 Std

    Formelsammlung 10 Std

    Übungen rechnen 20 Std

    Zeichnungen (z.b. 15 Stück) 15Std

    Altklausuren (bei 100min pro Klausur+Korrektur) 55 Std

    Sind zusammen 140 Std also ca. 3 Wochen ECHTE Vollzeit


    Finde ich realistisch, vielleicht können die Vorredner ja mal noch ihren Kommentar dazu geben, ob sie da einverstanden sind oder irgendwo noch sehr viel mehr Zeit einplanen würden

  • Das ist ein sehr straffer Plan, vllt auch so machbar. Mir wäre das nicht geglückt.

    Ich hatte aber insgesamt sehr viel mehr Zeit gebraucht, weil ich nicht alleine gelernt habe. Vor allem verbringt man meines Erachtens viel Zeit mit Kommilitonen z.B. sich über aufgetretene Probleme in Übungsaufgaben, Klausuraufgaben und insbesondere Zeichnungen auszutauschen und diese iwie zu lösen, zumal es nur teilweise richtige Lösungen gab wenn überhaupt. Vllt ist die Situation mit dem neuen Prof ein wenig anders, aber als ich geschrieben habe, war alles mit Fehlern übersäat und "Musterlösungen" gab es auch nur bedingt. Es wäre ja utopisch in diesem Fach anzunehmen, dass die bereitgestellten Materialien ausreichnen, um alle offenen Fragen zu klären, insbesondere, wenn man alleine lernen will. Da haben dann an der Stelle die Sprechstunden und Übungen und der Austausch mit den HiWis/WiMis und den Kommilitonen angesetzt. Dies war meiner Meinung nach unerlässlich für das Verstehen und letztendlich das Bestehen der Prüfung.

    Die Motivation und der Gemütszustand kann auch von Tag zu Tag variieren. Ich persönlich kann keinen so straffen Zeitplan einhalten, weil iwann der Geist und Körper nicht mitmachen.

    Ich weiß, jeder lernt anders, und anders effektiv und schnell, deshalb kann ich auch nur von meiner Erfahrung und der meines Umfeldes berichten.

  • letztendlich verstehst selber, nach dem ein Mal die Prüfung selber geschrieben hast. Ich weiß es nicht, welche überdurchschnittliche Studenten hier berichten, dass mm2 innerhalb von 4 Wochen prüfungsreif von 0 auf 100 gelernt werden kann. Vielleicht reicht es für 4.0. aber man geht nicht an Mm2 ran, gerade mit Hoffnung für eine 4.0.

    Du kannst also, TM3, Etechnik, Tsl und welche Prüfung auch immer, innerhalb von dieser Zeit gut lernen. Aber tue dir einen Gefallen, mach das bloß nicht mit mm2. Es mag sein, dass du eine faire Prüfung erwischst und gerade mit 4.0 durchkommst. Aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering. Die Entscheidung triffst du ja letztendlich selbst. Das sind die Worte von einem durchschnittlichen TU-Student, der sich von seiner Erfahrung spricht und sich kurz vor dem Bachelorabschluss befindet.

    „Ich würde nicht mal meinem Feind wünschen, dass er in MM2 durchfällt.“ Zitat Ende

  • 15 Stunden zeichnen ist zu optimistisch in meinen Augen; eine Zeichnung braucht anfangs noch eher 2-3h als 1h, on top kommt das korrigieren und verstehen - ich habe stellenweise an einem Tag vielleicht ein Getriebe gezeichnet, dafür vier- oder fünfmal. Wenn das dann irgendwann klappt und man den Dreh raushat, sind 15h zum Routine bekommen sicherlich realistisch.


    Fängt man gerade mit dem Zeichnen an, halte ich insgesamt 30h für realistischer. Der Zeitplan kommt aber overall ganz gut hin mit dem Ergebnis, das drei Wochen konzentriertes arbeiten knapp, aber machbar sind.


  • Vielen Dank an alle für die Antworten!
    Dass es straff wird, war mir wohl bewusst. Ich werde Vollzeit konzentriert arbeiten und sehen, wie weit ich komme.

    Ich gehe davon aus, dass es im Vorfeld sehr schwer ist einzuschätzen, ob man die Klausur evtl. bestehen kann oder eben nicht, oder was meint ihr?
    Bei TM oder TTD z.b. reicht es ja die Altklausuren zu rechnen, und dann sieht man direkt mit welcher "Wahrscheinlichkeit" man mit seinem Stand bestehen könnte.

    Wie sieht es hier bei MM2 aus? Wahrscheinlich fast nicht voraussehbar oder?