Gedächtnisprotokoll 22.03.2021

  • Gude zusammen,


    hatte soeben meine Prüfung in FF.

    Hier die Fragen, so gut ich mich noch an sie erinnern kann (im Wortlaut vllt. etwas anders):


    Block 1 (WiMi):

    - Wie erhält man objektive Größen für die Komfortbetrachtung eines Fzg.?

    - Welche Eigenfrequenzen sollten bei der Auslegung vermieden werden?

    - Wo sollten die Eigenfrequenzen stattdessen liegen?

    - Durch welche Maßnahmen lassen sich die auftretenden Schwingungen verringern?

    - Warum kann die Eigenfrequenz des Aufbaus nicht beliebig weit gesenkt werden?


    Block 2 (Prof.):

    - Welche Vereinfachungen werden im Einspurmodell im Vergleich zum 4-Rad-Modell getroffen?

    - Wie wirken sich diese auf die Szenarien stationäre Kreisfahrt, Lenkwinkelsprung und Lastwechsel (auf Nachfrage: Längs-Lastwechsel) aus?



    Mit der Vorbereitungszeit kam ich grundsätzlich gut aus. Musste aber zum Glück auch kein Simu-Modell zeichnen.


    Die Fragen aus Block 1 fand ich etwas vage gestellt und habe sie in der Vorbereitung daher auch relativ vage beantwortet.

    Beim Gespräch mit dem Wimi wurde dann aber relativ schnell klar, in welche Richtung es gehen sollte.

    Nachfragen kamen u.a. zu den Themen Tilger, Gummilager und aktive/passive Hydrolager, typische Eigenfrequenzen im Fzg., wie diese zustande kommen und wie man sie beeinflussen kann.

    Außerdem war ein wichtiger Punkt, dass ein Fahrwerk (frequenztechnisch) sehr breitbandig angeregt wird, wodurch es schwer wird, es auf bestimmte Anregungsfrequenzen auszulegen und Tilger i.d.R. nicht so gut funktionieren.


    Die Fragen aus Block 2 kamen ja nun schon in einigen Gedächtnisprotokollen vor, weshalb ich schon in der Vorbereitungszeit ziemlich viel beantworten konnte.

    Lediglich auf die Fahrszenarien bin ich nicht im einzelnen eingegangen, sondern haben nur allgemein geschrieben, welche Ungenauigkeiten durch die Vereinfachungen entstehen.

    Daher kamen hier ein paar Nachfragen, wo die Grenzen des Einspurmodells jeweils liegen und wie man es entsprechend modifizieren könnte, um diese Grenzen zu umgehen oder zumindest zu verschieben (z.B. für den Fall einer leichten Längsbeschleunigung oder einer starken Bremsung).


    Die Atmosphäre war FZD-typisch sehr entspannt und auch über die Note kann ich mich nicht beklagen. :)


    LG Phil



    P.S.: Wenn ihr den Wimis einen Gefallen tun wollt, bereitet schonmal eure Aufgabenblätter und euer Handy zum abfotografieren und verschicken der Blätter vor und checkt euren Kamerawinkel einen Tag vorher. Das spart jedem Zeit und Nerven. :D

  • Die üblichen Größen für die Komfortbetrachtung sind die Beschleunigungen und Rucke, die in alle Raumrichtungen auf den Fahrer wirken, da man diese direkt am Körper wahrnimmt.

    Darauf wollte er grundsätzlich erstmal hinaus.


    Darüber hinaus ist ausschlaggebend, für welche Frequenzen der Mensch besonders empfindlich ist und wo seine Wahrnehmungsschwellen liegen.

    Das ist quasi der Ausgangspunkt. Von dort aus lassen sich die gemessenen Beschleunigungen dann weiter verarbeiten, bspw. durch Filtern, richtungs- und frequenzabhängige Gewichtungsfaktoren, RMS-Bildung etc.

    Im Prinzip ging es um die Folien 1-16 von Kapitel 3.


    Die habe ich ihm grob zusammengefasst und nach ein paar Gegenfragen (u.a. zu Beschleunigungssensoren bzw. Auswertung, kritische Frequenzbereiche, ...) war er dann zufrieden.


    VG Phil