Prüfungsprotokoll WiSe 22

  • Prüfungsprotokoll Wälzlagertechnik 28.01.2022


    Prüfer: Prof Kirchner und Wimi


    Schriftlicher Teil mit 30min Zeit, jeder 3 verschiedene Aufgabenstellungen/Fragen. Hier unsere Sicht:

    1. Lastverteilung im Lager
    Lager mit stehender Außenring und belasteter, drehender Innenring. Lastverteilung am Innen und Außenring erklären.

    -Skizze des zeitlichen Verlaufs reichte aus


    2. Ein Wälzlager zeigt typische Spuren von Überschreitung der Lebensdauer. Nun soll das Lager ausgetauscht werden. Welche Maßnahmen zur Steigerung der Lebensdauer des neuen Lagers sind möglich und welche Vor und Nachteile haben sie jeweils.

    -konstruktive Maßnahmen, bspw größeres Lager, anderes Lager, anderer Lagerungsaufbau
    Große Eingriffe in bestehende Konstruktion, teure Maßnahmen

    -Verbesserung der Schmierungsbedingungen, Ölnebelschmierung, Ölfilterung, anderer Schmierstoff usw.

    meist einfach umsetzbar und auch preiswert

    -Upgrade für aktuelles Lager, Dichtung vorsehen, Beschichtungen

    meist einfach umsetzbar und auch preiswert


    3. Grundlagen des Herzschen Kontakts erklären.
    Ziemlich genau so stand das da…
    -Pressung eines Körpers auf einen anderen
    -bspw Kugel/Ebene → idealisierter Punktkontakt

    -Ausbildung Druckelipse bei gekrümmten Partnern

    -Verlauf der Spannungen

    -Formeln zu Schubspannungen und SH

    hat gereicht, kam keine einzige Rückfrage


    Der zweite Bogen hatte folgende Fragen:


    1.

    RiKuLa skizzieren

    - angeben welcher Druckwinkel sich bei rein radialer Belastung einstellt → alpha=0

    -Innenring dreht, Außenring steht, Käfigdrehzahl herleiten (Formel aus den Folien vereinfachen mit AR-Drehzahl und Druckwinkel=0)


    2.

    Stribeckkurve zeichnen

    -Reibungsgebiete einzeichnen

    -in welchem Gebiet werden Lager nach Möglichkeit betrieben?


    3.

    Was sind Pittings und wie entstehen diese?

    -flächiger Ausbruch aus der Oberfläche

    -entstehen durch Anriss unter der Oberfläche durch Wälzermüdung und Rissfortschritt bis zur Oberfläche

    -alternativ: Eindrückung/Überrollung von harten Partikeln → Anriss an der Oberfläche mit Ausbruch in Rollrichtung


    waren beide etwa nach 15min fertig



    Mündlicher Teil, etwa 40min

    -Differenztialschlupf, Tonnenlager, Kegelrollenlager, Axiales Zyrola

    -Verständnis zu Grundlagen der Schmierfilmbildung, Schmierstoff mit hoher/niedriger Viskosität für bestimmte Anwendungen notwendig?

    -Condition Monitoring, Veränderung von Überollfrequenzen bei Last und Drehzahl, auch Lastabhängig da Veränderung des Druckwinkels!

    -erklären warum man mit impedanzen rechnen muss und warum nicht mit einfachen ohmschen gesetzmäßigkeiten

    -Schmierfilmdicken Messung über Kapazitäten

    -Wälzkörperkinematik

    -Exponenten für Lebensdauer, Herleitung über Lastverteilung

    -Annahmen zur Lebensdauertheorie, Mindestlast, Schmierung, keine Vorschäden

    -Zusammenhang zwischen reibung und steifigkeit des Lagers erklären→je steifer, desto mehr Reibung

    -logarithmische Form des Wälzkörpers im zyrola erklären

    -unterschied zwischen Reibung an Bord und auf der Laufbahn


    und noch viel mehr, auf Lücke lernen bringt eher nix. Grundsätzliches Verständnis wird verlangt. Exakte Formeln auswendig lernen hilft nicht. Sehr angenehme Stimmung, faire Prüfung