Über Gehälter spricht man nicht…

  • Moin,


    ich würde mal gerne eine bessere Vorstellung davon bekommen, wie viel Einstiegsgehalt als Maschinenbau Absolvent realistisch ist bzw. man erwarten sollte.

    Hierzu wären meine Frage:

    Euer Einstiegsgehalt + Abschluss (B.Sc oder M.Sc) + Berufserfahrung in Jahren zum Zeitpunkt der Einstellung + Position + Wochenstunden + Größe des Unternehmens (DAX Konzern, Mittelstand, Familienbetrieb usw.) + Tarif?


    Da wir hier zum größten Teil anonym sind, denke ich, dass wir sehr ehrlich mit dem Thema umgehen können. Es würde allen Absolventen helfen, bei den zukünftigen Personalgesprächen einen angemessenen Gehalt zu verhandeln.

  • Hallo,


    finde gut, dass du das anstößt, weil ich deiner Meinung bin, dass zu wenig über Gehälter geredet wird.

    Ich habe bei meinem Unternehmen mit einem Einstiegsgehalt von 60k€ (IG-Metall Tarif E8) angefangen mit einem B.Sc. Da ich jedoch auf Teilzeit arbeite, weil ich noch mein Master mache, ist etwas mehr als die Hälfte. Es ist anzumerken, dass ich jedoch seit dem 1. Semester dort als Werkstudent gearbeitet habe. Beim Unternehmen handelt es sich um ein mittelständiges Unternehmen.

  • Sollte man Pinnen den Thread :thumbup: letztendlich ist es genau das wofür man Jahrelang studiert.


    pchris Würdest du mit einem Master bei dem Betrieb mit einem anderem Gehalt bzw. Tarifstufe einsteigen? E8 ist laut den Tabellen die ich finde weit unter 60K€ Jahresentgeld gibt es da nochmal gesonderte Tabellen?

  • cyo. Die Tabelle die du findest, ist der reine monatliche Entgelt. Die 60k€ sind inklusive Sonderzahlungen wie Weihnachtsgeld und ähnliches. Mit dem Master würde ich direkt mit E9 einsteigen und es geht mit der Zeit mindestens bis E11 hoch mein ich

  • cyo. Die Tabelle die du findest, ist der reine monatliche Entgelt. Die 60k€ sind inklusive Sonderzahlungen wie Weihnachtsgeld und ähnliches. Mit dem Master würde ich direkt mit E9 einsteigen und es geht mit der Zeit mindestens bis E11 hoch mein ich

    Ah alles klar dank dir, wusste nicht das die Sonderzahlungen so "hoch" ausfallen bei Tarifverträgen. Gutes Gehalt auf jeden Fall! In meiner Studi Gruppe haben die ersten jetzt nach dem Maschbau Master angefangen und dümpeln eher so im niedrigen bis mittleren 50K€ Segment zum Einstieg. Einer sogar unter 50K€. Da sieht man mal was für unterschiede es gibt - lasst euch nicht veräppeln.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe als Berufseinsteiger mit M.Sc. mit 55.800€ Brutto-Jahresgehalt angefangen. Arbeite als Entwicklungsingenieur bei einem großen DAX-Konzern und arbeite (leider) 40h/ Woche.


    Wichtig ist vor allem sich gut zu verkaufen und sich bei Gehaltsverhandlungen nicht einschüchtern zu lassen, auch als Berufseinsteiger. Ich hatte damals nach meinem Bewerbungsgespräch, nachdem ich die Zusage bekommen habe, sogar mein Wunschgehalt nochmal nach oben angepasst, weil ich noch andere Optionen mit besseren Konditionen hatte. Habe ich aber auch nur riskiert, weil ich ein sehr gutes Gefühl nach dem Bewerbungsgespräch hatte und einfach wusste, dass alles gut passt. Das waren 3 Minuten etwas Mut fassen, die mir am Ende eine "Gehaltserhöhung" von 5000€ beschert haben. Sowas ist aber immer stark situationsabhängig und hätte auch mit einer Absage enden können.

  • Meine Erfahrung aus der Schweiz: 79k€ + 8k€ Bonus + Abschluss B.Sc + 6 Monate vorherige Arbeitserfahrung + Testingenieur+ 43h (nur 20Tage Urlaub)+ Automotive Zulieferer (Tier1) . Man sollte bei einer Entscheidung in die Schweiz zu gehen aber auch Themen wie Work life Balance, erhöhte Lebenserhaltungskosten, Aulsänderstatus/Integration, schlechte Sozialleistungen und private Krankenvorsorge im Blick haben. Es gibt aber auch positve Punkte wie niedrige Steuern und schöne Natur. Zusammengefasst kommt man finanziell warscheinlich etwas besser weg als in Deutschland, muss aber einige Abstriche in anderen Bereichen machen.

  • Hi,

    spannendes Thema!

    Ein Kollege aus dem Praktikum der in dem Unternehmen festangestellt ist und dort dual studiert hat (Bachelor Mechatronik) kommt auf 65k im Jahr mit allen Sonderzahlungen und Social benefits bei einem 35h Tarifvertrag der IG Metall. Großes Familienunternehmen >17000 Mitarbeiter in BaWü

  • Hi,

    also bei der Deutschen Bahn wird man in der Regel als Absolvent (Trainee oder Direkteinstieg und Master oder Bachelor ist egal) in die 603 eingestuft. Das sind 53k für 39Std./Woche und 28 Tage Urlaub. Mit 40 Tagen Urlaub sind es 50k im Jahr. Nach mind. zwei Jahren kommt man in der Regel in die 602 (62k) und nach mind. zwei weiteren Jahren in die 601 (72k).

  • Hi zusammen, hier meine Erfahrungen:


    Arbeite seit ca. einem Jahr bei einem 150-MA-Unternehmen, das Teil einer Firmengruppe mit 2500 Beschäftigten ist.


    Ich bin mit ca. 63k eingestiegen (40h pro Woche, inkl Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld). Mittlerweile hat sich mein Gehalt auf ca. 68k gesteigert. Mein Unternehmen zahlt auch nach Tarif.


    Neben dem reinen Gehalt finde ich noch folgende Aspekte wichtig zu beachten:


    - Urlaubstage (30 Tage sind eig Standard, habe aber auch von Beratungsfirmen gehört, die nur 25 Tage geben)

    - Überstundenregelung (Wird jede Überstunde ab der 1. auf einem Konto erfasst? Es gibt auch so Späße, dass die ersten 3 Überstunden pro Woche mit dem Gehalt abgegolten sind). Manche Firmen geben sogar Zuschläge für Überstunden - - > 1 Stunde mehr arbeiten, 1,25h abfeiern.

    - Sonstige Benefits wie Jobrad, Dienstwagen oder Jobticket. In meiner Firma gibt es das Angebot zum Jobradleasing, was ich aktuell aber nicht nutze.



    Finde auch die Einblicke der anderen sehr spannend!


    VG



    EDIT: Habe einen M.Sc.

  • Hallo zusammen,


    für alle die überlegen an der Uni zu bleiben: Es ist alles öffentlich einsehbar, Tarifvertrag TU Darmstadt E13.


    WiMi Gehalt sind somit aktuell bei Einstieg 4078 €/Monat. Bei 12.6 Gehältern also 51.5k€. Bis zum typischen WiMi Ende sinds dann 58 k€. 30 Tage Urlaub, Wochenarbeitszeit meist eine ganze Ecke mehr als die vorgesehenen 40 h/Woche.
    Wir als Ingenieure haben das Glück eigentlich immer volle Stellen zu haben. In vielen anderen Disziplinen sind 1/2 oder 3/4 Stellen bei quasi gleicher Arbeit üblich.

  • Vielleicht nochmal einen Eindruck aus dem Ausland:


    Ich habe mein Praktikum bei einer 1000 Mitarbeiter starken Pharma Engineering Beratungsfirma in Dänemark gemacht, da gabs für Praktikanten 16.300 DKK im Monat (ca. 2200 € Brutto). Als Junior in unserer Abteilung hätte man 38.000 DKK (ca. 5100 € Brutto) im Monat als Einstiegsgehalt bekommen, zusätzlich dazu noch Überstunden, etwaige Boni und soweit ich mich recht erinnere ein 13. Monatsgehalt. Das bei 37 h/Woche, 25 Tagen Urlaub, bis zu 6 Monate vollbezahlte Elternzeit für alle (falls relevant) und Pensionskontributionen. Bei den Kunden hätten man sogar noch ne ganze Ecke mehr verdienen können. Das alles natürlich unter dem Einwand, das man in Dänemark (grade in der Kopenhagener Region, wo die Firma ihren Hauptsitz hat), mehr Steuern zahlt und auch höhere Lebensunterhaltungskosten hat.

  • Hallo Zusammen,


    vielleicht macht ja mein Werdegang dem ein oder anderen, der evtl. auch nicht gerade der 1er Student ist, Mut.


    Ich bin 2015 bei einem tarifgebundenem Autozulieferer mit Bachelor im Bereich Kalkulation/Projektierung eingestiegen. Ich bin damals im Drittversuch in TM2 an der TU Darmstadt durchgefallen und habe meinen Bachelor an der Technischen Hochschule Mittelhessen abgeschlossen. Berufsbegleitend habe ich bis 2019 noch einen Master in Wirtschaftsing. (Schwerpunkt Controlling) gemacht.
    ich bin am Anfang 2015 mit EG8 (IG Metall Bayern) eingestiegen, was knapp 50.000 € bei 35h war. Ich bin aber recht schnell auf über 70.000€ und ab 2018 auf 83.000€ ( EG10 bei 40h) gekommen.

    Mitte 2022 bin ich in eine Beratung mit Fokus auf Produktkosten gewechselt. Hier war ich im
    ersten Jahr bei 95k€ und im zweiten Jahr bei 107k€ (plus Auto).

    Nach zwei Jahren Beratung wechsele ich nun wieder in die Industrie für etwas knapp 98k€, um wieder näher an der Heimat zu sein.

  • Hier auch mal meine eher ernüchternde Erfahrung.


    Großes Unternehmen mit Hauptsitz in der Schweiz. Job im Bereich Forschung und Entwicklung (auch Konstruktion und Simulation). Jahresentgeld mit Weihnachtsgeld und Bonus (0-5%) bei ca. 56000€ und 40h/Woche. 30 Tage Urlaub und die üblichen kleinen Benefits. Leider kein Tarif. War bei 5 Unternehmen hier im Umkreis bis zu den Gehaltsverhandlungen im Gespräch - waren allemsamt ähnlich von den Konditionen. Fand die Jobsuche im Umkreis Darmstadt sehr ermüdend - viele Absagen, schlechte Konditionen.


    Habe einen Master - Allgemeiner Maschinenbau mit Abschluss 1,3x. Bachelor MPE 2,4.

  • Hier berichte ich gern meine Erfahrungen aus meinen einigen Job-Angeboten (Okt. 2023)


    1) IT/Consulting Trainee Programm bei einem IT-globalen Unternehmen, Hessen, 40 Std/Woche, 30 Urlaubstage, ein Dienstwagen dazu --> ca. 62000€

    2) Projektmanager bei einem mittelständigen Unternehmen, Bayern, 40 Std/Woche , 30 Urlaubstage --> ca. 62000€

    3) Production Eng. bei einem großen Laser-Unternehmen, Schweig-Holstein, 39,5 Std/Woche, 27 Urlaubstage, 13 Monatsgehalt --> 56000€

    4) Production Eng. bei einem großen Automobilzulieferer, Bayern, Tarifvertrag mit 35 Std/Woche, 30 Urlaubstage, 13,x Monatsgehalt + Prämien --> ca. 68000€


    Abschluss: Bachelor Fachhochschule mit 2,6 & Master-Allg. Maschinenbau mit 2,3. Insgesamt habe zwei externe Thesis, 1,5 Jahr Werkstudent und 3 Praktika (alle Praktikum/Werkstudent/Thesis werden leider keine Berufserfahrung gezählt)

  • Auch mein Angeboten:


    Firma in Bayern Bereich Automobil, 63 Brutto im Jahr plus 3 Monate Miete Übernahme


    Firma im Hessen: 50k Plus bis zu 8k Bonus.


    Beide mit 30 Tage Urlaub. Nimmt ihr am besten bei erste job was euch am besten gefällt und wo ihr am besten lernt. Am ende wird das mehrere Geld eh versteuert und damit wird niemand reich.