Ich hatte heute Prüfung, hänge mich einfach mal hinten dran.
In meinem Vortrag habe ich den Magnus-Effekt mittels Potentialtheorie hergeleitet (grob, nicht die ganze Herleitung) und anschließend die MagnuswindTurbine erklärt und diese mit herkömmlichen Windturbinen verglichen.
Prof Pelz wollte dann wissen, wie ich die Potentiale der Magnus Windturbine einschätze und hat anschließend sehr seine Ungunst darüber geäußert, dass es immernoch Forschung diesbezüglich (Magnus Turbine, Flettnerrotor) gibt, weil seiner Meingung nach durch die rotierenden Zylinder viel zu viel Aufwand (und Verschleiß) entstünde.
Dann hat er gefragt, ob die Magnus Windturbine eine Wirbelflussmaschine ist. (Ja ist sie, die Schaufelbelastung ist ja über die Länge konstant).
Dann ging es nahtlos in die eigentliche Prüfung über:
Axialmaschine, welche Verluste gibt es? wie äußert sich der Spaltverlust im Psi,Phi Diagramm (in welche Richtung wird die Reale Kennlinie im Vergleich zur Eulerkennlinie, bei steigendem Spaltverlust, verschoben)? Wird der Spaltverlust größer oder kleiner bei sinkendem Massenstrom? Wie verändert sich die Wirbelstärke mit dem Massenstrom? (zu letzterem: mit steigendem Massenstrom wird der Anstellwinkel größer und damit die Wirbelstärke größer.
Dann wollt er wissen, welche Stellmöglichkeiten man als Regelungstechniker in einer Turbomaschine hat. Und hat dazu gefragt, was man denn beim Lüfter am Auto als Kunde verstellen könnte. Ich kam nur auf die Drehzahl und nur mit viel Hilfe darauf, dass man auch ein Ventil schalten könne (den Lüfter zu/auf klappen).
Zuletzt hat er eine Exzenterschneckenpumpe gezeichnet und wollte wissen, wie man konstruktiv das eingebaute Druckverhältnis verändern kann. (Ich meinte, dass die Maschine konisch zulaufen und so das Druckverhältnis steigern könne, was wohl richtig war) Worauf er hinaus wollte war, dass man die Steigung verringert und so den Druck erhöhen kann.
Ich fand die Prüfungsatmosphäre sehr angenehm, es wirkte zwischendrin eher wie ein Plausch als eine Prüfung. Aber gleichzeitig fand ich es auch sehr verwirrend, weil tatsächlich gefühlt fast alles transfer war und man merkte, dass der Professor sich die Fragen selbst erst gerade ausdachte, weswegen sie manchmal nicht besonders präzise waren, dies wurde dann aber mit Neu- /Umformulierungen ausgebessert.
Ich habe mich intensiv vorbereitet, habe aber das Bachelormodul nicht gehört (auf dem natürlich viel drauf aufbaut) und bin deswegen mit der Benotung (1,7) (relativ) zufrieden.