Beiträge von norden

    Hier mein Protokoll vom heute, dem 5.2.19. Hatte den Eindruck, dass er die Prüfung etwas variiert hat bzw. nicht so die Standardfragen kamen.



    1) was ist der Unterschied zwischen theortischer und Praktischer Modellbildung?
    2) Was sind blackbox/grey-/white- Modell? Begriffe erklären und welche Werte sind bekannt und wie bestimmt.
    3) Allgemeine Form einer Bewegungsgleichung in Matrixschreibweise (Massenmatrix, Steifigkeitsmatrix usw) aufschreiben. Die Parameter erklären.
    4) Wenn man die Werte der aufgeschriebenen Glg experimentell beschreibt. Ist das sinnvoll/möglich?
    --> Grundsätzlich (mathematisch) möglich. Struktur ist ja bekannt, bei definiertem Ausgang und bekanntem Ausgang können die Werte der Matrizen bei ausreichender Zahl von Messungen und Messpunkten bestimmt werden. Er meinte das wäre korrekt, aber das wollte er nicht wissen.
    Ich hatte hier ein bisschen Probleme: Er nahm dann die Steifigkeitsmatrix als Beispiel. Ich hab dann noch auf die Modaltransformation und Entkopplung hingewiesen und die Vorteile dieser kurz erklärt. Er wollte eigentlich darauf hinaus, dass die Einträge der Steifigkeitsmatrix oben rechts und unten links (bei 2x2) identisch sind im Modell. Bei realen Messungen kommt das eher nicht raus.



    5) System mit 2 Biegeeigenmoden, Skizze im Anhang.
    6) Ist das mit PD regelbar?
    --> Erstmal Thema Eigenmoden erklärt und Modalkonstanten bestimmt. Danach das Pol-Nullstellen Diagramm aufgezeichnet. Dann zur WOK weiterentwickelt (genau das System wie in der VL!!). Also instabil bei Betrieb über 2. Eigenmode.
    Nachfrage: Was ist bei Betrieb unterhalb erster Eigenmode? --> Starrkörper: Wie System aus der VL ist das System mit PD regelbar (bin nur auf Führungsverhalten eingegangen, nicht Störgrößenübertragungsverhalten, das ja instabil ist)
    Hierzu kam noch eine Nachfrage: Was sieht man in der WOK? --> Ich habe gesagt, dass es sich um das Systemverhalten abhängig von den Reglerkonstanten handelt.
    Nachfrage: Was ist bei Betrieb genau in der ersten Eigenmode? --> wusste ich nicht, aber in der WOK befindet man sich dann im stabilen Bereich (siehe Anhang, roter Punkt ist Betriebspunkt). Die zweite Eigenform hat hier noch keinen Einfluss.



    7) Wie sieht die Messkette aus, wenn man digital misst? --> Schaubild aus der VL gezeichnet mit Messsignal, Verstärker, Anti-Aliasing Filter (Tiefpass), Diskretisierer, Halteglied und AD-Wandler
    Nachfrage: Kann der AAF auch woanders in die Messkette? --> Funktion von AAF erklärt inkl grober Skizze. AAF kann also nicht hinter Diskretisierer (reichte ihm)



    8 ) Beliebiger Regelkreis. Einmal mit Tiefpass, einmal mit Hochpass. Hat das einen Einfluss auf die Stabilität?
    --> Der TP hat einen Pol, also Phasensprung um -90° bei Eckfrequenz. Hochpass hat Nullstelle und Pol --> kein Einfluss auf Phasengang. Bei hoher Frequenz ist der Tiefpass schlecht für das System, weil die Phase -90° "mehr" ist als ohne das Filter. Insofern sinkt die Phasenreserve (Stichwort Nyquistkriterium).



    Prüfungsatmosphäre war sachlich ruhig, Prof. Rinderknecht fragt teilweise nach, aber lässt auch Zeit zum kurz nachdenken. In moodle waren 20 Minuten Termine pro Person vergeben (also inkl Bewertung), ich war 25 Minuten in der Prüfung. Nur mal so zur zeitlichen Orientierung. Note war gut.


    Viel Erfolg!

    Hier mein Prüfungsprotokoll meiner heutigen Prüfung.


    1) System: Piezogelagerte Welle (wie schon häufiger beschrieben mit Sicherheitslager in der Wellenmitte)

    • erklären Sie den Stapelpiezoaktor

      • Aufbau mit Stapelaktor mit Polarisationsrichtung und E-Feld aufgezeichnet und erklärt
      • Formeln aufgeschrieben
    • Nachfrage: was ist s_e bei einer "klassisch" mechanischen Darstellung der Glg?
    • Ist d_33 wirklich eine Konstante?

      • Schmetterlingskurve und Hysterese gezeichnet und erklärt, inkl Umpolarisation usw.
    • Gibt es eine äquvialente Eigenschaft bei ferromagnetischen Materialien?

      • Magnetische Polarisation (J_m) im B-H-Diagramm gezeichnet und erklärt.
    • Gibt es eine Alternative zum Stapelaktor?

      • Es gibt Hochvoltaktoren, da müsste man die Anzahl der Aktoren wegen der höheren Bauhöhe reduzieren können.
    • Was unterscheidet Hoch- & Niedervoltaktor?

      • Hier bin ich etwas ins Straucheln geraten. Auflösung im Endeffekt: U = E/d (Spannung = Feldstärke / Höhe des Piezoaktors) ==> gleiche Feldstärke bei unterschiedlichen Spannungen Grund für die Begriffe. Bei gleicher Feldstärke sind übrigens auch die Längenänderungen von Hoch- und Niedervoltaktoren gleich. Weiß nicht, ob das so im Skript steht, ich habe es beim schnellen Suchen grade nicht gefunden...


    2) System ohne Sicherheitslager wie ein KFZ betrachten und den Bediener wie den Autofahrer

    • Funktionale Sicherheit --> Welches Vorgehen?

      • Vorgehen nach ISO 26262 für Automobile Anwendungen
      • Sicherheitsintegrität über Risikobewertung bestimmen
      • ==> alle 3 Faktoren (Schadensausmaß, Aussetzungsws, Kontrollierbarkeit) aufgeschrieben, ausführlich erläutert und das konkrete System eingeordnet.
    • Nachfrage: Warum kann bei der Kontrollierbarkeit nicht das Sicherheitssystem betrachtet werden?

      • Zur Auslegung der funkt. Sicherheit mit ISO 26262 als Eingang ein Sicherheitssystem anzunehmen ist ein Zirkelschluss.
    • Was ist Ziel der Auslegung?

      • Prozesssicherheitszeit, kritischer Fehler und sicherer Zustand erklärt und teilw. aufgezeichnet.
    • Welche 3 Ebenen gibt es für die Software?

      • Die drei Ebenen sind beim Beispiel "8.3.5 Anwendungsbeispiel Sicherheitskonzept AMT" (in meinem Foliensatz Folie 107) im Skript zu finden. Diese also genannt und kurz die Funktion erläutert.
    • Nachfrage: Was tut die dritte Ebene?

      • Das Überwachungsmodul überprüft die korrekte Arbeitsweise des Rechners der Funktionsüberwachung.


    3) Letzte Frag ezum Motor an der Welle:

    • Motor kann durch PSM oder ASM betrieben werden: Wie funktioniert der Betrieb bei hohen Drehzahlen im Feldschwächungsbereich. Was wird da reduziert?

      • Habe mich in der Prüfung vertan. Es ist der Fluss in d-Richtung.
    • Wie ist es beim permanenterregten Synchronmotor?

      • Habe erstmal den Erregerstrom genannt, stimmt beim permanenterregten logischerweise nicht. Es muss eine externe Gegenspannung angelegt werden.



    Prüfungsatmosphäre war wirklich entspannt und sachlich, ruhige Nachfragen, wenn man was falsch macht oder etwas ungenau ausdrückt. Prof. Rinderknecht hat aber ein Gespür für Lücken und Ungenauigkeiten.


    Viel Erfolg!

    1) Thema ACC


    Aufhänger war eine Rechenaufgabe:
    Gegeben: v_rel = 20 m/s; ideal trocken (Folgerung: µ= 1); tau=2s; s_y = 1m


    Gefragt: Wie müssen die Warnschwellen bzw. die Notbremseingriffsschwelle gewählt werden und warum?
    Hierzu habe ich erstmal allgemein die Werte von dem Mercedes Beispielsystem aus dem Skript aufgeschrieben und erklärt.
    (0,6s fürs Ausweichen, plus 1s für Reaktion des Fahrers als Vorspannstufe, plus 1s für Warnung)


    ---Rechnung---
    Aus s= 0.5 a t^2
    --> t_eva = sqrt(2*s_y/a_y)
    mit a_y = 10m/s^2 (wg µ=1)
    also t_eva = sqrt(1/5)s
    deshalb ist t_warn= ~2,44s und t_vorspannen = ~1,44s


    Danach wollte der WiMi noch die Herleitung über Energien. Das Ergebnis wäre dasselbe, ich hab es zeitlich nicht komplett hingekriegt.
    Ansatz war F*s = m*a*s und E_kin = 0.5*m* v^2



    2) Thema Einparksysteme


    2.1) Welche Sensoren können für EPH-Systeme genutzt werden?
    - Kamera --> theoretische Möglichkeiten (z.B. Stereokamera zur Parkplatzvermessung) und in unterstützenden Systemen bereits verwendet
    - Ultraschall --> billig, weite technische Verbreitung, sinnvolle Reichweite und Information
    - RADAR/LIDAR --> theoretisch möglich, da Entfernungen gemessen werden können; praktisch zu teuer / nicht genutzt
    2.2) Wieviele Ultraschallsensoren sind für eine EPH nötig?
    ==> 2 Stück (Triangulation erklären, war ohne Formelkenntnis möglich)
    ==> weitere Nachfragen nach Kreuzecho und Feuerreihenfolge von Ultraschallsensoren am Bsp von 6 Sensoren (Reihenfolge ist 1&4, 2&5, 3&6 um die Abstände zu
    maximieren und so das Kreuzecho zu minimieren)
    2.3) Welche Anwendungen gibt es außerhalb der Fahrzeuganwendung für Ultraschallsensoren?
    ==> Roboter, Füllstandssensor für Feststoffsilos, (autonome) Niederflurtransporter
    generell alles was langsam unterwegs ist, wg begrenzter Reichweite der Sensoren



    Insgesamt entspannte Prüfungsatmosphäre, freundliche Nachfragen.

    Hallo,


    meine Fragen vom 19.2.18:


    Block 1: (siehe Anhang)
    Wie muss das (Simulink-)System erweitert werden, wenn nicht nur Längs- sondern auch Querdynamik abgebildet werden soll?


    Block 2:
    1) Wozu werden Dämpfer benötigt?
    2) Welche objektiven Veränderungen kann man mit Verstelldämpfern erreichen? Bewertung Vor-/Nachteile
    3) Welche besonderen Möglichkeiten geben sich durch Verstelldämpfer?


    In Block 2 kam die Sprache noch speziell auf Skyhookdämpfer: Wie sich bei diesen die Dämpferkraft bei bestimmter Dämpfergeschwindigkeit ergibt (Dazu Kraft- Geschw. Diagramm gezeichnet und entsprechende Punkte markiert).


    Viel Erfolg allerseits!