Kann da Frd192sl nur zustimmen. Fange erstmal mit den Grundelementen an. Achte dabei auf die Details wie Linien für Gewinde, Schattierung für innen und außenring von Lagern, etc.
Wenn das gut und flüssig klappt kannst du dich auch an ganze Getriebe wagen.
Ich denke deine Frage bezieht sich jedoch eher darauf, was man denn nun macht wenn man vorm weißen Blatt sitzt und ein komplettes Getriebe zeichnen soll und keine Ahnung hat wie man anfängt. Also wo fängt man da an ohne viel radieren zu müssen? Da ich selbst damals die gleiche Frage hatte hier mal ein paar kleine Einblicke.
Typischerweise gestaltet man das Getriebe von innen nach außen und fängt normalerweise in einer Gestaltungszone an, die für das Gesamtgetriebe geometriebestimmend ist (Bsp. Kegelrad) bzw. macht dann dort weiter, wo man durch viel Übung praktisch eingeübt die Konstruktion einer Gestaltungszone abschließen kann, um relativ schnell ein paar Punkte save zu haben in der Klausur..Beispiel Deckel-Festlagerkonstruktion, Welle-Nabe Verbindung von Welle und Zahnrad etc. (wiederholt sich häufig in Übungen und Altklausuren und kann gut eingeübt werden.. So jedenfalls meine Erfahrungen.. Anschließend habe ich mich dann damals quasi Schritt für Schritt durch die Konstruktion gehangelt und gezeichnetes durch ein umrahmendes Gehäuse ergänzt (nicht komplett geschlossen, denn du weißt ja noch nicht wie viel Platz du brauchst).
Ganz wichtig beim zeichnen von Getrieben ist meiner Ansicht nach auch, dass du dir die Elemente als 3 dimensionale Gebilde vorstellst. Mache dir also beim Zeichnen Gedanken, welche Teile du siehst und welche verdeckt sind bzw. wo du Ausbrüche vornehmen müsstest, um das gezeichnete zu sehen. Des Weiteren hat mir zur Kontrolle der Montierbarkeit immer geholfen, sich während dem zeichnen den Zusammenbau des Getriebes vor dem geistigen Auge in Form einer Montagereihenfolge vorzustellen. (Stelle dir also bei der Zeichnungskontrolle Fragen wie z.B. "kann ich das Lager überhaupt montieren oder müsste ich das Wälzlager dummerweise ins Gehäuse eingießen (und nein das geht nicht) damit überhaupt eine Lagerung vorhanden ist?" Einfach stumpfes einfügen von eingeübten Elementen reicht nicht aus!
Wenn alles stimmig ist, war es bei mir damals auch nicht so ein riesen Drama, wenn ich nicht ganz fertig wurde. Hatte dementsprechend wohl auch weniger Abzüge für Fehler in den einzelnen Gestaltungszonen. Da die Bewertungsgrundlage jedoch einzig durch das Institut bestimmt wird und sich schließlich theoretisch auch ändern kann, will ich mich hier auf keinen Fall auf irgendwas festlegen und irgendwas falsches erzählen. Meiner Erfahrung nach war es bislang jedoch nicht die schlechteste Strategie in MM2 neben der Schnelligkeit, einfach zu versuchen die Fehlerquote bei Bekanntem zu reduzieren (besonders im Zeichenteil), denn solche Abzüge sind im Nachhinein meist sehr ärgerlich. Zumal in der Regel auch immer Elemente drankamen, die so noch nie abgefragt wurden. Ich will dich damit jedoch keinesfalls dazu animieren zu trödeln! Die Zeit ist in MM2 selbst für schnelle Schreiber sehr knapp bemessen!
Wie mein Vorredner aber schon sagte.. Zeichnen ist vorallem Übungssache! Würde dir daher noch den Tipp geben, sobald du etwas Übung hast mit den einzelnen Elementen und ersten Getrieben, dass du mit deinen Konstruktionen in die Übungen gehst und die von Tutoren bzw. Wimis gegenchecken lässt. Was die alten Beiträge hier im Forum angeht, würde ich jedoch Vorsicht walten lassen! Einerseits ist das Forum eine wirklich nützliche Plattform, um bei der Klausurvorbereitung Lösungen zu diskutieren. Leider habe ich hier jedoch auch schon teilweise echt abenteuerliche Sachen lesen können, die schichtweg falsch waren. Sicherlich auch sehr viele nützliche und gute Beiträge. Aber leider sind die falschen Sachen für Anfänger nicht immer direkt erkennbar.Im Zweifelsfall würde ich daher immer nochmal bei Tutoren nachfragen.
Hoffe konnte dir weiterhelfen.