Klausurerfahrung WiSe 2023/24 und allgemeine Informationen

  • Da der letzte Beitrag zum Fach "Einführung in die Papiertechnik" schon ein paar Jahre her ist wollte ich mal ein aktuelles Bild vermitteln und meine Klausurerfahrung teilen.

    Das Fach an sich ist deutlich interessanter, als ich zu Beginn vermutet hätte. Bis aus einem Baum ein fertiges Blatt Papier geworden ist, bedarf es vieler ausgeklügelter Schritte und hochkomplexer Maschinen. Daher bedarf es an Fachwissen aus Physik, Chemie, Biologie und natürlich auch Maschinenbau. In diesem Modul werden jedoch viele Themen nur angerissen und eher oberflächlich behandelt, um eben wie der Name schon sagt eine Einführung zu bieten. Für Chemie reicht es daher größtenteils aus zu wissen wie eine Wasserstoffbrückenbindung funktioniert und in Biologie wie ein Baum aufgebaut ist und welche Arten von Bäumen wo wachsen und welche Eigenschaften besitzen.

    Die einzelnen Phasen der Papierproduktion sind sowohl im Skript als auch in der Vorlesung dazu passend eingeteilt und man merkt Professor Schabel an, dass er Ahnung hat und sich für sein Fachgebiet begeistert. Die Studentengruppe ist sehr klein, was einerseits sehr schade ist aber den Vorteil bietet, dass man sehr gut Fragen stellen kann auf die auch sehr gut eingegangen wird.

    Da die Klausur jeden Monat einmal angeboten wird habe ich die Chance genutzt und bereits im November geschrieben. Dazu hat mich Prof. Schabel auf meine Nachfrage hin in den Moodlekurs des vergangenen Jahres eingeschrieben und ich konnte mir die Vorlesungen bereits im Vorhinein anschauen. Ich würde auch empfehlen, die Vorlesungen zu schauen, da man aus den Folien allein nicht schlau wird. Als weitere Ergänzung bietet sich das Buch "Das Papierbuch" aus der ULB an der Lichtwiese an. Dieses Buch beinhaltet allerdings DEUTLICH mehr als in der Vorlesung verlangt wird, weshalb ich mich am Skript an den Inhalten orientieren würde und das Buch für tieferes Verständnis einsetzen würde. Prof. Schabel meinte heute zu mir, dass ich direkt die Masterarbeit schreiben könne, wenn ich das Buch auswendig gelernt hätte.

    Die Klausur bestand aus sieben Fragen, die zunächst schriftlich beantwortet wurden. Eine halbe Stunde reicht für eine ausführliche Beantwortung aber kaum aus, es wurden auch viele Skizzen z.B. von Trockenzylindern und Scheibenfiltern verlangt. Das ist jedoch kein Problem, da man im Anschluss eine halbe Stunde mit dem Professor über die Antworten spricht und noch Ergänzungen geben kann. Es wurden während des Gesprächs nur zum Schluss kleine Zusatzfragen gestellt, z.B. was ein Foil ist und wie er funktioniert. Wieviele Fragen gestellt werden hängt aber sicherlich vom Umfang und der Ausführlichkeit der eigenen Antworten ab. Ich konnte nicht jede Frage im Detail beantworten und habe eine Frage komplett falsch beantwortet, da mir die abgefragte Bezeichnung nicht bekannt war. Ich konnte im Gespräch jedoch noch viele andere Details ergänzen und habe so eine 1,7 bekommen, womit ich sehr zufrieden bin. Der Lernaufwand war für ein 4CP Fach meiner Meinung nach angemessen.

    Abschliessend kann ich das Fach wirklich nur jedem empfehlen und wünsche euch viel Spaß und Erfolg beim Lernen!