Fragen zum Inhalt

  • Hi, vielleicht weiß jemand was dazu:

    1. Verdichterkennfeld
    -Warum genau gehen die Drehzahllinien senkrecht aus der Abszisse?
    -Warum gehen die Schlucklinien für den Fall der nicht gechokten Turbine zu dem Punkt P_t_2/P_t_1 = 1?

    2. Turbinenkennfeld
    -Welches ist DAS Turbinenkennfeld? Druckverhältnis über red. Massenstrom oder spez. Arbeit über red. Dreahzahl?
    -Wie kann man bei gesperrter Turbine die Leistung noch erhöhen? Was genau bewirkt dabei ein Anheben von P_t_4?

    3. Sonstiges
    -für den Reaktionsgrad = 0 gilt z.b. für die Turbine, dass von p_0 auf P_1=P_2 entspannt wird, dies entspricht doch einem reinem Energieumsatz im Leitrad!? Im Skript (S.82) steht aber für r=O: Reine Umlenkung im Laufrad..
    -Wie verhalten sich die Wirkungsgrade bei Zweikreistriebwerken?
    -Ist mit einer rein konvergenten Düse Überschallflug möglich?

  • Servus,

    1.
    -Weil der Verdichter dann gesperrt (chocked) ist. Durch geringere Verdichtung ist (wie der Name schon sagt) die Dichte kleiner, also wird die Geschwindigkeit höher als im Auslegungspunkt und schließlich (wo genau, weiß ich gerade nicht) im engsten Querschnitt Mach 1 erreicht.
    -Die zu (0,0) gehenden Schlucklinien sind ganz einfach um Bereich des Ursprungs (etwas genauer: bei Unterschreiten des kritischen Druckverhältnisses) unphysikalisch, da die Turbine dann gar nicht mehr sperren kann (siehe Lavaldüse: Man braucht ein gewisses Druckverhältnis für Mach 1 im engsten Querschnitt). Die zu (0,1) gehenden Schlucklinien sind also die richtigen. Es sollte klar sein, dass man beim Massenstrom von 0 keine Druckänderung mehr schafft, also pt_2=pt_1 (zumindest nicht mit einer Turbomaschine).

    2.
    -wichtiger ist Druckverhältnis über red. Massenstrom, da man daran auch besser die Zusammenarbeit von Turbine und Verdichter sieht (das andere auch kennen, sie nächste Frage).
    -Choken heißt, dass der reduzierte Massenstrom konstant bleibt, man kann aber über die Drehzahl und die Turbineneintrittstemperatur (Gas geben) die Turbinenleistung erhöhen (Skript Flugantriebe Bild 4.5)

    3.
    -Vorsicht: verwechsle nicht statische und Ruhegrößen: Nur weil im Leitrad der statische Druck (durch Beschleunigung) verringert wird, heißt das nicht, dass hier Energieumsatz erfolgt. Die Totalenthalpie in Leiträdern ist konstant, vor allem deshalb, weil Leiträder nicht rotieren, also zwar Moment, aber keine Leistung übertragen wird. Reine Umlenkung im Laufrad heißt gleichbleibender Betrag der Relativgeschwindigkeit, also keine statische Druckänderung, aber die Totalenthalpie ändert sich natürlich, da im Laufrad die gesamte Leistung entnommen wird.
    -zu allgemein gefragt, ich höre auch nur Thermische Turbomaschinen
    -Mit einer Rakete ja (Eintrittsimpuls entfällt), mit einem Strahltriebwerk nicht (Eintrittsimpuls größer als Austrittsimpuls).

    Gruß
    OG

    Willst du ruhig und sicher reisen, fahre mit der Bahn aus Eisen.

  • Vielen Dank!

    Mir ist nochwas unklar, vielleicht weiß auch jmd. hierzu was:

    -Erfolgt bei einem Reaktionsgrad von 0 wirklich eine reine Umlenkung im Laufrad und bei 1 im Leitrad? Wenn man sich BIld 3.28 bzw. Bild 3.29 anschaut müsste es doch genau umgekehrt sein?
    -Wie verhält sich der innere und der äußere Wirkungsgrad eines Zweikreistriebwerk und eines Triebwerks mit Nachverbrennung verglichen mit einem Strahltriebwerk und warum?

  • Vielen Dank!

    Mir ist nochwas unklar, vielleicht weiß auch jmd. hierzu was:

    -Erfolgt bei einem Reaktionsgrad von 0 wirklich eine reine Umlenkung im Laufrad und bei 1 im Leitrad? Wenn man sich BIld 3.28 bzw. Bild 3.29 anschaut müsste es doch genau umgekehrt sein?
    -Wie verhält sich der innere und der äußere Wirkungsgrad eines Zweikreistriebwerk und eines Triebwerks mit Nachverbrennung verglichen mit einem Strahltriebwerk und warum?

    abend. zu deiner frage:
    1. Ja, so ist es definiert. die bilder zeigen auch nichts anderes. Bild 3.29 kann man übrigens auch so intepretieren: zeichst du mal kreise in dem schaufelgitter ein, wenn der radius konstant ist, wie bei r=0 der fall ist, gibt es nur eine umlenkung. (statischer durck ändert sich in reibungsfreiem fall nur durch änderung des kanalquerschnitts)
    2. du meinst den vergleich mit 1-strahltriebwerk oder? das kann man mit h-s diagramm erklären:
    2stromtriebwerk: austritts temp kleiner, innere wirkungsgrad besser; austrittsgeschw. kleiner (dafür aber mehr massenstrom, also schub ist doch konstant gehalten/größer geworden) äußere wirkungsgrad auch besser;
    nachverbrennung: austritts temp größer, innere wirkungsgrad schlechter; austrittsgeschw. größer, äußere wirkungsgrad auch schlechter (dafür aber viel mehr schub, überschallfähig)

    am besten merkt man noch die formeln für reaktionsgrad, innere/äußere wirkungsgrad usw. zumindest woher sie kommt oder wie sie ungefähr aussieht, notfalls kann man damit auch vor ort herleiten (habe ich auch bei der grundlage gemacht)