Prüfungsprotokolle WS 2014/15

  • Hi,

    ich komme gerade aus der Prüfung und wollte mal meine Erfahrungen teilen, vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen ;)

    0. Station: Innovativer Laubbläser für Dachrinnen, mit vielen Infos (ähnlich Lastenheft).
    Aufgabe: 5 Zentrale eigenschaften nennen, durch die das Produkt erfolgreich ist, und benennen, ob Geltungsfkt., Gebrauchsfkt. etc
    + Anforderungsliste erstellen, mit 3 Kernanforderungen aus den oben genannten zentralen Eigenschaften, 7 Weitere aus den anderen Angaben und 5 neue aus nicht gegebenen Angaben und anderen Lebenslaufphasen.
    UNBEDINGT BEACHTEN:
    - Nennt bei der Bauraumangabe Höhe x Breite x Tiefe
    - soll voom Boden betrieben werden können, also Höhe angeben!
    - Nennt auf jeden FAll genau, was FF, BF, ZF und W ist. Präzise angeben!

    1. Station: alles durchsprechen, ich konnte noch ein, zwei Fehler ausbügeln
    2. Station: von der Produktidee zur Produktdokumentation (Prozess definieren, Konzeptphase, Entwurfsphase, Ausarbeitung) und wissen, wo was wichtig ist, bspw. Entwurf konkretisiert um bewertbar zu machen; Konzeptphase = Funktionen definieren, Teillösungen finden, Morph. Kasten, mögliche Lösungskombinationen ausarbeiten)
    3. Station: Kloberdanz =O der ist entspannt, hat es nur nicht so mit Blickkontakt ;) es ging um Produktkosten
    -was sind Kosten, aufgefächert in Selbstkosten, Herstellkosten, und dann einzeln: LEK, FGK, MEK, MGK
    - Wie setzen sich MGK zusammen, ist der Verrechnungssatz dafür größer oder kleiner, wenn Gold oder Plastik gelagert wird.
    - wie setzen sich FLK zusammen (Rüstzeit, Spanzeit........), sind bei einer Produktion mit einem Arbeiter pro 4 Maschinen der verrechnungssatz größer oder kleiner?
    Für verschiedene Fragen schaut er in die Folien, um sich was auszudenken! Bei mir ging es dann noch um den Nachteil von Differenzielleer Zuschlagskalkulation, nämlich das bei unterschiedlichen Umrechnungssätzen von verschiedenen Maschinenarten (Drehen, Fräsen, ...) in nächsten Jahr vor allem die günstigeren Gebucht werden, was zu einer schlechten verteilung führt, schlechte Auslastung, etc. und nur wieder kostet!

    Was gut :)

  • Ich teile dann auch mal die Inhalte meiner Prüfung...

    Thema meines schriftlichen teils war ein lustrombasierter Granulatverteiler.
    Zuerst musste ich einen Morphologischen Kasten machen mit je 3 deutlich unterschiedliche Teillösungen für Granulat speichern und portionieren, Luftstrom erzeugen und Granulat gleichmäßig und flächendeckend verstreuen finden. aus diesen musste ich dann 2 deutlich unterschiedliche Konzeptvarianten machen. Es sollten besonders Synergien genutzt werden. Zum Schluss noch Vor und Nachteile der beiden Konzeptvarianten und welche von beiden besser umzusetzen ist/realistischer ist. Es wurden außerdem Skizzen zu den Teillösungen und den Konzeptvarianten gefordert. Bei letzteren hätte das Prinzip besser verdeutlicht werden müssen und nicht nur eine aneinanderreihung der bereitsim Kasten vorhandenen Skizzen.

    In der Besprechung der schriftlichen aufgabe wurde dann noch gefragt warum ich was ausgewählt habe etc...

    In der ersten Befragung, also der 3. Station wurde ich über Qualität und Sicherheit abgefragt (war allerdings mehr Qualität). Es ging um TQM ich musste erklären was das ist und wozu das wichtig ist etc. dann wurde ich noch nach Qualitätsfaktoren in den einzelnen Unternehmensbereichen befragt. 3 wurden genannt, die ich erklären musste (wie da TQM umgesetzt wird) und 2 musste ich selbst nennen und erklären. (das waren Fertigung, Entwicklung, etc. gibt im Skript eine Aufzählung).

    Im letzten Teil hat Kloberdanz mich dann gefragt was ich am besten kann und ich hab Kosten gewählt. ich musste dann den Wertanalytischen Ansatz erklären und in dem Zuge eine Funktionskostenmatrix. Zur Funktionskostenmatrix auch wie man das dann nutzen kann um die Kosten zu senken und bei welchen Funktionsklassen man anfängt einzusparen. Zum Schluss durfte ich dann noch eine Jokerfrage beantworten, um meine Note zu verbessern. Da sollte ich erklären welche Möglichkeiten es gibt die Herstellkosten zu senken (also Prozesse ändern/anpassen, Material ändern, Größe ändern etc.) am Beispiel eines Gehäuses.

    Obwohl bei mir der 2. Teil nicht so gut lief und ich eher wenig wusste, bzw viel rumstochern musste und Hilfestellungen bekommen habe, lief es am Ende auf eine 1,3 raus.

  • Mein Prüfungsthema war das gleiche wie bei Sassafras, also ein luftstrombasierter Granulatverteiler.
    Ich erzähle mal was zum generellen Ablauf der Prüfung (Station 3-5 dauern immer 10 Minuten):

    Station 1: 5 Minuten vor dem eigentlichen Beginn wurde ich aufgerufen und hatte die Zeit, mir die Aufgabenstellung durchzulesen und wichtige Stellen zu markieren.

    Station 2: Dann kam ich ins nächste Zimmer und hatte dort 20 Minuten Zeit den schriftlichen Teil zu bearbeiten (bei mir war es eben der morphologische Kasten). Hier ist es natürlich wichtig, dass man schnell auf Ideen kommt. Von daher ist es nicht schlecht, sich die Informationen zur Prüfung, die eine Woche vorher bekanntgegeben werden, anzuschauen und schon einmal für verschiedene Aufgabenstellungen Ideen zu sammeln. Gerade in Prüfungssituationen verzweifelt man ja schnell mal an der eigenen Kreativität.

    Station 3: Als diese Zeit rum war, durfte ich ins Zimmer zu Herrn Gramlich gehen. Dort konnte ich meinen morph. Kasten noch einmal weiter erklären, meine Konzepte erläutern und noch ein paar wenige Fragen dazu beantworten.

    Station 4: In diesem Zimmer saßen zwei wissenschaftliche Mitarbeiter (einer fragt, der andere protokolliert), die irgendwie mit extrem viel Spaß bei der Sache waren :D Auf jeden Fall gab es da den ein oder anderen Lacher. Bei mir ging es dort um nachhaltige Produkte (hauptsächlich Wirkungskategorien und Ökobilanzierung).

    Station 5: Bei der letzten Station traf ich dann auf Herrn Kloberdanz und einen Protokollanten. Ich wurde gefragt, ob ich die letzten Vorlesungen besucht hatte (ja, das hatte ich) und somit war dann Variantenflut das Thema. Hier wurde ich sehr viele Definitionen gefragt, was aber auch an dem Kapitel an sich liegen könnte. Ich sollte auch den Bezug zu meinem Prüfungsthema (Granulatverteiler) herstellen, was aber nicht ganz so einfach war. Das hat er glücklicherweise gemerkt und mich dann mit einer anderen Frage erlöst.

    Also, wie ihr vielleicht schon gemerkt habt, ist das wirklich eine total nette und angenehme Atmosphäre. Ich hab mich bei keiner Station unwohl oder unter Druck gesetzt gefühlt, selbst wenn ich mal nicht gleich auf die Antwort kam. Nach der letzten Frage bekommt man direkt seine Note, da in jedem Zimmer in einem Onlinedokument die Punktzahl eingetragen wird, sodass Herr Kloberdanz abschließend alles schnell zusammenrechnen kann. Da ich eine der letzten vor der Mittagspause war, blieb auch noch Zeit für eine kurze Unterhaltung mit Herrn Kloberdanz nach der Prüfung. Dort hat er erwähnt, dass es ihn riesig gefreut hat, dass immer so viele Studenten in seinen Vorlesungen waren. Das fand ich total sympathisch und hat mal wieder gezeigt, dass die wirklich alle auch nur Menschen sind und man definitiv keine Angst vor denen haben muss. :)