Eingangstest Master Maschinenbau

  • Da in diesem Forum noch so gut wie keine Erfahrungsberichte über den Einführungstest zum Master Maschinenbau eigestellt wurden, wollte ich das mal machen.
    Weil ich meinen Bachelor nicht an der TU sondern an einer Hochschule gemacht habe, musste ich den Eingangstest mitschreiben (obwohl ich schon 2 Semester Mechanik im Master an der TU studiert habe).
    Nach der Bewerbung über TuCan bekommt man also Bescheid, dass man eben an diesem Test teilnehmen und bestehen muss. Es werden die Grundlagen in:

    Systemtheorie und Regelungstechnik
    Technische Strömungslehre
    Thermodynamik und Wärme- und Stoffübertragung
    Technische Mechanik
    Maschinenelemente und Mechatronik
    Messtechnik
    Numerische Berechnungsverfahren

    abgefragt.

    Wie habe ich mich vorbereitet?
    Man bekommt zu der Einladung zum Test eine Liste mit allen Wörten, die im Test vorkommen und alphabetischer Reihenfolge. Dies soll zum einen den ausländischen Studenten helfen, damit sie sich die Wörter übersetzen können, gibt aber auch eine unglaublich gute Übersicht über die Themen die abgefragt werden. Im Anhang findet ihr die Liste aus diesem Jahr und aus 2016.
    Da ich ja schon an der TU war und Zugriff auf das Forum hatte, konnte ich mir die Übungen und die Klausuren der letzten Jahren in jedem der Fächer herunterladen und einfach per Stichwortsuche nach bestimmten Aufgaben suchen. In MM I, MM II, TSL, NumBe und WuSt kamen auch tatsächlich alte Übungs- bzw. Klausuraufgaben dran.

    Was kam dran?
    SRT: Bestimmen ob ein Regelkreis nach dem Hurwitz-Kriterium stabil ist. Es war ein einfacher rückgeführter Regelkreis, nichts kompliziertes. Außerdem wurden noch ein paar Grundlagen abgefragt
    TSL: Vereinfachen der Kontigleichung und des Impulssatzes in Integralform (bzw. einfach für bestimmte Randbedingungen sagen welche Terme Null werden), Einzeichnen einer gemittelten Geschwindigkeitsverteilung bei laminarer und turbulenter Durchströmung eines Rohrs und eine andere kleine Rechenaufgabe mit einer schräg angeströmten Platte.
    TTD/WuSt: Wärmeübergang durch eine Hauswand (mit mehreren Schichten), T-s-Diagramm des Clausius-Rankine-Prozesses zeichnen und beschriften (nichts rechnen), Luftbedarf bei der Verbrennung von Isobutanol berechnen
    TM: Sehr grundlegende Berechnung von Lagerreaktionen an einem Balken und Grundlagen bei der Durchbiegung von Balken
    MM: Analogien zwischen elektrischen und mechanischen Elementen und Schraubenberechnung (besonders Dauerfestigkeitsdiagramm nach Smith und Schraubenzustandsdiagramm nach Rötscher)
    MTM: Sachen wie Standardabweichung, Varianz usw. berechnen
    NumBe: Ordnung einer gitterweitenabhängigen Berechnung bestimmen und die andere Aufgabe habe ich vergessen

    Anspruch?
    Da man keinen Taschenrechner, Formelsammlung etc. mitnehmen darf war das Niveau der einzelnen Aufgaben relativ niedrig. Rechenaufgaben waren alle gut von Hand machbar, man musste keine verrückten Sachen machen. Die Schwierigkeit bestand meiner Meinung nach in der sehr großen Vielfalt der Themengebiete. Ich wusste nicht so richtig was mich erwartet und habe mich entsprechend sehr ausführlich vorbereitet (ca. 200h). Man kann das ganze aber auch mit deutlich weniger Aufwand hinbekommen wenn man zum einen noch viel aus dem Bachelor weiß und zum anderen gute Vorlesungen hatte (beides trifft bei mir nur teilweise zu). Die Klausur dauerte 150min. Zum Bestehen muss man wohl insgesamt 40% erreichen, was durchaus sehr machbar war.

    Tipps
    Schaut dass ihr von einem Kollegen oder irgendwie die Übungen/Klausuren aus den Fachgebieten bekommt. Stichwortsuche darin macht vieles einfacher. Außerdem konnte ich gut mit den Lernkarten hier aus dem Forum lernen. Bereitet euch gut auf die Klausur vor, da ihr in den Gebieten in denen ihr keine 40% der Punkte erreicht Auflagen machen müsst, was gerade in SRT, MM oder TSL kein Spaß ist. Wenn möglich versucht euch das zu sparen :P

    Falls ihr Fragen habt schreibt einfach, oder sendet mir eine PM.