Gedächtnisprotokoll WS22/23

  • Gude,

    hier das Protokoll meiner gestrigen Prüfung, soweit und so genau ich mich noch daran erinnern kann.

    Zuerst gab es 20 Minuten schriftlich Vorbereitungszeit mit den folgenden Aufgaben:

    1.

    a) Unterliegt ein harter oder weicher Werkstoff einer stärkeren Lebensdauerstreuung?

    b) Wodurch kommt das zustande?

    2.

    a) Ein hochdrehendes RKL zeigt beim Ausbau starke Schlupfschäden und soll gegen ein baugleiches Lager (gleiche Art, gleiche Größe, etc.) ausgetauscht werden. Welche Maßnahmen ergeben sich für die Vermeidung erneuter Schäden?

    b) Welche beiden Größen haben den stärksten Einfluss auf die Schmierfilmdicke?

    c) Welche Größe hat ebenfalls einen erkennbaren, wenn auch viel kleineren Einfluss?

    3.

    a) Welche 2 Arten von Rollreibung treten in einem Wälzlager auf?

    b) Welchen Einfluss hat der Betriebsdruckwinkel auf eine dieser Reibungsarten?

    4.

    a) Warum reicht der Mittenrauwert nicht für die eindeutige Beschreibung einer Oberflächenbeschaffenheit aus? Mithilfe einer Skizze erklären

    b) Wie soll die Oberfläche idealerweise beschaffen sein und warum?

    c) Welches Verfahren wird zum Erreichen hoher Oberflächengüten bei Wälzlagerlaufbahnen eingesetzt?

    5.

    a) RKL in axialer Draufsicht zeichnen

    b) Welcher Betriebsdruckwinkel stellt sich bei rein radialer Last ein

    c) Geschwindkeitsprofil für drehenden Innenring und D_w / D_pw einzeichnen

    d) Käfigdrehzahl herleiten (nicht auswendig hinschreiben!)

    Danach ging es zu zweit in den Prüfungsraum zum Prof und Wimi.

    Für ca. 40 Minuten wurden uns immer im Wechsel fragen zu den folgenden Themen gestellt:

    - Wodurch kommt Ermüdung im Wälzlager zustanden?

    - Unterschiede zwischen physisch vorliegenden ZyRoLa erklären: vollrollig, einseitiger Bord <-> mit Käfig, beidseitiger Bord, geteilter Innenring (Bordscheibe)

    - Welche Vor- und Nachteile bietet vollrollig und wie würde ich sie meiner Oma erklären?

    - Was ist Anschmierung, wodurch/wann kommt sie Zustande und an welchem Urlaubs-Verkehrsmittel tritt ein sehr ähnlicher Effekt auf?

    - Laufbild eines vorliegenden Axialrollenlagers analysieren (keine Schäden, aber ungleichmäßige und verfärbte Laufbahn durch Differentialschlupf und Schmierstoff)

    - Differentialschlupf erklären

    - Warum ist das AxRoLa weniger anfällig für Elektroerosion als ein RKL?

    - Transfer: Auf welche Fläche wird die Stromdichte i.d.R. bezogen? Welche Fläche müsste man streng genommen verwenden und wie würde man sie bestimmen?

    Da fehlt nun sicher die ein oder anderen Sache, aber an mehr kann ich mich leider nicht mehr erinnern :D

    Insgesamt war ich mit der Prüfung sehr zufrieden. Im schriftlichen Teil musste man z.T. etwas um die Ecke denken und die Zeit war schon recht knapp kalkuliert. Insgesamt aber machbar.

    Der mündliche Teil war angenehm und die Fragen größtenteils gut lösbar. Manchmal wollte der Prof auf sehr bestimmte Dinge/Aussagen hinaus, auf die man im ersten Moment nicht kam. Dann hat es auch mal 1-2 kleine Hinweise gebraucht, das hat sicher aber nicht weiter negativ ausgewirkt. Wenn beide Prüflinge etwa auf dem gleichen Niveau sind, kann man sich gut die Bälle zuspielen und das Gespräch kommt selten zum Stillstand.

    VG Phil