Prüfungsprotokoll 19.5.

  • Hier mein Prüfungsprotokoll zu meiner heutigen Online Prüfung.

    Vor Beginn war ich kurz mit einem Mitarbeiter in Zoom und habe meinen Ausweis gezeigt und meinen Schreibtisch gefilmt, um zu zeigen, dass keine Hilfsmittel darauf liegen. Leider musste ich dann noch 10 min warten bis ich zum Prüfungs-Zoom-Raum konnte.

    Kurz die magnetgelagerte Spindel gezeigt. Erklären Sie die experimentelle und die theoretische Modellbildung und nennen Sie Vor- und Nachteile. Ich habe das erstmal erklärt und noch etwas zu Black- und White-Box gesagt. Dann hat er nochmal nachgehakt bzgl. der Vor- und Nachteile. Da kam ich leider nicht auf die Antwort, hier wollte er hören, dass das Grey- Box Modell das genaueste ist, da es die Struktur recht genau theoretisch ermittelt werden kann, dass jedoch die Parameter aus einer Messung genauer sind als aus der theoretischen Ermittlung.

    Wie lässt sich die Dämpfung ermitteln? Ich habe gesagt über die experimentelle Ermittlung des Abklingverhaltens. Richtig, aber hier wollte er noch ein zweites Verfahren wissen. Das war die Ermittlung der Dämpfung an den Eigenfrequenzen im Amplitudengang.

    Nach noch ein zwei Fragen an die ich mich nicht mehr erinnere hat er ein vereinfachtes Balkenmodell der Spindel aufgezeichnet. Hier war rechts die Betriebskraft und zwei Lagerkräfte sowie zwei nicht kollokierte Sensoren angezeichnet. Wie kann man das Regeln? Dezentral, Entkoppelt, Zentral

    Welche Regelung wäre hier sinnvoll? Ich habe gesagt, dass die zu regelnden Größen sich nicht sehr stark bedingen also wäre Dezentral sinnvoll (Nicht sicher ob das richtig ist)

    Welche Probleme können bei der dezentralen Regelung auftreten? Die zu regelnden Größen können sich gegenseitig bedingen.

    Weitere Probleme? Sensor und Aktor sind nicht kollokiert, sodass das System instabil werden kann. Richtig, aber er wollte auf etwas anderes raus, das explizit mit der dezentralen Reglung zusammenhängt.

    Wie kann man ermitteln wie stark sich die Größen gegenseitig bedingen? Da war ich mir unsicher, aber ich habe gesagt, dass man die eine Größe als Störgröße der anderen annehmen kann und dann die Störübertragungsfunktion ermitteln.

    Noch ein bisschen über die Störübertragungsfunktion diskutiert, Gleichung nennen, wann ist der Einfluss der Störung null? Wenn die Störübertragungsfunktion für s gegen null gegen null geht. Leider hat er die Antwort nicht richtig gehört, sodass wir da noch länger hängen geblieben sind bis ich die Antwort noch einmal gesagt habe.

    Wenn der Aktor und der Sensor kollokiert sind, was könnte noch zum Problem werden? Induktive Kopplung Was passiert da? Spannung wird in Signalleitung des Sensors induziert. Wie verhält sich die Spannung bei steigender Frequenz? Spannung steigt mit steigender Frequenz. Was könnte noch auftreten? Kapazitive Kopplung

    Was kann man machen, wenn das System trotz Kollokation instabil wird? k.A.

    Trotz zwei Wochen halbtags und vier Tagen intensiver Lernzeit kam hier nur eine drei raus, von daher ist, das Fach nicht zu empfehlen, wenn man schnell eine gute Note holen möchte. Darum ging es mir aber auch nicht vorrangig. Leider bin ich vielleicht etwas falsch an das Fach herangegangen. Da ich sehr gerne meine eigene Zusammenfassung schreibe, habe ich das auch hier gemacht, allerdings ist das durch Kapitel 4 und 5 sehr zeitaufwändig bei geringem Nutzen, weshalb ich das nicht unbedingt empfehlen kann. Für die 1,0 sollte man zwar auch Kapitel 4 und 5 drauf haben aber im Prinzip ist das auch mit der Zusammenfassung im Forum gut machbar. Wichtig ist es Kapitel 2 und 3 tiefgehend zu durchdringen.

    Die Prüfungsatmosphäre ist in Ordnung, meiner Meinung nach nicht sehr gut wie in anderen Protokollen beschrieben, aber auch nicht schlecht. Ich hatte schon bessere und schlechtere Prüfungen. Die erste Frage ist zwar noch recht entspannt, dann geht es aber auch gleich gut los und es wird um die Ecke bzw. Transfer gefragt. Die Vor und Nachteile von theoretischer und experimenteller Modellbildung und die Ermittlung der Dämpfung über das Verhalten an den Eigenfrequenzen stehen, wenn ich es nicht übersehen habe, nicht auf den Folien und lassen sich meiner Meinung nach auch nicht direkt aus dem Ärmel schütteln. Für die zweite und dritte Frage fand ich das etwas happig. Außerdem reicht oft nicht nur eine Antwort, sondern es sind explizit mehrere/ alle gefordert und es wird dann auch lange nach der fehlenden nachgehakt, z.B. bei der Ermittlung der Dämpfung und bei den Problemen der dezantralen Regelung. Ich will es hier aber auch nicht zu sehr schlecht reden, weil so kommt zumindestens eine angemessene Notenverteilung zustande und nicht ein Schnitt von 1,5 wie bei manch anderer mündlicher Prüfung. Insgesamt fand ich die Benotung fair, ist eben nicht geschenkt.