Regelung Asynchronmaschine im d-q System

  • Hallo,

    ich hätte mal eine Frage zur Regelung der Asynchronmaschine im d-q Koordinatensystem. Besprochen wurde in der Vorlesung ja nur die Regelung des Synchronmotors. Hier versucht man ja, wenn man sich noch nicht im Feldschwächbereich befindet, lediglich einen q Strom einzuprägen um den besten Wirkungsgrad zu erzielen (wegen 90 Grad Versatz beider Magnetfelder). Sprich die Zusammensetzung aus d und q Anteil im Rotor gibt den Winkelversatz zwischen den Magnetfeldern (Rotor und Stator) an.

    Leider hab ich ein Verständnisproblem wenn es um den Asynchronmotor geht. Bei diesem besteht ja ein Schlupf zwischen Rotor und Stator, wodurch die elektrische Frequenz nicht der mechanischen Frequenz (und somit auch nicht der Frequenz des Magnetfeldes des Rotors) entspricht. Dadurch hab ich ja keinen konstanten Winkel zwischen dem Magnetfeld des Rotors und dem des Stator, welcher für eine Regelung im d-q Koordinatensystem doch wichtig ist.

    Mir ist bewusst das sich der Schlupf bei konstanter Ansteuerfrequenz abhängig vom anliegenden Lastmoment einstellt (korrigiert mich wenn ich falsch liege). Die Anwendung auf das d-q- Koordinatensystem ist mir aber nicht ganz klar.

    Vielen Dank schon einmal für eure Hilfe.

  • gude,

    allgemein steht in der Erklärung von Folie 146 Kapitel 6, dass das dq System mit der Frequenz der Ständerströme rotiert. Ich habe mir das so vorgestellt, dass das dq System dann nicht rotorfest ist und das ganze System einen Schlupf zum Rotor hat. Ich würde sagen, dass dq System muss beim Asynchronmotor auch nicht rotorfest sein, weil er keine Permanentmagneten hat und sich dadurch der verkettete Fluss frei ausrichten kann. Ergeben meine Gedanken für dich Sinn?

  • Das ist bis jetzt soweit einleuchtend. Wie kann aber dann ein bestimmter d und q Strom eingeprägt werden, wenn doch die Ausrichtung des Koordinatensystems selbst sich nach dem Strom richtet? Ist das nicht in gewisser Weise ein Ringschluss oder nach welchen Kriterien legt sich die Ausrichtung (nicht Drehgeschwindigkeit) des Koordinatensystems fest? Bei der Synchronmaschine hat das ja einfach zu einem veränderten Lastwinkel geführt.

  • Einen Lastwinkel in dem Sinne zwischen den beiden Magnetfeldern gibt es ja hier nicht. Das erzeugte Magnetfeld im Rotor ist bezogen auf den Rotor im stationären Betrieb konstant oder? Sprich es dreht sich nicht noch relativ zum Rotor selbst