Kurzfragenteil

  • adiabat - Quatsch, da kann man gar keine Arbeit verrichten, sonst wär's nicht adiabat.
    abgeschlossen - Noch mehr quatsch, da u.a. adiabat.
    offen - Quatsch, da geht alles.

    Die richtige Antwort wird wohl stationär sein. Eine Pumpe hat vorne und hinten meist eine Druckdifferenz (macht Sinn), der Volumenstrom kann am Ein- und Ausgang aber identisch sein. Somit: Stationär. Aber die Pumpe verrichtet Arbeit.

    ... wäre mein Versuch, ich habe Thermo aber zum Glück schon hinter mir ... :rolleyes:

  • Ich würde sagen, dass adiabat die richtige Antwort ist.

    Der Zustand eines offenen Systems kann sowohl durch Arbeit als auch durch Wärmeenergie und an Materie gebundene Energie geändert werden.

    Der Zustand eines stationären Systems kann sich im prinzip nicht ändern, da die Zustandsgrößen sich nicht ändern.

    Ein abgeschlossenes System ist arbeitsdicht, also kann keine Arbeit verrichtet werden.

    Ein adiabates System tauscht keine Wärme mit seine Umgebung aus, es kann aber durchaus arbeit verrichtet werden. Hierduch erhöht sich die innere Energie des Systems (eine Zustandsgröße!) also ändert sich auch der Zustand des Systems.

  • Also wenn ich mich richtig erinnere dann bedeutet abgeschlossen, dass das System weder Energie noch Teilchen mit der Umgebung austauscht. Diese Antwort würde also wegfallen.
    Offenes System fällt also per Definition schon weg.
    Ein stationäres System kann auch offen sein, ist also auch nicht die Lösung.

    Es bleibt also nur adiabat übrig und da bei einer adiabaten Zustandsänderung keine Wärme mit der Umgebung getauscht wird sondern Arbeit am/vom System verrichtet wird, hätte ich diese Antwortmöglichkeit angekreuzt.

  • Danke für eure schnellen antworten :thumbup:

    bei dem selben problem bin ich nämlich auch, ich kann mich zwischen adiabat uns stationär nicht entscheiden.

    ein stationäres system kann zwar nicht durch den massenstrom verändert werden, jedoch kann man ja auch einen wärmestrom zufügen und auch so das system ändern.

    bei einem adiabaten system ist das problem, dass es ja durch hinzufügen von masse geändert werden kann.


    ..habe die frage nun schon in zwei kurzfragenteilen entdeckt, kann sie jedoch auch nach (inzwischen wochenlangem :wacko: ) grübeln nicht beantworten...


  • ein stationäres system kann zwar nicht durch den massenstrom verändert werden, jedoch kann man ja auch einen wärmestrom zufügen und auch so das system ändern.

    Ein stationäres System ist zeitlich unveränderlich. D.h es ändert sich keine Zustandsgröße des Systems und damit auch sein Zustand nicht.


    bei einem adiabaten system ist das problem, dass es ja durch hinzufügen von masse geändert werden kann.

    Durch das Hinzufügen von Masse wird nur mechanische Arbeit geleistet. Die an Masse gebundene Energie ist nichts anderes als potentielle und kinetische Energie (Die innere Energie besteht auch aus Translations-,Rotations- und Schwingungsenergien). Die Einschiebearbeit der Masse ist natürlich auch mechanisch. Beim adiabaten System kann nur mechanische Arbeit geleistet werden (weil keine Wärmeenergie mit der Umgebung ausgetauscht werden kann) und es ändern sich die Zustandsgrößen (also der Zustand) des Systems. Beim ruhenden adiabaten System ändert sich durch mechanische Arbeit die innere Energie U des Systems.

  • Adiabat heißt arbeitsdicht und kann NICHT NUR mit Arbeit geändert werden, da KEINE Arbeit am System ausgeführt werden kann. Sonst wäre es nicht adiabat. :whistling:


    Da hat einer nicht aufgepasse ;)

    Zitat

    Eine adiabatische Zustandsänderung (gr. α a „nicht“ und διαβαίνειν diabaínein „hindurchgehen“) ist ein thermodynamischer Vorgang, bei dem ein System von einem Zustand in einen anderen überführt wird, ohne thermische Energie mit seiner Umgebung auszutauschen

    (Wiki)
    Adiabatisch bedeutet nur, dass keine Wärme über die Systemgrenzen geht, wie schon richtig gepostet wurde.

  • Die Antwort auf die eingangs gestellte Frage findet man in den Vorlesungsfolien (Vorlesung 2, Folie 7 ff.).
    Dort werden die Systeme wie folgend definiert:

    Adiabat: Die Systemgrenze ist wärmeundurchlässig, d.h. vollständig wärmeisoloiert (dQ = 0)
    Arbeitsdicht: Das System kann keine Arbeit mit der Umgebung austauschen (dL = 0)
    Offen: Masse kann über die Systemgrenze ein- oder austreten (dM ≠ 0)
    Abgeschlossen: geschlossen, adiabat und arbeitsdicht (dM = 0, dQ = 0, dL = 0)

    Nicht definiert wird der stationäre Prozess, das erfolgt in Vorlesung 4 auf Folie 20. Dabei wird festgehalten, dass sich die Systemenergie nicht ändert (Also die innere Energie, kinetische und potentielle Energie des System) sowie die Summe der eintretenden Masse gleich der Summe der austretenden Masse ist, die Gesamtmasse des Systems also konstant bleibt. Arbeit und Wärme können jedoch über die Systemgrenze transportiert werden und ineinander umgewandelt werden.

    Mit den oben genannten Definitionen fallen also folgende Möglichkeiten eindeutig heraus: abgeschlossen, offen, stationär. Damit bleibt nach dem Ausschlussverfahren nur ein adiabates System übrig.

    Das ist auch logisch nachvollziehbar. Theoretisch lässt ein adiabates System einen Massefluss zu. Praktisch jedoch muss das System auf irgendeine Art von der Umgebung isoliert werden, was rein physikalisch nur durch ein Material erfolgen kann. Ein adiabates system muss also rundherum masseundurchlässig geschlossen sein, da sonst ein Wärmeaustausch mit der Umgebung möglich ist. Arbeit hingegen kann hinzugeführt werden, z.B. mittels eines Rührgerätes (siehe hierzu auch Gruppenübung 6, Aufgabe 18, dort wird genau dieser Fall durchgespielt).

    Hinweis: Die verwendeten Bezeichnungen Student, Vertreter, Absolvent, Professor o.ä. sind geschlechtsneutral zu verstehen und für Männer wie Frauen gleichermaßen gültig.
    Forenregeln

  • Ich hatte das gleiche Problem bei dieser Kurzfrage, und habe in einer Sprechstunde nachgefragt.

    Dort wurde mir gesagt, dass folgende Antwort korrekt ist:

    geschlossen & adiabat

    Und wahrscheinlich unser Kurzfragen Protokoll (geschlossen fehlt als Antwortmöglichkeit) nicht vollständig war.