• Ich hatte den Sprachtest am ersten möglichen Termin im April gemacht. Die Orga war da ggf noch etwas chaotischer:


    Hatte am Tag vorher die Zugangsdaten zu Zoom und eine kurze Erklärung zum Ablauf per E-Mail bekommen; dann am Tag des Tests zur eingetragenen Uhrzeit einen Text in einer docx-Datei, Guardian-Artikel von 2018 mit 900 Wörtern. Die summary habe ich in Word abgetippt, Zoom war währenddessen aus. Erst nachdem ich meine summary zurückgeschickt hatte, bin ich dem Zoom-Anruf beigetreten. Da sollte ich kurz mündlich zusammenfassen, worum es im Text geht und ein/zwei Fragen beantworten.

    Eine Woche später hatte ich die unterschriebene Bescheinigung als Scan.

  • Auf der Website steht 30 Minuten, mir wurden 35 angekündigt, weil es auch Probleme mit dem Mailversand gab. Über TUCaN wurden keine Anhänge im docx Format verschickt und es hatte sich alles nach hinten verzögert. Ich nehme einfach mal an, dass die das mittlerweile besser hinbekommen oder eine Alternative gefunden haben ;)

  • Ich hab meinen Englisch-Sprachtest Ende April abgelegt. Zu dem Zeitpunkt hatten schon einige den Sprachtest gemacht und dementsprechend war beim Ablauf auch schon etwas mehr Routine drin. Ob das was ich jetzt beschreibe auch für andere Sprachen als Englisch gilt, weiß ich allerdings nicht.


    Der Ablauf war eigentlich wie bereits beschrieben. Man bekommt zur zugewiesenen Zeit einen Zeitungsartikel als PDF und die Zoom-Meeting Informationen für die spätere Befragung per Mail geschickt. In meinem Fall war das ein Artikel vom Guardian und war ca. eine Seite lang. Ob man immer Artikel vom Guardian bekommt, kann ich nicht sagen. Eine Freundin von mir hatte ihren Test paar Wochen vor mir abgelegt und auch einen Guardian-Artikel bekommen. Die scheinen also sehr beliebt bei denen vom Sprachenzentrum zu sein. Ich hab dann meine ich 40 Minuten Zeit bekommen, um ein Summary in Word zu schreiben und mich auf die mündliche Befragung "vorzubereiten". Nach Ablauf der Zeit musste ich das Summary per Mail an die zuständige Prüferin schicken und bin dann in Zoom beigetreten. In Zoom war ich dann in einer Konferenz mit der Prüferin und noch 2 anderen Studenten, die am Sprachtest teilgenommen haben. Der Reihe nach sollte man dann seinen Text vorstellen und hat anschließend ein paar Fragen bekommen. Die Fragen richten sich zwar auch an den Inhalt des Textes, man muss aber auch seinen eigenen Standpunkt zum behandelten Thema erläutern können. In meinem Text ging es beispielsweise um die Apollo 11 Mission und ich sollte erklären wie ich zur Raumfahrt stehe (was als Maschinenbauer eine recht dankbare Frage war). Zu den Texten der anderen musste keiner von uns Stellung nehmen, nur zum eigenen. Am Ende wird man dann gefragt wofür man das Zertifikat verwenden möchte und welches Niveau man benötigt.


    Das Zoom-Meeting hat insgesamt vielleicht 15 Minuten gedauert (also in den 15 Minuten haben wir alle drei unsere Texte vorgestellt und Fragen beantwortet). Die Atmosphäre hat eher an einen entspannten Plausch als eine Prüfungssituation erinnert. Die Prüferin, in meinem Fall Frau Galter, war sehr entspannt drauf und ich hatte nicht das Gefühl, dass sie jemanden Steine in den Weg legen möchte. Die 40 Minuten für das Summary und die Vorbereitung auf die Befragung sind mehr als genug Zeit. Man kann im Voraus in Word die Autokorrektur auf Englisch stellen und notfalls nochmal Begriffe auf leo nachschauen. Ich war zu meiner eigenen Überraschung sogar 10 Minuten früher fertig mit allem. Schon 30 Minuten nach meiner Befragung habe ich das Zertifikat mit dem von mir benötigten Niveau per Mail bekommen.


    Vielleicht noch abschließend ein paar Worte zum Aufwand. Ich habe für meinen Auslandsaufenthalt (der jetzt doch nicht statt findet) Englisch auf C1-Niveau gebraucht. Wenige Tage vor dem Sprachtest hatte ich noch eine mündliche Prüfung aus dem WiSe und daher nicht viel Zeit (und vor Allem bei dem schönen Aprilwetter auch keine Lust) mich groß vorzubereiten. Im Endeffekt habe ich zwei halbherzige Abende investiert. Da habe ich mir den Aufbau eines Summarys nochmal angeschaut (die Schulzeit liegt ja doch schon paar Jahre zurück), einige schöne Redewendungen recherchiert und um die zwei Probesummarys (ca. 10 Zeilen) zu Guardian-Artikeln geschrieben. Zu meinen Vorkenntnissen kann ich sagen, dass ich in meiner Freizeit eigentlich alle Videos/Filme/Serien auf Englisch schaue. Außerdem habe ich bei meinem Masterpraktikum ein halbes Jahr lang nahezu jeden Tag Englisch in Sprache und Schrift angewendet, ich war also nicht ganz "eingerostet" was das betrifft.


    Ich hoffe meine Erfahrungen helfen dir weiter. Mach dir wegen dem Sprachtest auf jeden Fall nicht zu großen Stress. Wie gesagt, ich hatte nicht das Gefühl, dass die Prüferin irgendjemandem Steine in den Weg legen wollte. Von meinen Freunden aus den vergangenen Jahren hatte ich bisher auch nur mitbekommen, dass bei den Sprachzertifikaten eher für als gegen einen entscheiden wird. Das soll jetzt aber natürlich nicht heißen, dass die einem Zertifikate hinterher schmeißen. Die erbrachte Leistung muss ungefähr schon dem gewünschten Niveau entsprechen.