Hintergrund
Durch Inhomogenitäten bei Umformprozessen wie dem Voll-Vorwärts-Fließpressen entstehen Eigenspannungen. Dabei entstehende Zugeigenspannungen überlagern sich mit der zyklischen Beanspruchung und führen somit in vielen Belastungssitua-tionen zu einem früheren Versagen der Bauteile. Frühere Untersuchungen ermög-lichten hierbei die Reduzierung der Zugeigenspannungen durch eine Anpassung des Umformprozesses durch Nutzung eines Gegenstempels oder einer aktiven Matrize.
Abbildung 1: Bild einer typischen Probe
Ziel der studentischen Arbeit ist es, den Einfluss des durch den angepassten Voll-Vorwärts-Fließpressprozess erreichten Eigenspannungszustandes auf die zyklischen Eigenschaften zu bestimmen.
Aufgabenstellung
- Literaturrecherche zum Stand der Technik
- Oberflächennahe Eigenspannungsmessungen vor und nach den zyklischen Versuchen
- Bestimmung von Eigenspannungstiefenprofilen an ausgewählten Proben nach der Prüfung und Vergleich mit Proben direkt nach dem Fließpressprozess
- Durchführung von zyklischen Torsions- (1.4404) und Zug-Schwell- (1.4310) Versu-chen
- Risswachstumsmessungen während der zyklischen Versuche
- Untersuchung des Gefüges nach den zyklischen Versuchen und Vergleich mit Proben direkt nach dem Fließpressprozess
- EBSD-Analyse ausgewählter Proben auf Vorzugorientierung und Verformungsmartensit
- Untersuchung des Zusammenhanges zwischen Eigenspannungszustand und zyklischen Eigenschaften
- Ausarbeitung und Präsentation
Ziele
- Korrelation von Eigenspannungszustand und zyklischen Eigenschaften
Kontakt:
Fabian Jäger, M. Sc.
Tel.: 06151/16 – 24890