Meinung Studienabbruch?

  • Hallo ich brauche mal externe Meinungen von Leuten die auch hier an der TU studieren.

    ich bin mir unsicher ob ich mein Studium fortsetzen soll. Ich befinde mich inzwischen im fünften Semester und studiere Wirtschaftsingenieurwesen mit Fachrichtung Maschinenbau. Der Wirtschaftsteil hat mir immer spaß gemacht und ich war auch relativ gut darin, wodurch mir da nach diesem Semester nur noch ca 2. Module fehlen würden.

    Mit dem Maschinenbau teil hingegen sieht es anders aus, vorab: ich war in der Oberstufe gut in Mathe (GK) jedoch habe ich keine außerordentliche mathematische oder gar physikalische Begabung. Ich habe bis jetzt von den Maschinenbau Modulen nur Tdf, WK1 und TM1 (im Zweitversuch) geschrieben und bestanden. Einführung in die ET bin ich im letzten SS durchgefallen, TM2 habe ich geschoben. Ich tue mich ziemlich schwer mit dem Maschinenbau anteil und überlege nun das Studium abzubrechen und nur Wirtschaft (woanders) zu studieren. Mich schreckt die schiere Menge an schweren Klausuren die noch auf mich zukommt stark ab, genauer gesagt MM1 (dieses Semester, ist bis jetzt ok stand kap.4) und dann die kommenden: MM2, SRT, TM2, TM3 Mathe 3, Thermo, PDP/CAD. Mathe 1 und 2 habe ich bestanden, weshalb ich dachte das meine Kenntnisse reichen würden für den Maschinenbau teil, da bin ich mir nicht mehr sicher.

    Ich tue mich relativ schwer bis jetzt mit dem Maschinenbau teil und habe nur eine 50% (2/4 Prüfungen erst versuch) Erfolgsquote.

    TTD habe ich schonmal gehört ebenso wie TM2 fand ich beides sehr sehr schwer.

    Meine frage ist nun ob mir jemand einen guten rat/empfehlung geben kann, werden die Prüfungen die ich aufgelistet habe schwieriger als der kram davor? ist es sinnvoll das Studium weiter zumachen oder denkt ihr ich bin dazu nicht geeignet ?

    Aktuell (WISE23) mache ich MM2 und Etit + wirtschaftliche Fächer.

    Macht all das Sinn oder sollte ich mich aufhören da durch zu qäulen? immerhin bin ich auch schon im 5 semester und habe keine lust noch 5 weitere zu studieren. Spaß macht mir der Maschinenbau Teil sehr sehr sehr wenig und gut bin ich wie gesagt auch nicht, obwohl ich mir wirklich mühe gebe, fehlt mir das Verständnis was m.Mn viele hier haben.

    vielen dank fürs lesen.

    LG

  • Hi, etwas schwer auf so ne Frage zu antworten. Soweit ich weiß gibt es Beratungsangebote an der Uni, um genau sowas zu besprechen.

    Kannst dich selber vorher mal fragen, wieviel Energie und Zeit du in die Maschinenbau-Module steckst. Du sagst schon, dass sie dir kein Spaß machen. Hier könnte man schon sagen, dass es keinen Sinn mehr macht. Kenne aber auch kaum jemanden, der aus ner Vorlesung geht und gehyped aussieht. Also da bist du sicher nicht alleine. Aber zu sagen, dass du nicht "gut" darin bist, ist der falsche Ansatz. Richtige Überflieger gibt es sehr selten. Die breite Masse gibt sich entweder Mühe oder landet auch nur auf "befriedigende" bis "ausreichende" Ergebnisse.

    Gehst du in Vorlesungen? Bereitest du was vor oder nach? Gehst du in die Übungen/Sprechstunden? Nutzt du all diese Ressourcen und bestehst am Ende trotzdem nicht oder hast du einfach schon nach wenigen Vorlesungen aufgehört dich damit zu beschäftigen und versuchst krampfhaft am Ende alles mehr oder weniger allein nachzuholen?

    Kannst ja mal den Input nehmen. Vlt antworten dir noch welche. Ansonsten auf jeden Fall mal so ne Beratungsstunde aufsuchen.

    In dem Sinne: viel Erfolg noch, egal wie die dich entscheidest. :)

  • Unter den Klausuren die dir noch fehlen, sind noch einige Panzer dabei. Vorallem MM2 und TM3 sind sehr schwer.

    Aber wenn du die Wirtschaftlichen Sachen schon gut durch hast, dann würde ich behaupten du kannst die Maschinenbauer Dinger packen. Es ist einfach so, dass man für die Maschinenbauer Klausuren eine andere Strategie braucht, als für die anderen Klausuren. Da jeder Professor seinen eigenen Styl hat, ist es sehr wichtig Altklausuren (bekommst du von der Fachschaft, einfach eine E-Mail schreiben oder vorbeikommen ;D) und Übungen durchzuknallen. Zuerst mit Lösung an deiner Seite, bis du sie mit Zeitlimit dann eine nach der andere fertig machst. Dazu würde ich noch zu jedem Fach eine Mindmap machen. Zuerst sehr allgemeine Branches und dann immer genauer, bis du alles auf ein essentielles Konzept und die Formel dahinter runter brichst (also mit den Richtigen Unterlagen und Integrationsverständniss, bestehst du TM2 von null nach 2 Wochen, wenn du gute Unterlagen hast (Unterlagen erstellen dauert auch, je nachdem wie schnell Konzepte verstanden werden).

    Aber der wechsel zur Wirtschaft, kann dein Leben einfacher machen. Aber um da später irgendwo zu arbeiten, musst du noch Sachen neben deinem Studium machen, um dich zu beweisen.

  • Vorweg kann ich die Beratungsprogramme der Uni sehr empfehlen.

    Ich habe mich im Maschinenbau-Studium in einer ähnlichen Situation wiedergefunden und dann mit viel Energie, Stress und vor allem auch Zeit (13? Semester?) habe ich irgendwann meinen Bachelor endlich geschafft. Aktuell bin ich im Master Maschinenbau und kann dir sagen, dass es spätestens dann wirklich entspannter wird. Die Klausuren MM2, SRT, TM3 und TTD1 können schon ziemliche Brecher sein und sind meiner Empfindung nach nochmal was ganz anderes als ET, Mathe 1+2, oder MM1 - der schwere Part kommt also noch.

    Mir wurde damals geraten an die HDA zu gehen und dort fertig zu machen - hätte ich das gemacht, hätte ich vermutlich jetzt schon meinen Master und wäre in einem guten Job. Ich sehe es bei anderen die den Master an der HDA gemacht haben, du kommst in der Regelstudienzeit mit guten Noten durch (natürlich ist auch das nicht geschenkt) und hast dazu on Top noch Praktika gemacht und Berufserfahrung gesammelt. Darauf kommt es am Ende an, wenn du in die Wirtschaft willst. Für mich war es damals fast ausschließlich ein Ego-Ding, dass ich nicht gewechselt bin.

    Mein Rat ist klar, wenn auch sicher viele eine andere Sichtweise haben: Wenn du keinen Doktor machen willst und/oder in die Forschung gehen, dann wechsle und tu es dir nicht an. Ich kenne mehr als eine Person die durch das Studium an der TU in Depressionen gerutscht sind, spar es dir :D

    Natürlich ist das aus meiner Bubble und viele sehen es sicher anders, es gibt auch Studis die an der TU die Regelstudienzeit schaffen und denen es nicht so schwer fällt, und natürlich ist es nicht unmöglich (ich habe es ja auch geschafft).

  • Hallo, ich habe die erfahrung gemacht dass es bei mir nach tm3 klick gemacht hat und alle anderen fächer wie eet, tm2, thermo, srt usw. einfach wie bereits beschrieben durch aufmerksame durcharbeitung der gruppenübungen und altklausuren machbar wurden. einzig mm2 war ein sehr harter knüppel. selbst hmd habe ich im ersten semester master direkt mit dem ersten versuch bestanden. also von daher kannst du wirklich mal versuchen ob es bei dir auch klickt und dann wird das schon, dauert halt seine zeit.

    was die hda angeht bin ich der gleichen meinung. wäre im nachhinein auch lieber von anfang an an die fh und hätte schon seit 3-4 jahren den master usw usf.

    letztendlich hat mich aber die tu darmstadt auch geprägt und ich werde diese erfahrung sicherlich im späteren berufsleben noch zu schätzen wissen. ein kumpel hat es mal so formuliert: wenn du mm2 geschafft hast kannst du alles schaffen und dich in jedes andere thema einarbeiten. gerade auch nach der masterarbeit wird dir das sicherlich noch besser gelingen.

    sonst noch eine sache zur hda. ich habe mich nach dem bachelor mit 2,8 dort für den master beworben und wurde abgelehnt. ich hatte kontakt mit dem verantwortlichen vorsitzenden des prüfungsausschuss und mir wurde mehr oder weniger gesagt dass die keine studenten wollen die für die tu zu schlecht sind und sich jetzt erhoffen den abschluss an der hda hinterhergeworfen zu bekommen. was ein arschloch. naja, wenn du zur hda gehst dann entweder jetzt sofort oder sieh zu dass du mindestens ne 2,5 im bachelor hast. ich bin jedenfalls froh dass man mich zu meinem glück an der tu darmstadt gezwungen hat und so sieht das auch die studienberatung

  • Hi Niko,

    mach dir keinen Stress, du bist nicht der einzige der lange für dieses 4/3 Studium benötigt. Ich hab selbst Bachelor und Master an der TU gemacht und kann mich ganz gut in deine Lage versetzen. Sei dir zunächst mal bewusst, dass du wahrscheinlich insgesamt 8-10 Semester für den Bachelor benötigst, weil du noch viele Fächer im MB schreiben musst die die schwierigsten Klausuren des ganzen Studiums sind. Hast du EWF im WiWi-Bereich schon bestanden ? Bei den von dir noch zu absolvierenden Klausuren muss man leider auch immer mit Wiederholungsklausuren rechnen. Ich fand das Studium auch herausfordernd aber bin dennoch für das was ich gelernt hab sehr dankbar. Gibt fast keine andere Uni an der man so viel Maschinenbau in einem Wimb-Studium hat. Das hat den Vorteil, dass man sowohl im Maschinenbau als auch im WiWi-Bereich top ausgebildet wird.

    Allerdings muss man sich auch ehrlich die Frage stellen, ob einen der Maschinenbau-Teil interessiert oder man die Klausuren nur schreibt damit man später bessere Karriere-Möglichkeiten hat. Geh einfach mal in dich und überlege dir ob du vom Maschinenbau fasziniert bist. Wenn der Maschinenbau dir nicht so viel Spass macht und du sowieso später einen Beruf machen willst der nicht oder nur wenig mit Maschinenbau zu tun hat, dann würde ich an deiner Stelle lieber gleich einen reinen WiWi-Studiengang abschließen. Zumal du dann mehr Zeit hast Praktika zu machen und bessere Noten bekommst. Will dir aber natürlich nicht die Entscheidung abnehmen, diese liegt ganz bei dir. Geh einfach in dich und überlege was du wirklich willst. Egal wie du dich entscheidest, es gibt sprichwörtlich viele Wege die zum Ziel führen. Wünsche dir dabei viel Kraft und Erfolg.

  • Hi,

    ich verstehe, dass das Studium und die Prüfungen manchmal sehr stressig sein können. Ich wollte dir nur sagen, dass du dir nicht zu viele Sorgen machen solltest. Konzentriere dich darauf, mit vollem Einsatz zu lernen, anstatt dich von Stress überwältigen zu lassen. Als Ausländer habe ich Maschinenbau an der TU Darmstadt im Bachelor und Master studiert und kann deine Sorgen gut nachvollziehen.

    Aufgrund meiner nicht guten Deutschkenntnisse hat es bei mir 11 Semester gedauert, um den Bachelor abzuschließen, und 5 Semester für den Master. Jetzt mache ich meinen Doktoranden. Ich bin wirklich dankbar für die Herausforderungen, auch wenn Prüfungen manchmal stressig sind. In meiner Erfahrung war das Bachelorstudium viel schwieriger als das Masterstudium. Besonders die Kurse MM2 und SRT waren anspruchsvoll. Bei MM2 liegt die Schwierigkeit darin, dass man weit mehr Zeit investieren muss als die 6 CP erfordern. SRT ist herausfordernd um die Theorie zu verstehen, weil es einen großen Unterschied zwischen Vorlesungen, Übungen und Prüfungen gibt. Um in anderen Kursen erfolgreich zu sein, musst du nur eine Methode rausfinden, das heißt, du musst nur lernen, wie man Aufgaben löst, um zu bestehen. Die Übungen und die alte Klausur helfen sehr viel.

    Mach dir keine Sorgen. Im Vergleich zu Ausländern mit schlechten Deutschkenntnissen hast du bei den Prüfungen mindestens 10 bis 20 Minuten mehr. Ich konnte alle Prüfungen bestehen, und ich bin sicher, dass du es auch schaffen kannst.

    Das letztendliche Ziel des Studiums besteht oft darin, eine gute Job zu finden. Wenn es um die Wahl des Jobs geht, gibt es im Grunde zwei Ansätze: Entweder du suchst dir eine Tätigkeit aus, die dir wirklich gefällt, oder du wählst eine, die finanziell lukrativ ist. Daher denke ich, dass es wichtig ist, zuerst zu entscheiden, in welchem Bereich du arbeiten möchtest, und dann entsprechend das Studienfach und den Schwerpunkt auszuwählen.

    Es ist wirklich ein Glück, dass wir an der TU Darmstadt im Maschinenbau so viele verschiedene Richtungen einschlagen können, einschließlich Forschungsbereichen. Das ermöglicht es uns, schon vor dem Einstieg in die Industrie einen ersten Einblick in verschiedene Branchen zu bekommen und frühzeitig zu entscheiden, in welche Richtung unsere berufliche Zukunft gehen soll.

    Denke darüber nach, welche beruflichen Ziele du verfolgst, und plane dein Studium entsprechend. Das Studium ist nicht nur ein Mittel zum Abschluss, sondern auch eine Investition in deine berufliche Zukunft. Nutze die Vielfalt an Möglichkeiten, die dir Maschinenbau bietet, um fundierte Entscheidungen für deine Karriere zu treffen.

    Wenn du jedoch feststellst, dass du wirklich kein Interesse an Maschinenbau hast, wäre es vielleicht eine Überlegung wert, sich ein Fach wie reine Wirtschaftslehr zu widmen. Wenn du nicht vorhast, in die Richtung der Entwicklung und Forschung zu gehen, warum nicht in Richtung reine Wirtschaftslehre oder Finanzen gehen? Auf diese Weise könntest du nicht nur besser lernen, sondern auch schneller abschließen. Das könnte dir die Möglichkeit bieten, in Bereiche einzusteigen, die besser zu deinen Interessen und Zielen passen.

    Alles Gute bei deinen Entscheidungen und viel Erfolg in deinem Studium!

  • Wenn du dich weniger im technischen, sondern eher im Wirtschaftsbereich siehst, würde ich dir sowieso empfehlen direkt etwas Richtung reine Wirtschaft zu studieren. Es ist leichter bzw. fairer bei gleichem Aufwand was die Noten angeht und bietet hier in der Umgebung mehr Möglichkeiten.

    Deinem zukünftigen Arbeitgeber wird es egal sein, ob du von der TU kommst oder nicht, mindestens gute Noten zu haben und vor allem Berufserfahrung bzw. Praktika oder Werkstudentenerfahrung sind viel wichtiger. Studenten gibt es ohne Ende, Absolventen, die auch was drauf haben dagegen weniger. Außerdem ist die Goethe Uni in Frankfurt auch renommiert.

    Der Mehraufwand für die Maschinenbaufächer (vor allem für sowas wie MM2, SRT etc, was du höchstwahrscheinlich nie im Berufsleben nutzen wirst) an der TU steht in keinem Verhältnis zu dem was du später im Berufsleben davon kriegen wirst. Erklär mal im Bewerbungsgespräch, dass du wegen einem Fach wie Etech und einer 80% Durchfallquote länger studiert hast ... kommt einfach nicht gut. Als Wiing reicht eigentlich schon ein solides technisches Verständnis, die Module aus dem Bachelor gehen weit darüber hinaus. Mit Frankfurt (und Umgebung) gleich um die Ecke stehen dir auch 100 gute und interessante Arbeitgeber im Bereich Wirtschaft zur Verfügung.

  • So Leute, erstmal vielen dank für die ganzen positiven Rückmeldungen hier von allen und besonderen dank nochmal an die, die mir auch privat geschrieben haben. Solche direkten Einblicke von anderen studierenden die sich teils auch schwer getan haben, haben mir auf jeden fall die Entscheidung den Studiengang zu wechseln erleichtert. Ich bewerbe mich morgen für reine Wirtschaftswissenschaften an einer anderen Uni und hoffe ich bekomme noch ein paar module anerkannt.

    Ich wünsche jedem der das ließt weiterhin viel Erfolg in seinem Studium und auch der späteren beruflichen Laufbahn.

    Danke !!! :)